Forum: Gesundheit - Energie aus dem Körperfett pro Zeiteinheit

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Thomas V. 5676 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Moin Robert, du sagst"

"siehe die Einschätzung von Dr. Strunz"

Zum Thema Nüchterninsulin...bist du dir sicher, dass der Doc diese Werte nicht aus deinem Buch übernahm, passen sie doch gut in seine Philosophie..;-)

Ich suche immer noch nach Quellen zu deinen Niedrigwerten des Insulins, habe aber noch keine gefunden, ausser denen, die du immer nennst.

Wie du schon selbst schreibst, haben Diabetiker Insulinwerte nüchtern grösser 20, ist es doch etwas müßig sich drüber zu streiten ob bei drei vier oder fünf der Wendepunkt ist. Das erinnert mich so ein bisschen an die Diskussion um die Triglyceride ob die nun kleiner 50 größer 50 oder kleiner 70 sein sollen.

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Thomas V. 5676 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Mein Internist nimmt übrigens deinen Krafttest, da werden Insulin und Glucose gemessen. Ich dachte immer, das wäre der allgemeine Glucosetoleranz Test! Er sagte auch, dass das Nüchternmessen des Insulins Unsinn wäre, so könne man nicht vorgehen.

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Thomas,

der Kraft-Test ist ja auch ein echt gutes Werkzeug. Naja..Nüchterninsulin sagt natürlich nicht alles, aber er gibt Dir sofort eine Einschätzung. Hat einer einen Wert über 9, dann hat er ein Problem!

Zu Deiner Frage: "Ich suche immer noch nach Quellen zu deinen Niedrigwerten des Insulins, habe aber noch keine gefunden, ausser denen, die du immer nennst."

Da ist die Studie von Ron Rosedale drin im Fastenbuch. Die hast Du sozuagen. Ansonsten ist es nicht so einfach, da Insulin eben immer noch nur im Labor gemessen werden kann und selten mit gemessen wird. In England ist es Ärzten verboten, Insulin als Diagnose im Vorfeld zu messen. Muss man sich mal reinziehen! ...daher werden erst neuere Studien diesen Wert auswerten. Und dann ist es auch selten, dass kerngesunde LC-ler untersucht werden ;-) ...meistens schaut man sich eben Kranke an. Was auch wieder logisch ist...und die haben meistens keine normalen Werte, auch nicht bei Insulin.

Aber irgendwann kommt die Studie von Shawn Baker raus, wo die Leute rein Carnivore (und somit 0 Carbs) essen. Da bin ich auf die Werte gespannt! Denn leider hat auch Marlowe damals bei den Hadza zwar vieles gemessen...nur leider kein Insulin.

VG,

Robert

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Thomas,

> ist es doch etwas müßig sich drüber zu streiten ob bei drei vier oder fünf der Wendepunkt ist. 

Absolut. Natürlich...und schon gar nicht streiten. Ich sage ja auch, dass das individuell verschieden sein kann. Ich kenne aber einige, die bei einem Nüchterninsulin von 4-5 bereits latent hohen BD hatten. Ich zum Beispiel vor 2017. Und jetzt habe ich 115/75 ...und eben ein Nüchterninsulin von 2.0. Und man kennt auch die biochemischen Zusammenhänge. Daher sollte man das zur Kenntnis nehmen. Aber streiten braucht man sich darüber nicht.

VG,

Robert

PS: Von besagtem Joseph Kraft, Erfinder des Kraft-Test kommt zu Insulin auch noch ein schönes Zitat...dann im neuen Buch ;-)

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Thomas V. 5676 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Machen Studien bei Carnivoren Sinn? Was sagt bei denen ein niedriges Insulin aus? Interessant wäre es eher, wie verhält sich bei denen das Insulin, wenn man den Carnivoren Kohlenhydrate gibt. Reagiert dann der Metabolismus noch optimal?

Niedriges Insulin ist das eine, das andere ist die metabolische Flexibilität. Der Stoffwechsel soll auf den einen Makronährstoff genauso gut reagieren, wie auf den anderen. Dann sollte das Basalinsulin auch im optimalen Bereich liegen. Welcher das dann ist, das wäre doch die Frage!

Mit anderen Worten, der optimale Insulinwerte ist nicht der niedrigste, den man erreichen kann, sondern der Wert, bei dem der Stoffwechsel am geschmeidigsten funktioniert...und das wird er weder bei dauerhaftem LowCar, noch bei dauerhaftem HighCarb.

Das wäre meine Überlegung zu dem Thema.

