Forum: Gesundheit - Blutbild nach 10 Wochen LowCarb

0 Lesezeichen
Anzeigen pro Seite
Martin K. 178 Kommentare Angemeldet am: 14.05.2009

Vielen Dank für die Erklärungen!

Es ist auch nicht so, dass ich gar keine KH esse. An einem normalen Wochentag sind es allerdings <50g. Trotz Gemüse (roh) und ab und an etwas (saures) Obst (so eine Banane z.B. ist mir viel zu süß).

Als ich KH gegessen habe (so, wie das "normal" ist --> >200g), ging es mir nicht gut. Konnte mein Gewicht auch nicht halten. Ohne ist alles besser.

Über diesen ganzen Themenkomplex muss ich jetzt mal tiefergehend nachdenken... 

 

2 Personen gefällt dieser Kommentar Diese Funktion steht nur mit einem Forum-Account zur Verfügung.
:-) 6538 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Moin Robert.

Deine gesundheitlich/sportliche Entwickung hört sich doch vielversprechend an; weiter so.

100-200g KH sehe ich auch als gänzlich unproblematisch an, vor allem, wenn man weitestgehend metabolisch gesund ist und einen halbwegs aktiven Lebensstil
pflegt. Es sollten halt die "richtigen" KH sein; also zumindest wenig Fruktose und wenig leere Kalorien. Dabei wird es dann auch kein Problem sein, wenn man mal etwas drüber und mal etwas drunter liegt.
Ich würd's halt nicht auf einen Schlag zuführen wollen, sondern über den Tag verteilt; aber das ist mehr so ein Bauchgefühl.

Deine Glukosewerte sehen in der Tat ganz ok aus.

Wie gesagt, LC, NC und Keto kann sicher phasenweise sinnvoll und hilfreich sein; nur nicht auf Dauer (vor allem, wenn man keine größeren körperlichen
oder gesundheitlichen Probleme mehr hat).

Was die 1,5-2g EW/kg  KG angeht, unseren Vorfahren war das Jagdglück sicher nicht jedesmal hold. Wenn man auch da mal ein paar Tage zwischendurch weniger zu sich nimmt, dürfte das keine Probleme bereiten.

Es ist sicher nicht verkehrt, wenn man sich eine gewissen Lockerheit und Abwechslung in Ernährungsfragen bewahrt.

Live long and prosper,
Thorsten

5 Personen gefällt dieser Kommentar Diese Funktion steht nur mit einem Forum-Account zur Verfügung.
Patty W. 78 Kommentare Angemeldet am: 14.02.2015

Hallo Robert,

was ist denn der angebene Referenzbereich vom HbA1c lt deinen Ergebnissen ?

Es gibt einen Rechner im Internet, da kann man an Hand des Wertes die mittlere Glucose berechnen lassen. Bei 4,8 wären das 91 mg/dl  und bei 5,1 100 mg/dl.

Also ich empfinde das nicht als schlimm, dass man was ändern müsste. Aber bin da auch kein Experte {#emotions_dlg.wink}

 

LG Patty

1 Personen gefällt dieser Kommentar Diese Funktion steht nur mit einem Forum-Account zur Verfügung.
Markus 726 Kommentare Angemeldet am: 25.07.2013

Hallo Robert und Martin,

 

nur mal was zum Nachdenken: beim Fett sind wir schon länger so weit (zumindest hier), dass man differenziert: gesättigtes, einfach ungesättigtes, mehrfach ungesättigtes Fett. Fettsäuren wie ALA vs. DHA und Palmitinsäure vs. Laurinsäure. MCT und Arachinsäure. Das sind ganz unterschiedliche Spektren, die hier abgedeckt werden und auch unterschiedliche Aufnahme- und Verarbeitungsmechanismen im Körper.

