Forum: Gesundheit - Einschlafende Hände
Guten Morgen,
heute möchte ich mich an Euch wenden mit der Hoffnung, dass Ihr mir vielleicht ein paar Tips geben könnt.
Seit ein paar Monaten schlafen nachts meine Hände ein. Ich schlafe auf der Seite und immer die oben liegende Hand schläft ein. Also niemals beide gemeinsam. Es sind meist die Finger, die an ein Karpaltunnelsyndrom denken lassen könnten. Was mich stutzig macht ist, dass es bei beiden Händen zur selben Zeit angefangen hat und das manchmal alle Finger einschlafen, oder vier oder drei.
Möglicherweise hängt es mit der Halswirbelsäule zusammen?
Hat jemand von Euch das schon einmal erlebt.
Liebe Grüße an alle und habt ein tolles Wochenende.
Silvia
Hallo Silvia,
die Wirbel-Vermutung hört sich für mich logisch an.
Ich hatte irgendwann einmal "kribbelnde" Daumen (tagsüber), da war die Ursache die HWS, ich glaube die Finger hängen mit den Wirbeln C6-C7 zusammen.
Vielleicht testest du mal ein anderes Kopfkissen...
Ich nutze seit Jahren nur noch "starre" Kopfkissen, aktuell z. B. eines von Tempur. Ich fühle mich nur wohl, wenn ich seitlich liegend meinen Kopf in einer "horizontalen" Lage fühle.
Ansonsten: Krafttraining für den Hals, oder zum Knochenbrecher :)
Grüße
M
Hallo Matthias, ich danke dir ganz doll für deinen Eintrag. Das Einschlafen der Finger ist wirklich nicht schön. Ich werde mich bezüglich des Kopfkissens schlau machen und testen.
Nochmals Danke.
habe das momentan auch: auf dem rechten arm schlafend, werde ich immer wach, es zieht im arm und der kleine- u. ringfinger sind eingeschlafen. drehe ich mich, lässt es sofort nach. bei mir ist es mit Sicherheit ein klemmender nerv. ich kenn das schon. habe heute abend einen termin beim chiro.
Hallo Thomas,
ich war "damals" mehrfach bei Orthopäden.
Jedesmal Spritzen in den Nacken, Wärmebehandlung, und gewagte Einrenkungszangengriffe, bei denen man sein Leben in die Hände/Arme des Experten legt...
Es hat geholfen, aber seit der Umstellung meiner Kopfkissen habe ich kein Problem mehr gehabt. Ob es daran liegt? Keine Ahnung.
Grüße
war gestern beim chiro. ein gelenk war blockiert...obere brustwirbelsäule. heute nacht keine schmerzen im arm und keine eingeschlafenen finger.
marcus...klar kann es am kopfkissenwechsel liegen. vermutlich hast du dir während des schlafes das eine oder andere gelenk blockiert. durch ein optimaleres kopfkissen bist du dem aus dem weg gegangen und die wirbel verkannten sich nicht mehr.
schmerzen entstehen dann, wenn das blockierte gelenk einen nerv erwischt. je nachdem welcher nerv das ist, ergibt sich der entsprechende schmerz.
Ich kenne Ähnliches, taube Finger an einer Hand, allerdings auch zusätzlich Kopfschmerzen, extreme Schulterschmerzen und am Schluss (nach langem "Leiden") auch noch eine taube rechte Gesichtshälfte und klingeln in den Ohren - daraufhin diagnostisch alles durch inkl. 1 Woche Aufenthalt im Spital - Neurologie - ohne Befund. Mittlerweile weiß ich dass das bei mir rein durch Streß bedingte extreme Muskelverspannung im Nacken/Schulter/Halsbereich verursacht wurde. Die tauben Finger und die Spannungskopfschmerzen habe ich tw immer noch wenn ich über meine Grenzen gehe - eventuell Streß (mental?) bei dir auch ein Thema? Bei mir haben leider Chiro, Neuraltherapie, Physio etc nicht geholfen
Hallo Irene.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Chiro dir nicht helfen konnte. Der Chiropraktor, bei dem ich bin, der kann direkt sagen, kleiner Finger schläft ein, dieser wird von dem und dem Nerv versorgt und dieser läuft aus den wirbel y und x heraus. dann überprüft er die Umgebung auf Verspannungen, kontrolliert die Beweglichkeit des Gelenks und Bingo.
Dein stressbedingter Schmerz ist meiner Meinung nach lediglich die Sekundärursache. Stress kann zwar die Muskulatur verspannen, aber um massive Schmerzen zu verursachen, muss ein oder mehrere Nerven beteiligt sein, die von einem Wirbelgelenk eingeengt werden. Es ist ohne weiteres möglich, dass eine Blockade vorliegt, die aber keine Schmerzen verursacht, da der Nerv noch genügend Spiel hat. Wird dieser Spielraum aber durch stressbedingtes anspannnen der Muskulatur weiter verengt, dann kommt es zum Schmerz.
So gesehen ist die Primärursache die Blockade. Die Sekundärursache ist der Stress. Behandelt werden muss die Primärursache.
Chiropraktik ist ein Handwerk. Unter Handwerkern gibt es große Unterschiede. Es macht schon einen Unterschied, ob man zu einem Ciropraktoren geht, oder zu einem Chiropraktiker, einem Arzt, der einen chiropraktischen Crashkurs hinlegte, oder einem knochenbrecherischem Orthopäden, der von Chiropraktik eh nichts hält.
Hallo Thomas,
ich fürchte dass ich Dir da widersprechen muss - ein "Blockade" ist ja nur ein funktionelle Fehlstellung eines Wirbels, wodurch Nerven in ihrer Weiterleitung eingeschränkt werden können. Eine solche Blockade entsteht durch eine Muskelverspannung der kleinen Muskeln rund um einen Wirbel...oft ist eine solche Blockade die Folge von verspannten größeren Muskeln (die man schmerzhaft als Verspannung fühlen kann).
Was ein Chiropraktiker macht, ist ja durch einen sogenannten "Trust" die Muskeln die die Fehlstellung des Wirbels verursachen zu "überlisten", sie also durch die Geschwindigkeit und die Richtigung der Einwirkung zur Entspannung zu zwingen. Durch die entspannte Muskulatur kommt der Wirbel dann wieder in die richtige Position.
Allerdings muss ich Dir in einem Punkt recht geben, geholfen haben mir die Chiro Behandlungen schon, allerdings immer nur sehr sehr kurzfristig, durch die (meiner Meinung nach ;-) ) stressbedingte erneute Verspannung war halt innerhalb kürzester Zeit alles wieder wie es vor der Behandlung war.
Ist aber ein sehr interessantes Thema - habe beruflich auch selbst in dieser Richtung zu tun und freue mich andere Aspekte/Meinungen zu lesen lg