Forum: Gesundheit - Energie aus dem Körperfett pro Zeiteinheit
Hallo Robert,
ab welchen BZ-Werten beginnt für Dich denn Diabetes bzw. Prä-Diabetes?
Wer Robert kennt weiß, er macht Prediabetis nicht am Zuckerwert fest, sondern am erhöhen Insulinspiegel,denn der geht schon hoch, bevor die Glucosewerte steigen.
Hallo Robert,
diese Aussoge ist so undifferenziert natürlich allgemeingültig:
"Der Körper fährt die Grundumsatzrate zunächst nur runter, wenn Insulin hoch ist"
siehe z.B. hier:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2516326/
8 U/kg of insulin increased energy expenditure and respiratory quotient
Nicht zu vergessen, dass Insulin neben HGH ein stark anabol wirkendes Hormon ist; Aufbau ist i.d.R. immer mit Energieverbrauch verbunden.
Übrigens, auch ganz interessant:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24323910/
This review summarises the evidence for these mechanisms in the context of excess dietary FAs generating insulin resistance in muscle, the major tissue involved in insulin-stimulated disposal of blood glucose
Auch hier wieder: Energieüberfrachtung als (eine) Ursache für Insulinresistenz
The correlation between increased FA [Fatty Acids] availability and reduced insulin-stimulated glucose metabolism is well established. Despite this clear relationship, to date, there has been no unifying mechanism that explains lipid-induced reductions in insulin action under all circumstances.
Wie gesagt, viele Wege führen nach Rom...
LG
Thorsten
Thorsten, das stellte C.Michalk schon öfter dar, so lange man unterkalorisch unterwegs ist, ist es fast egal, wie man die Makronährstoffe zusammenstellt, es landet dann da, wo es hin soll. Dafür sorgt dann die AMP induzierte Proteinkinase, kurz AMPK.
Problematisch wird es, wenn man mehr zu sich nimmt, als man benötigt.
Allerdings ist es auch ungünstig, wenn man sich nie richtig satt ist, sondern über den Tag verteilt snackt. Dann kommt man weder ihm die AMPK, noch bekommt man ein vernünftiges mTOR.
Es gibt viele Menschen, die Snacktypen sind, die sich kaum mal richtig satt essen. Aber das ist natürlich eine Ausnahme. Es gibt eben viele Möglichkeiten, sich "speziell" zu ernähren.
Mir springt grad die Schlagzeile entgegen: "Wechselfasten löst bzgl. Viszeralfett als Gegenraktion vermehrte Fettsynthese aus." Was sagt der Experte dazu- stimmt das? Und falls ja, lässt sich das vermeiden?
Hallo Thorsten,
es ist nich böse gemeint, aber ich habe keine Lust mehr, mit Dir zu diesem Thema zu diskutieren. Wenn Du meinst, dass hohes Insulin tolle positive + anabole Wirkungen hat und die Leute solche Beiträge gut finden, dann ist das so. Ist nicht mein Forum! Nach meinem Kenntnisstand auf Basis der ca. 200 Studien aus meinem aktuellen Buch zum Thema ist das der Holzweg.
Eine abschliessende Bemerkung: Chris hat gerade wieder einen sehr guten neuen Blogbeitrag geschrieben. Und auch Chris hat in den Jahren seine Einstellung zT verändert...wie ich auch. Ich bin auch weg vom Ketogedanken als sture Ernährung. Dr. Strunz übrigens auch.
Aber um es kurz zu machen, hier die aktuelle 2021er Grundausrichtung von Chris, die 99,9% mit meiner übereinstimmt und die ich auch exakt so in meinen Büchern beschreibe. Zitat Chris:
"Unser Kernkonzept:
– Lean. Green. Marine. Immer wieder als Basis.
– Klarer Paleo-Ansatz.
– Der ist von Haus aus natürlich eher nicht “high carb”.
– Ketogene Phasen sind normal und gut.
– Ketogene Diäten oder Karnivore Ernährungen lehnen wir aber ab.