 

Ähnlich beim Eiweiß, auch hier wird differenziert, nicht jede Proteinquelle ist gleichwertig: Soja vs. Fleisch, Gelatine und Erbsenprotein usw. Man weiss hier, dass die Aminosäuren in  unterschiedlicher Zusammensetzung vorkommen und bei mancher Proteinquelle fast fehlen (Tryptophan bei Gelatine), bei anderen dagegen sehr gehäuft vorkommen (Arginin in Soja, Glycin in Gelatine). Es kommt also auf den Kontext an! Nicht jedes Protein ist immer automatisch gut, was bei dem einen momentan nicht so gut ankommen mag ist bei dem anderen in einer unterschiedlichen Lebenslage gerade goldrichtig.

 

Nur bei den Kohlenhydraten, bei denen wird hier immer gleich der Vorschlaghammer rausgeholt und pauschal draufgehauen- nach dem Motto: man wird doch schon den Richtigen treffen! 

 

Könnten wir uns wenigsten erst mal darauf einigen dass wir uns die genauen Quellen der KH nennen? Ich unterscheide hier ganz besonders zwischen der extrazellulären und der intrazellulären Stärle- erstere ist die raffinierte Stärke (Zucker, Mehl), das "Auszugsprodukt" während die letzere Stärke noch in ihrer natürlichen Matrix vorhanden ist- die Haferflocke, die Banane, die Dattel, die Kartoffel oder die Zuckerrübe. An diesen Stoffen kenne ich niemanden, der davon dick und insulinresistent geworden wäre.

Und genau darum geht es ja und von solchen Stärkeprodukten rede ich- nicht vom Weizenmehl, dem Glukose-Fruktos-Sirup oder von der Maltodextrose.

Weiterhin  kommt es hier wieder auf den Lifestyle-Kontext an- bin ich ein Büronmensch ohne Bewegung oder ein Homo movens, ein bewegter Mensch? Als letzerer werde ich mit etwas von diesen extrazellulären Stärkequellen kein Problem haben, als ersterer schon. Intrazelluiläre Stärkequellen hingegen empfinde ich in ihrer natürlichen Form als selbstlimitierend- an Bananen oder Kartoffeln überessen geht nicht. Aus ihrer Form entrissen und als Pommer in Transfettsäuren gebadet oder Datteln mit Mehl und Margarine zu Kuchen verarbeitet aber schon.

Über wieviel Muskeln verfügt denn jemand, der sagt, er hat kein großes Problem imit eine Mahlzeit von 200 Gramm KH? Vielleicht über deutlich mehr als der gleichschwere Typ mit der Bierwampe und den Storchenbeinen? Dann kann er doch auch mehr Glucose dort speichern ohne dass wie bei der Bierwampe die Leber gleich Extraschichten einlegt um Triglyceride zu bauen die dann auch fleissig in die Fettzellen gehen. 

Aber auch die Wampe kann mal 20 oder 30 Stunden fasten, von den Fettvorräten und den Glucosespeichern leben. Sind die Glucosespeicher dann fast entleert gehen auch mal 300 Gramm KH auf einmal rein ohne dass der Stoffwechsel gleich entgleist- sofern er noch hinreichend auf Insulin reagiert. Sind die Speicher aber ständig (beinahe) voill so wird es problematisch werden mit den selben 300 Gramm...

19 Personen gefällt dieser Kommentar Diese Funktion steht nur mit einem Forum-Account zur Verfügung.
Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Patty,

der HbA1C Wert von 5,1 (31,9 mmol) ist nicht kritisch! Lt. GanzImmun fängt der Verdacht bei 5,7% an.

Mich hatte nur stark irritiert, dass der hoch gegangen ist. Aber die von Thorsten zitierte Beschreibung erklärt das Verhalten.

@ALL: Was ich eben auch irritierend finde, dass der Doc so fix an seinen <50g festhält. In allen Büchern. Des irritert mich. Aber es ist auch wahnsinnig schwierig, ein Buch für alle zu schreiben.

