Forum: Infektion & Prävention - Corona und mRNA-Impfstoff

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Angela 518 Kommentare Angemeldet am: 31.12.2020

Hallo Thomas, 

das ist kein herkömmlicher Impfstoff, wo dem Körper abgetötete oder abgeschwächte Viren injiziert werden. Das wäre Training für das Immunsystem. Das versteht jeder. Ich habe mich früher auch jedes Jahr gegen Grippe impfen lassen. Aber bei dem neuen Impfstoff baut der Körper sich ja erstmal das Virus oder sehe ich das falsch? 

Und was passiert eigentlich, wenn ich mich impfen lasse und ein paar Tage später dem echten Coronavirus ausgesetzt bin? Kann mir das jemand erklären?

Lg  Angela

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Claudia Ri 1375 Kommentare Angemeldet am: 01.11.2019

Hallo Ramoa,

Israel hat z. B. bis dato über 1,2 Millionen Menschen geimpft. (Meldung der Augsburger Allgemeine)

https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Warum-ist-Israel-beim-Impfen-gegen-Corona-so-viel-schneller-id58850031.html

Der "Wochenblick" nennt betreffend Israel 4 Todesfälle ohne weitere Bekanntgabe von Umständen und bringt das Beispiel eines 88-jährigen Mannes.

So mag jeder einzelne selbst entscheiden, welche Informationsquellen hinsichtlich der Thematik zur Anwendung kommen.

Ja, ich bin gegenüber dem Artikel im "Wochenrückblick" und dem Medium sehr skeptisch. Mir helfen solche Medien nicht, mir ein möglichst unvoreingenommenes Bild von der Situation zu machen. 

LG, Claudia

 

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Claudia Ri 1375 Kommentare Angemeldet am: 01.11.2019

Berichtigung: Sorry, da sollte ursprünglich"Hollo Ramona" geschrieben stehen. 

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:-) 6550 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Natürlich wird es Tot in Folge einer Impfung geben (Koinzidenz). Schon rein statistisch. Aber nicht notwendigerweise als Folge der Impfung (Kausalität).

In Deutschland sterben pro 1 Mio. Einwohner täglich ca. 30 Personen; vornehmlich ältere Menschen.  Da diese (Rifiko)Gruppe als erstes geimpft wird, ist hier schon aus statistischen Gründen mit mehrfachen Fällen eines zufälligen zeitlichen Zusammentreffens von Impfung und Tod zu rechnen; gänzlich ohne einen kausalen Zusammenhang. 

Diese vermeintliche Impfpanik ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt schlicht Unsinn und durch die aktuelle Daten- und Faktenlage in keinster Weise gedeckt.

Da der Aufbau eines wirksamen Impfschutzes bis zu zwei Wochen dauern kann. Können sich Geimpfte natürlich auch "ganz regulär" in der Zwischenzeit mit Corona infizieren und Erkranken.

Und nein, Angela, durch den mRNA Impfstoff produziert der Körper eben keine Viren, sondern nur für einen begrenzten Zeitraum einige, das Immunsytem triggernde, spezifische Virenproteine; hier die sog. Spike-Protfine. Das geschieht auch nicht körperweit, sondern i.d.R. nur lokal im Bereich der Impstelle. Geimpft wird ins Gewebe und nicht intravenös. mRNA, die in der Zelle eine Proteinsynthese auslöst, wird in kurzer Zeit von zelleigenen Enzymen wieder abgebaut (so läuft es auch bei regulären Proteinsynthese in jeder Zelle). Und RNA kann auch nicht ohne Weiteres in DNA umgeschrieben und in unser Genom integriert werden.

LG Thorsten 

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:-) 6550 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

"Jeder muss das für sich selbst entscheiden können vor allem dürfen."
Absolut d'accord.

"Und es darf niemand ausgegrenzt werden, der sich aus welchem Grund auch immer nicht impfen läßt."
Wenn es gesundheitliche Anforderungen und Voraussetzungen für bestimmte Situationen / Jobs gibt, wird ein Betroffener hier ggf. mit Einschränkungen rechnen müssen.
Nicht zu tolerieren sind aber Lug, Betrug, wissentliche Falschbehauptungen und Panikmache, Aufruf zu Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten.