 

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Angela 518 Kommentare Angemeldet am: 31.12.2020

Hallo Robert, ich verstehe immer noch nicht, welchen Vorteil ich habe, wenn ich meinen Insulinwert messen lasse. Das ist doch dann auch nur eine Momentaufnahme, meine Zuckerwerte kann ich nach jeder Mahlzeit messen und direkt vergleichen, welches Lebensmittel meinen Zuckerwert hochschnellen läßt und welches Lebensmittel kaum einen Einfluss darauf hat. Eine Insulinresistenz kann ich auch an meinen Zuckerwerten erkennen. Und warum hat man mit einem hohen Insulinwert Diabetes, der Körper kann doch in dieser Situation gar nicht mehr genug Insulin produzieren. Ich kann mir nur vorstellen, dass man mit einem hohen Insulinwert eine bevorstehende Insulinresistenz erkennen kann, da der Körper noch genug Insulin produzieren kann. An der Stelle sollte man die Kohlenhydrate reduzieren, um eine hohe Blutzuckerausschüttung zu vermeiden. Ich messe oft eine Stunde nach dem Essen meinen Blutzucker und so kann ich Mahlzeiten vergleichen und weiß dann, was ich vermeiden sollte.

Lg Angela 

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St. W. 1315 Kommentare Angemeldet am: 06.10.2019

Thomas,

"Interessant wäre es eher, wie verhält sich bei denen das Insulin, wenn man den Carnivoren Kohlenhydrate gibt. Reagiert dann der Metabolismus noch optimal?"

In dieser Fragestellung steckt aber doch schon das Problem. Warum sollte ein Carnivore optimal auf eine bestimmte Dosis KH reagieren, wenn sein Nahrungsspektrum diese ubelicherweise nicht beinhaltet??

Es verlangt doch umgedreht auch keiner, dass ein Lowfat-fanatiker eine Flasche Sahne trinken koennen muss, ohne dass seine Blutfette ansteigen duerfen!

Und ja man kann durchaus flexibel bleiben - Auch mit LC. Kommen genuegend KH, so dass die GNG nur minimal gefordert ist, dann reicht das vollends um den KH Pfad am Leben zu erhalten. Und bevor wieder argumentiert wird, dass man dazu 200g KH braeuchte - nein es reichen 80-100g, vorausgesetzt man hat den Fettstoffwechsel trainiert und er ist der vorrangig genutzte Pfad!

Oder von mir aus kann man auch eine phase-shift diet machen 6 Tage VLC gefolgt von einem HC Tag. Soll laut Di Pasquale das Ding schlecht hin sein um Fett ab und Muskeln aufzubauen.

Der Vorteil all dieser Methoden ist dann, dass das Insulin vorrangig niedrig ist - egal welchen absoluten Level man da ansetzt...

 

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:-) 6529 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

"bei dem der Stoffwechsel am geschmeidigsten funktioniert...und das wird er weder bei dauerhaftem LowCar, noch bei dauerhaftem HighCarb."

Kurz: keine dauerhaften Extreme, sondern Zyklen. Und alles ohne längerfristig positive Energiebilanz.

Übrigens: Nur weil ein bestimmter Insulinbereich bei einer bestimmten Ernährung "normal" ist, heißt das nicht, dass das auch optimal ist; im Sinne einer guten metabolischen Flexibilität.

 

Kleiner Gedankengang zum Thema "genetisch korrekter" Ernährung: Wenn wir uns immer nur entsprechend unserer althergebrachten genetischen Veranlagung ernährt und gelebt hätten, würden wir möglciherweise immer noch in Afrika von Baum zu Baum springen. Ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der weltweiten Ausbreitung des "Erfolgsmodells Mensch" ist sicher auch die Fähigkeit, verschiedenste Nahrungsquellen utiliseren zu können; inkl. Fermentation, Kochen/Garen, etc., um Nahrungsmittel bekömmlich / verträglich zu machen. Brot und Getreide gab es schon vor über 3.000 Jahren. Das gallopierende metabolische Syndrom ist aber ein Phänomen der letzten ca.50 Jahre. Hier erhöht der Mensch sich selbst den Anpassungsdruck über das evolutionär Verträgliche (seine eigene Anpassungsfähigkeit) hinaus und bekommt massive gesundheitliche Probleme; als Spezies/gesellschaftlich, nicht unbedingt als Individuum.

LG
Thorsten

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:-) 6529 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Hallo Angela,

"Eine Insulinresistenz kann ich auch an meinen Zuckerwerten erkennen."

Dann bist du aber auf dem Weg zum Diabetes schon (zu) weit fortgeschritten. und hast bereits ein massives (Blut)Zuckerproblem. Oft genug mit einem bunten Strauß an Begleiterscheinungen (systemische Entzündung, Bluthochdruck, Adipositas, Fettleber(!!), Schädigung der Bauchspeicheldrüse und Gefäße, etc.).