"
Exakt das beschreibe ich auch. Daher liegen Chris und ich voll auf einer Wellenlänge, auch was Gluten + Schwermetalle angeht. Der 2016er Artikel war auch eher provokativ gemeint, was Chris wie auch Dr. Strunz hin und wieder mal einstreuen. Mache ich nicht, ist als Stilmittel aber vollkommen ok. Und es liegen auch 5 Jahre Erkenntnis dazwischen. In den 5 Jahren ist viel passiert. Schade ist, dass Du dich nicht mit meinen aktuellen Büchern beschäftigen möchtest, vor allem mit dem Fastenkompass, den ich hier im Forum sogar verschenkt habe...dann hättest Du ca. 200 Studien, die Deine Thesen widerlegen.
VG,
Robert
Hallo Tabea,
wo hast Du das denn aufgeschnappt? Gibt es eine Quelle dazu? Ein Artikel oder eine Studie? Und welche Form ist "Wechselfasten"...könnte sehr stark am Design der Studie liegen. Wie man auch hier im Thread lesen kann ;-) ...man muss sich somit, wie fast immer, exakt anschauen, was wie gemacht wurde. Und ob die Überschrift auch stimmt...und ob überhaupt gemessen wurde...bzw. wie. Leider lässt sich das nicht vermeiden.
Viele Grüße,
Robert
Wenn ich das Smartphone einschalte, dann springen mich erstmal"von Pocket empfohlene" News an. Ich wollte die Seite nicht öffnen, kam mir dubios vor. Sie heißt:
Scinexx.de(atscinexx)nitter
54.37.149.98>scinexx
Hallo Robert,
"Proteomics analysis of adipose depots after intermittent fasting reveals visceral fat preservation mechanisms"
[Cell Reports]
Und ja, man kann eine grundsätzliche sinnvolle Intervention auch im Falschen Setting betreiben. Wäre hier zu überprüfen, ob das der Fall war.
"– Lean. Green. Marine. Immer wieder als Basis.
– Klarer Paleo-Ansatz.
– Der ist von Haus aus natürlich eher nicht “high carb”.
– Ketogene Phasen sind normal und gut.
– Ketogene Diäten oder Karnivore Ernährungen lehnen wir aber ab.
Daher liegen Chris und ich voll auf einer Wellenlänge, auch was Gluten + Schwermetalle angeht."
Keiner dieser Punkte ist Bestandteil unserer Disputs. Daher diesbezüglich völlig irrelevant.
Auch ist das Gegenteil von LC nicht automatisch HC Und natürlich gibt es beim Einen, wie auch beim Anderen auch durchaus unterschiedliche Settings, die zum Gelingen oder Versagen beitragen können.
Nochmal, auch wenn es vermutlich müßig ist, es nochmals zu erwähnen, unser Disput liegt in der unterschiedlichen Sichtweise möglicher Wege begründet.
Dein Standpunkt, so wie ich ihn wahr nehme: Es funktioniert nur LC/Keto
Mein Standpunkt: Es funktionieren auch andere Wege (Schwerpunkt Energiedefizit / Kalorienreduktion)
Das Ziel ist aber jeweils das Gleiche: Insulinsensitivität wieder herstellen
Welcher Weg jetzt der "richtige" ist, hängt meines Erachtens durchaus von den individuellen Randbedingungen ab.
Warum du hier den Hardliner gibst, weiß ich nicht. Ist zwar schade, aber muss und kann ich mit leben.
Übrigens wird es vermutlich auch in den nächsten 5 Jahren noch reichlich neue Erkenntnisse geben. Wer weiß, was da noch alles an heute "sicheren" Erkenntnissen über den Haufen geworfen wird (Ballaststoffe, Mikrobiom, Stoffwechseltypisierung, ...).
LG
Thorsten
Robert, um die Wogen zwischen dir und Thorsten etwas zu glätten... Thorsten ist im Grunde voll bei dir. Er wehrt sich nur gegen Absolutheitsansprüche, wie du sie aufstellte.
Er sagte lediglich es geht auch anders. Er fügte sogar noch hinzu der andere Weg wäre aber umständlicher und langwieriger, aber auch er funktioniert.
Thorsten brachte das Gleichnis, man kann das Ziel schnell über die Autobahn erreichen mit entsprechenden Einbußen in der Lebensqualität. Andererseits kann man auch eine gemütliche Landstraße nehmen, sieht viel von der Umgebung was quasi einer bessere Lebensqualität entspricht.
Es ist wie mit dem Ausdauertraining der eine schwört auf das Laufen der andere präferiert das Schwimmen der nächste fährt Fahrrad jeder nach seinem Gusto.
Deswegen sagt er, viele Wege führen nach Rom.