Forum: Gesundheit - Bioidentische Hormontherapie (BHT)

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Sabine69 931 Kommentare Angemeldet am: 29.01.2019

Liebe Forumsfrauen,

mit größter Begeisterung lese ich das Buch Nährstoff-Therapie von Dr. Orfanos-Boeckel. Jetzt möchte ich mich dem von mir ungeliebten o.g. Thema widmen und bin zu einem Versuch bereit, denn es gibt nach der letzten Regelblutung ein sogenanntes "Window of Opportunity" von 10 Jahren, in dem durch Hormonergänzung die Möglichkeit besteht, u.a. Osteoporose zu verhindern und sich sehr viele Annehmlichkeiten zu verschaffen (Gelenke). Diese Hormone muss man sich, sofern man nicht schon halb tot ist und jede Nacht ca. 20 Liter Wasser verliert, sich nur noch als Schatten seiner selbst zum Arbeitsplatz schleppt, erbetteln. Glücklicherweise ist das bei mir nicht der Fall, ich möchte es ausprobieren und finde schon Jemanden, der das aufschreibt. Einen Einstieg habe ich mit 7-Keto-DHEA begonnen.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr Eure Erfahrungen (Präparate, Gefühlslagen) mitteilt. Claudia (Ri) als Rechercheprofi hat vielleicht auch noch den einen oder anderen interessanten Link dazu?!

Vielen Dank & schönen Tag Euch smile

 

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Uliginosa 459 Kommentare Angemeldet am: 21.07.2019

Hallo Sabine,

mir ging es ähnlich nach der Lektüre des Buchs. es war nicht schwierig, meine Frauenärztin zum Verschreiben von Uterogest und Gynokadin zu bewegen, obwohl auch ich nicht als Schatten meiner selbst daherkomme.

Nach fast vier Monaten bemerke ich allerdings leider wenig Veränderungen. Besonders die Beschwerden mit der Rhizarthrose erscheinen mir unverändert: Bei Belastung Schmerzen. 

Wie bist du denn an DHEA gekommen?

Leider scheint die Bereitschaft zum Austausch eher gering zu sein ...

Ich wünsche eine schöne Woche (die ich überwiegend in einem Funkloch verbringen werde)

Uli

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Sterne 48 Kommentare Angemeldet am: 20.09.2022

Hallo Sabine

Ich nehme seit einem halben Jahr bioidentisches Östrogen (Gynokadin Gel) und Progesteron (Famentita 100mg). Ich bin sehr zufrieden damit! Im Winter hatte ich erste Wechseljahrsbeschwerden (schlechter Schlaf, schlechte Stimmung, Antriebslosigkeit, nachmittags Koffein nicht mehr möglich), als dann erste kleine Hitzewallungen im Frühjahr dazu kamen, war mir klar, dass ich Hormone nehmen möchte. Ich las das aktuelle Buch der Frauenärztin Sheila de Liz (Woman on fire), dort wird auch über die praktische Vorgehensweise in deutschen Praxen berichtet, was ja in anderen Büchern meist nicht gegeben ist. Ich hatte keine Probleme die Präparate von meinem Frauenarzt (auf Kassenkosten) verschrieben zu bekommen.

Durch das Buch fand ich auch heraus, dass man in deutschen Praxen nicht (mehr) um bioidentisches Östradiol und Progesteron „betteln“ muss, sondern dass es im Gegenteil inzwischen zur leitliniengerechten Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden gehört. (Zumindest jüngere Frauenärzte gehen auf Nachfrage so vor, das Problem liegt eher bei den uninformierten Frauen, die Angst vor Hormonen haben)

  1. Allerdings reden die Ärzte selbst nicht von „bioidentischen“ und „künstlichen“ Hormonen, sondern eben von beta- Östradiol und Progesteron, den korrekten chemischen Bezeichnungen. Die „künstlichen“ Hormone haben chemisch eine andere Struktur und deshalb auch andere Namen.
  2. Deshalb ist es nicht immer zielführend bei einer Suche nach einem Arzt auf seiner Homepage nach dem Wort „bioidentisch“ zu suchen. (Das gleiche gilt für die Suche nach Studien im Netz)