"Das Problem ist ja auch ,dass niemand weiß, welche Langzeitwirkungen durch diese neuen Impfstoffe entstehen."
100% wissen, in der Tat nicht. Aber es gibt mitlerweile eine gute Erkenntnisbasis und Einschätzung. Langzeitfolgen heißt nämlich nicht, dass diese erst Monate oder Jahre nach der Impfung auftreten, sondern dass es so lange dauert, bis genügend Menschen geimpft wurden, entsprechende Symptome/Nebenwirkungen zeigen und diese dann auch mit hoher Sicherheit der Impfung zugeschrieben werden können. "Langzeitwirkungen"/Nebenwirkungen treten i.d.R. innerhalb von wenigen Tagen bis Wochen auf. Allerische Reaktione innerhalb von Minuten bis Stunden. Aktuell gibt es weltweit eine immer schneller steigende Zahl von Geimpften, sodass eine Zuordnung von "Langzeitwirkungen"/Nebenwirkungen relativ schnell erfolgen kann.

Ganz im Gegensatz zur Situation vor einigen Jahren mit Pandemrix und der Narkolepsie. Diese hat eben nicht Monate oder Jahre gebraucht, um sich zu entwickeln. Aber es hat entsprechend lange gedauert, bis es ausreichend viele Geimpfte gab, um den Zusammenhang Impfung <-> Narkolepsie mit ausreichender Sicherheit herstellen zu können.

Und wer mit möglichen Langzeit oder Spätfolgen argumentiert, muss natürlich auch das entsprechende Risiko im Falle der Erkrankung selbst ebenfalls im Blick haben und Berücksichtigen. Und hier fehlt mir ganz klar die Verhältnismäßigkeit.
1000e Corona-Tote zählen nicht, aber eine ohnmächtige Krankenschwester wird gnadenlos aufgebauscht oder sogar als Impftote postuliert. Grotesk.


"Und noch spezieller wird die Geschichte, wenn sich Pflegepersonal im Krankenhaus in grossem Umfang impfen lässt.
[...] Also kann man davon ausgehen, dass das Immunsystem beim Pflegepersonal nicht sehr leistungsfähig ist.
Die Folgen einer flächendeckenden Impfung dieser Personengruppe sind absehbar."
Die Empfehlungen (keine Impfpflicht!) für Pflegepersonal sehen >10 Impfungen vor (u.a. gegen Diphterie, Hepatitis A, Hepatitis B, Influenza, Masern, Mumps, Pertussis, Poliomyelitis, Röteln, Tetanus, Varizellen) und nun eben auch gegen Corona. Die Folgen einer Impfung dieser Personengruppe wären daher mit hoher Wahrscheinlichkeit schon bei den anderen Impfungen absehbar gewesen.
Wieder mal nur beleglose Behauptungen und Panikmache. Aber ausreichend, um Verunsicherung zu sähen.

LG
Thorsten

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Uwe B. 55 Kommentare Angemeldet am: 12.01.2011

Hallo,

gerade der Fall Pandemrix-Narkolepsie scheint mir ein Hinweis zu sein, dass doch etwas mehr Zeit zwischen Impfung und Erkrankung vergehen können.

Ich zitiere mal aus https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/63356/Grippeimpfung-Wie-Pandemrix-eine-Narkolepsie-ausloest

"Damit es zur Erkrankung kommt, muss allerdings noch ein zweites Ereignis eintreten. Die Blut-Hirn-Schranke ist nämlich normalerweise undurchlässig für Antikörper. Eine weitere Erkrankung, eine schwere Entzündung oder eine Infektion könnte laut Steinman jedoch die Blut-Hirn-Schranke für kurze Zeit öffnen. Dieses Ereignis müsste nicht mit der Impfung zusammenfallen, da die Antikörper ja lebenslang im Blut vorhanden sind. Dies würde erklären, warum Geimpfte auch Jahre nach der Impfung noch an einer Narkolepsie erkranken können."

Und aus https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2015/08/31/53-Narkolepsie-Verdachtsfalle-wegen-Pandemrix

"Bei den 17 Kindern und Jugendlichen, bei denen eine gesicherte Diagnose vorlag, traten die Symptome im Durchschnitt 160,4 Tage nach der Impfung auf. Bei den 15 Erwachsenen mit gesicherter Diagnose waren es im Mittel 194,4 Tage."

Nach diesen Artikeln also im Mittel ca. 1/2 Jahr und unter Umständen auch noch Jahre nach der Impfung.