Mir ging es auf jeden Fall mit dem "ich achte nicht auf Carbs" deutlich schlechter. Thema Hunger, schlechte Laune, Leistung, Kopfschmerzen bei Hunger. Das ist bei mir alles weg. Ich lag aber mal so laut gedacht auch eher bei 40-90g am Tag. Ich werde es einfach mal angehen und eher 100-150g am Tag anpeilen, und natürlich Zucker+Weizen weglassen. Aber mal wieder Hirse essen. Ich muss Glutenfrei essen sonst habe ich riesige Probleme. Das wird noch lange so bleiben. Aber mal wieder ein Hirsebrei zum Frühstück (Hirse hat ca. 70% Carbs) ist eine nette Idee. Bisher wars Mandel- und Kokosmehl. Und Leinmehl, auch ok.

...ich habe auch gerade festgestellt, dass Thrombozyten auch Glukoproteine sind :-/ ...auch die sind niedrig bei mir. Seit 15 Jahren sehr niedrig...

Bin gespannt. Werde jetzt täglich einen Eiweißshake einbauen (aus Bio-Whey). Meine Frau und ich haben mit Laktose kein Problem.

Sehr interessante Diskussion! Vielen Dank! Wieder eine Menge gelernt. Und ein neues Buch am Start ;)

1 Personen gefällt dieser Kommentar Diese Funktion steht nur mit einem Forum-Account zur Verfügung.
Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Nach einer Nacht drüber schlafen möchte nur einmal kurz zusammenfassen.

- LowCarb mit <50g Kohlenhydrate führt dazu, dass die Leber Ihre volle Glukoneogenesefähigkeiten von ca. 150g pro tag ausschöpfen muss, um Gehirn und rote BK (die haben nämlich keine Mt) zu versorgen.

- Muskel kommen prima mit Fett klar. Und verbrennen lieber Fett.

- So entsteht u.U. ein Mangel an Glukose an den Stellen, wo der Körper Glukoproteine, wie zB Transferrin, Thrombozyten oder den Schleim für die Schleimhäute (meine Frau klagt tatsächlich seit Wochen über zu trockene Schleimhäute, die sie so nie hatte) herstellt.

ERGO: Die Kohlenhydratmenge eher Richtung 150g ausrichten. So kommen z. B. Hirse und Reis wieder ins Spiel, die alle schon im Mülleimer gelandet waren. Weizen und Zucker sind weiterhin auf der Bannliste.

Wir haben heute mir einem schönen Ayurveda-Frühstück mit Hirse angefangen mit dem Ausprobieren ;-) ...gleich geht es aber auch zum Sport bei voller Erschöpfung. Vorher aber jetzt immer auch 30-40g Eiweiß-Shake. Denn das scheint auch ein Fakt zu sein: Man benötigt die vom Doc postulierten 2g/KG Körpergewicht. Datt kann ich auch im Blutbild sehen.

Oder? ...passt, auch wenn wir uns so gegen die LC als Lebensvorgabe stellen ;-) ...honey badgers as we are...

6 Personen gefällt dieser Kommentar Diese Funktion steht nur mit einem Forum-Account zur Verfügung.
:-) 6538 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Robert, hört sich vernünftig an {#emotions_dlg.wink}

Personen gefällt dieser Kommentar Diese Funktion steht nur mit einem Forum-Account zur Verfügung.
Anika T. 81 Kommentare Angemeldet am: 02.01.2017

Hallo{#emotions_dlg.cool}

Mir geht es seit Erhöhung von Kh viel besser.

Man sollte nicht alles über einen Kamm scheren.

Und einfach Ausprobieren! Was tut mir gut?