Meine Beschwerden verschwanden innerhalb von zwei Wochen. Ich schlafe wieder wie ein Baby, keine Hitzewallungen und vermehrte Toillettengänge mehr, die Laune ist bestens und ich kann nachmittags wieder Kaffee trinken. Aber die zwei besten Symptomverbesserungen – ich dachte nie und nimmer, dass es an den Hormonen liegt !- sind :

  1. Die nächtliche Neuropathie im rechten Arm ist komplett verschwunden!

Ich hatte vor Jahren diese Beschwerden, nach orthomolekularer Intervention (Alpha-Liponsäure, Milgamma, Omega 3, Magnesium) nur noch selten und schwach. Nun tauchten sie wieder jede Nacht und stundenlang wieder auf. Nach einer Woche Östrogen war das Problem weg!

  1. Die monatelange starke Geräuschempfindlichkeit meiner Ohren war nach nur einem Tag ! weg ! Ich hielt davor das Problem für eine Begleiterscheinung meines schwachen Tinnitus, aber wie so oft: der Mensch hat Läuse und Flöhe!

Diese zwei Verbesserungen sind nicht weiter verwunderlich, wenn man weiß, dass unser ganzes Nervensystem im Körper mit Östrogenrezeptoren versehen ist. Also natürlich auch im Hörnerv. Unter anderem deshalb verschlechtert sich das Hören bei Frauen nach der Menopause. Es gibt (mindestens) eine Studie, bei der dieser Hörverlust durch Gabe von beta- Östradiol verhindert werden konnte (Achtung : Es gibt Berichte im Netz, die das Gegenteil behaupten. Allerdings keinerlei nähere Angaben darüber, wie die Studie durchgeführt wurde und ob bioidentische Hormone oder künstliche verwendet wurden).

Das Einstellen der Hormone zu Beginn war allerdings nicht so einfach wie gedacht. Meist wird die Einnahme von Progesteron abends empfohlen, um besser einzuschafen. Bei mir bewirkt es das Gegenteil, ich liege wach. Ich muss es morgens nehmen. Das Östrogen nehme ich ebenfalls am besten morgens. Das Verhältnis von Progesteron zu Östrogen ist sehr, sehr wichtig ! Wenn ich zuviel Progesteron nehme, bin ich den ganzen Tag depressiv verstimmt. Wie ich durch Recherche im Netz rausgefunden habe, haben viele Probleme mit zu hoch dosiertem Progesteron (Schwindel, Depression und anderes) und werfen es dann gleich in die Ecke.

Ich habe 2 bis 3 Wochen gebraucht um die für mich optimale Einstellung zu finden: 2,5 Hübe Östrogen und eine halbe Kapsel Progesteron, also 50 mg. (Mit Tomatenmesser durchschneiden und die zweite Hälfte in den Kühlschrank)

Die Wirkung auf den Schlaf und die Psyche tritt nach ein bis zwei Tagen ein, also nicht wochenlang oder gar Monate auf eine erhoffte Wirkung warten!!

Viele Grüße

 

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Sabine69 931 Kommentare Angemeldet am: 29.01.2019

Hallo,

ganz herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. So hatte ich mir das vorgestellt :-)

 

Viele Grüße

Sabine

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Sabine69 931 Kommentare Angemeldet am: 29.01.2019

Hallo Sterne,

ich gehe mal davon aus, dass Deine Werte gemessen wurden und regelmäßig werden?

Vielen Dank & viele Grüße

Sabine

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Petra 11 Kommentare Angemeldet am: 20.08.2022

Ich kann nur sagen nach 5 Jahren Einnahme dieser sog bioidentische Hormone, die vom Frauenarzt nie nachgemessen werden, Finger weg. Ich habe eine Umstellung auf pflanzl Hormone gemacht nachdem ich durch die anderen Hormone 6 KG zugenommen habe. Das ging ganz langsam. Meine Östrogenwerte waren viel zu hoch ...musste ich sofort absetzen. 