Liebe Grüße
Uwe

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Albrecht 2156 Kommentare Angemeldet am: 14.07.2016

Hallo Thorsten,

"Und nein, Angela, durch den mRNA Impfstoff produziert der Körper... nur für einen begrenzten Zeitraum einige, das Immunsytem triggernde, spezifische Virenproteine; hier die sog. Spike-Protfine. Das geschieht auch nicht körperweit, sondern i.d.R. nur lokal im Bereich der Impstelle. "

Woher stammt die Aussage, dass die Spike-Proteine  nur lokal im Bereich der Impfstelle produziert werden ? Du schränkst ja selber ein: in der Regel. Wieviel Prozent des Ganzen entfallen auf die Regel ?

Der Extrazellularraum, der mit Flüssigkeit gefüllte Raum zwischen den Zellen, ist ja nicht regional beschränkt. Schliesslich bietet seine Flüssigkeit das Medium, in dem sich zB die Neurotransmitter und die Hormone bewegen, um an die zellulären Rezeptoren zu gelangen, die ihnen die Aufnahme in die Zellen, ihren Zielort, ermöglichen.
Und genau in diesen Extrazellularraum wird ja das Impfserum eingebracht, um von dort aus in die Zellen aufgenommen zu werden.

LG,   Albrecht

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:-) 6550 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Hallo Uwe,

die Situation bezüglich Pandemrix und Narklepsie ist hier ganz gut zusammengefasst:

https://www.pei.de/DE/newsroom/veroffentlichungen-arzneimittel/sicherheitsinformationen-human/narkolepsie/narkolepsie-studien-europa.html

Normales Auftreten von Narkolepsie: 26 bis 50 je 100.000

zusätzliche Fälle durch Pandemrix: 0,6 bis 6 je 100.000

Und ja, natürlich ist es sinnvoll, die Impfstoffe in nachfolgenden Beobachtungen weiter zu verfolgen (wird auch gemacht). In klinischen Studien wird man aber so seltene Nebenwirkungen nur schwerlich nachweisen können. Dafür braucht es einfach eine entsprechend große Anzahl geimpfter Personen. Alleine die Schwankungsbreite des normalen Auftretens von Narkolepsie würde ja 600.000 bis 4 Mio Impfungen entsprechen.

 

@Albrecht: Der Extrazellularraum stellt eben kein körperweites Verteil- und Transportsystem dar. Und Muskeln (in die geimpft wird), sind von Gewebestrukturen unschlossene und abgegrenzte Bereiche. Wo die Immunantwort stattfindet, kann man sehr gut an (lokaler) Schwellung (lokale Flüssigkeitsansammlung, die eben nicht gleich wieder abfließt und sich verteilt) und Rötung erkennen. Ohne eine präzise Studie nennen zu können, würde ich maximal von einem geringen 1-Stelligen Prozentanteil an Impstoff ausgehen, der im restlichen Körper herum vagabundieren kann.

Die Impfung erfolgt in den Deltamuskel (Musculus deltoideus) gerade wegen seiner Lage (große Entfernung zu Nerven oder Arterien).

Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, wenn du aussagekräftigere Werte liefern kannst.

 

LG
Thorsten

 

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Thomas V. 5682 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Uwe, es ist absolut richtig, das es zu Spätwirkungen, wie z.B Der Narkolepsie kommen kann. Allerdingst treten derartige Nebenwirkungen extrem selten auf.

Sinnigerweise treten die selben Spätfolgen auf, wenn man die Erkrankung selbst durchmachte, nur eben häufiger, als bei der Impfung!

Dieser Fakt wird gern vergessen, bei der Nennung von Nebenwirkungen;-)

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Albrecht 2156 Kommentare Angemeldet am: 14.07.2016

Liebe Foristen,

ein sehr lesenswerter Artikel mit vielen interessanten Fragen an das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf:

Prof. Addo: 60% mit Schüttelfrost nach zweiter Impfdosis

Frau Prof. Marylyn Addo vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), das an der BioNTech/Pfizer-Impfstudie mitwirkt, hat einem Fachpublikum in mehreren Vorträgen teilweise noch nicht veröffentliche Studienergebnisse vorgestellt.....

Quelle:
https://2020news.de/prof-addo-60-mit-schuettelfrost-nach-zweiter-impfdosis/

LG, Albrecht

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