Das größte Problem sind eh Industriezucker, Gluten, Fertigprodukte! FÜLLSTOFFE

LG

 

5 Personen gefällt dieser Kommentar Diese Funktion steht nur mit einem Forum-Account zur Verfügung.
Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Anika, absolut richtig. Aber der Doc predigt recht "harte" <50g Carbs a day. Und er schreibt auch ab und zu: "Besser gleich NoCarbs"

Entweder meint er damit...trotzdem Wurzelgemüse+Salate essen?! ...oder aber er hat eine bessere Glukoneogenese als die meisten anderen Menschen? Wie so vieles im Menschen könnte (!) die auch individuell verschieden sein?? Sagen wir einfach mal ins Blau hinein vermutet, sie schwankt zwischen 150-250g Kapazität. Dann wäre schnell erklärt, warum einer sagt: Ihr braucht 0 Carbs essen und bei anderen (wie bei mir) Glykoproteine im Blutbild nachweißlich runtergehen.

Dieser Sachverhalt macht mich eben stutzig! Aber Laborwerte lügen nicht...vor allem wenn es die eigenen sind, die man sich anschaut.

2 Personen gefällt dieser Kommentar Diese Funktion steht nur mit einem Forum-Account zur Verfügung.
Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Erstmal mein Dank an Markus für die indirekte Buchempfehlung bzgl. Cordain (und Joel Friel). Ich habe mir "Das Paläo-Prinzip der gesunden Ernährung im Ausdauersport" gekauft und kann es nur wärmstens empfehlen. Sehr gut beschrieben, insbesondere wenn man nochmla in die Richtung denkt (hier sind ja viele Läufer...). Und da ich mich aktuel mehr und mehr 20 Jahre jünger fühle :-)...mal schauen.

Bin noch nicht durch, habe erst nach den Trüffeln im Buch gesucht ;)

Aber interessante wichtige Fakten aus dem Buch:

Der Mensch kann nur ca. 100g Glukoneogenese am Tag durchführen. (Leber)...Hautquelle ist hier wohl Analin (Aminosäure), notfalls aus der Skelettmuskulatur genommen. Die Leber kann auch aber auch (lt. Horn, Biochemie des Menschen) aus Laktat und Glycerin Glukoneogenese durchführen...die 100g beziehen sich aber wohl aus dem Stoffwechsel, der Analin verbraucht (lt. Cordain).

Die Muskel "laden" nur mit 1g Glukose pro Minute wieder auf. Somit dauert es ca. 6-7 Stunden, bis diese Vorräte wieder aufgeladen sind. Auch sehr interessant und was ich schon wusste: Fettverbrennung bringt mehr Energie, kostet aber mehr Sauerstoff. Weshalb das Mt ab einer gewissen Belastung mehr und mehr auf Carbs umschaltet (die Speicher).

ABER: Es gibt nicht nur die Glukoneogenese, sondern auch die Ketonkörper. Ist was anderes und wird u.a. aus dem Abbauprodukt der Beta-Oxidierung von Fetten gewonnen. In der Leber u.a. für Hirn+Herz. Und jetzt kommt es: GlukoneogeneseDas Hirn braucht zwar ca. 120g Glukose am Tag, aber nur 40g Ketonkörper.

ERGO: Der Stoffwechselvorgang ist abgefahren komplex (vor allem, wenn man sich die ganzen chem. Reaktionen im Horn anschaut) und ob wirklich ein Mangel bei LC auftreten kann ist mir aktuell echt ein Rätsel! Ich muss zugegen, dass ich bis gestern Abend dachte, Glukoneogenese wäre Ketonkörper bauen. Falsch ;-)...immerhin ist das nun korrigiert.

Die Ketose ist es dann auch, die uns durch wochenlanges Hungern bringt. Da die dann komplett die Versorgung des Hirns + Herzens übernimmt. Die Glukoneogenese ist dann nur für die roten BK da...und die Leber selbst.

 

3 Personen gefällt dieser Kommentar Diese Funktion steht nur mit einem Forum-Account zur Verfügung.
Anzeigen pro Seite
Copyright © 2013-gegenwärtig Magento, Inc. Alle Rechte vorbehalten.