Auch hier musste ich alles selber bezahlen zum Glück hab ich einen super Arzt gefunden und bin jetzt  wieder bei 51 kg ???? ....

Lg Petra

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Sabine69 931 Kommentare Angemeldet am: 29.01.2019

Hallo Petra,

Dankeschön!

Was nimmst Du denn da genau? Wie kompliziert ist es, diese einzustellen und wie oft mißt Du das nach?

Wie lange hat es gedauert, bis die Östrogenwerte wieder gesunken waren, um mit der pflanzlichen Variante zu beginnen?

Viele Grüße

Sabine

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Petra 11 Kommentare Angemeldet am: 20.08.2022

Hallo Sabine gerne. Am Anfang war es auch gut für mich. Nachdem ich langsam immer mehr zugenommen habe und vermehrt Augenmigräne bekommen habe, habe ich über DrStrunz in einem Buch das Buch natürliche Hormone von Prof Dr Scheuerstuhl gelesen. Dazu nur einen Arzt gesucht, der die Umstellung gemacht hat. Es muss am Anfang alle 6 Monate ein Hormontest Soeichel gemacht werden. Das Östrogen hab ich komplett weggelassen, es dauert natürlich bis dr Wert runtergeht.

Ich würde das nur mit dem Arzt machen, er muss das auch verschreiben.

Lg Petra Sch.

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Alchemilla 21 Kommentare Angemeldet am: 05.11.2021

Liebe ForumsFrauen,

das ist ganz mein Thema, daher klicke ich mich auch mal in die Unterhaltung ein.

Da wir hier im StrunzForum sind und seine "Denke" kennen kann ich nur sagen: Erst einmal messen!!!

Da gibt es unterschiedliche Glaubensrichtungen zwischen Blut und Speichel ... ich mache Blut, weil ich wissen möchten was IN meinen Zellen so los ist.
Ich lasse im Labor Rosler, Wildflecken messen. Nach den sogenannten Rimkus-Werten, da hier auch unterirdische Pegel erfasst werden. Aber Achtung!!!!!!!: Ich persönlich rate ab von den Hormonpillen nach der Rimkus-Methode.
Das habe ich zuerst versucht und noch nie in meinem Leben meine Leber derart überstrapaziert - ich war quitschgelb am ganzen Körper.
Es dauerte Wochen, bis der Juckreiz und die Färbung wieder weg waren.

Ich empfehle die bioidentischen Hormoncremes von der Klösterl-Apotheke. Die müssen rezeptiert werden.
Verträglichkeit: bestens. Wirkung: bestens. Hormonanstieg im Blut !!! eindeutig nachweisbar.

An dieser Stelle wird in der gängigen Literatur - auch bei der BHT - viel unreflektiert voneinander abgeschrieben und behauptet, die "Cremerei" würde nie im Blut ankommen. Machen. Messen. Lernen.

Funktioniert übrigens auch perfekt leber- und hodenschonend bei Männern.

Ich nehme Progesteron 3%-Creme wegen der Knochen. Und DHEA 1% um mit der Vorstufe den Nebennieren, Östrogen und Testosteron etwas auf die Sprünge zu helfen.

Viele Grüße
Alchemilla

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Sabine69 931 Kommentare Angemeldet am: 29.01.2019

Hallo Alchemilla,

Danke:-)

2018 habe ich mal einen Speicheltest gemacht und da, obwohl noch Mens, waren schon alles "im Keller". Daher war der Plan, da ich seit ca. 1,5 Jahren keine Mens mehr habe (Juhu!), keine Messung mehr zu machen. Warum sollte es angestiegen sein? Trotzdem machen?

Was ist mit der Kombi Pregnenolon/DHEA und dann Eigenherstellung.... ? Funktioniert das noch?

Ja, die Männer sind wohl 10 Jahre später dran und sollten sich auch mal um ihre Hormone kümmern und nicht immer nur um Corona :-)

Viele Grüße

Sabine

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