"Und warum hat man mit einem hohen Insulinwert Diabetes, der Körper kann doch in dieser Situation gar nicht mehr genug Insulin produzieren."

Grndsätzlich richtig. Es ist hier ein bisschen eine Definitionsfrage. Bezieht man sich bei Diabetes nur auf auf (zu hohe) BZ Spiegel, oder öffnet man den Blick auch für das "Drumherum". Dauerhaft hohe Insulinsekretion kann an sich schon problematisch werden, ohne dass der BZ / HbA1c übermäßig ansteigt. Das reicht von Bluthochdruck, drohende Erschöpfung der Bauchspeicheldrüse, gestörter Hormonhaushalt, fehlendes Zyklieren zwischen Anabolismus und Katabolismus, etc., etc..

"Ich kann mir nur vorstellen, dass man mit einem hohen Insulinwert eine bevorstehende Insulinresistenz erkennen kann"

Du kannst damit eine bestehende(!) Insulinresistenz erkennen und einen bevorstehenden/drohenden manifesten Diabetes. Du bekommst einfach "Vorwarnzeit".

[Quelle: https://fettfreun.de/diabetes-in-situ; Horizontale Achse: Jahre; "0"=Diganose manifester Diabetes]

 

"An der Stelle sollte man die Kohlenhydrate reduzieren, um eine hohe Blutzuckerausschüttung zu vermeiden."

An der Stelle sollest du die zelluläre Energibilanz ins Negative drehen, die Insulinsensitivität wieder herstellen und die Ernährung so wählen, dass görßere BZ Spitzen vermieden werden. KH streichen/ reduzieren kann ein Weg dazu sein.

Spannend ist z.B. mal ein Blick auf den sog FII, den Food-Insulin-Index. Der beschreibt die Insulinausschüttung einer Mahlzeit (im Gegensatz zu einem Nahrungsmittel. Den hatten wir schon 2016 diskutiert:
https://www.strunz.com/forum/gesundheit/ketose-3/

https://academic.oup.com/ajcn/article/90/4/986/4597071

Nicht nur KHs provozieren eine Insulinausschüttung, auch bestimmte Eiweiße / Aminosäuren sind Insulinogen. Selbst unter den Fetten gibt es Vertreter, die eine Insulinausschüttung zur Folge haben.

Übrigens schleust Insulin nicht nur Glukose in die Zellen, sondern auch Proteine/Aminosäuren. Nicht ganz unwichtig, wenn es um Zellwachstum und Regeneration geht.

Also, Hauptziel ist und sollte sein: Insulinsensitivität wieder herstellen, bzw. Insulinresistenz abbauen/vermeiden, damit der Körper wieder angemessen(!) auf Insulin reagieren kann und zwischen Energeiesubstraten und anabolen und katabolen Phasen wechseln kann => metabolische Flexibilität.

LG
Thorsten

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Angela,

Du beantwortest Dir Deine Frage an mich gestellt prinzipiell selbst...sehr gut!

"Ich kann mir nur vorstellen, dass man mit einem hohen Insulinwert eine bevorstehende Insulinresistenz erkennen kann, da der Körper noch genug Insulin produzieren kann."

Der Nüchterninsulinwert zeigt Dir den Prä-Diabetes Jahre bis Jahrzehnte vorher an. Und in der ganzen Zeit bleiben die Nüchtern-Blutzuckerwerte noch normal. Du hast ggf. leicht erhöhten Blutdruck, aber erklären tut Dir keiner, woran das liegt. Wieso auch, es gibt ja ein Tablettchen dafür ;-) ...leider ist das so.

Aber genau das ist der Punkt: Den Prä-Diabetis früh erkennen. Typischweise sind dann HDL niedrig, Triglyceride erhöht. Gamma-Gt auch tendenziell erhöht. Insulin über ca. 7. Das wäre der Prä-Diabetes, wo kein Schulmediziner auf der Welt schon reagiert..und HbA1c ist auch noch brav unter 5.5. Und wie gesagt, für die kleinen Zipperlein gibt es ja ein Tablettchen...zahlt auch brav die Krankenkasse. Insulin messen zahlt sie wahrscheinlich nicht...

@Thomas: Wie kommst Du eigentlich immer wieder darauf, dass bei LowCarb die Glukosetoleranz verschwinden sollte. Verwechselt Du das mit Keto? Und zeig mir mal bitte, wie ein Mensch vor 5000 Jahren und mehr mal eben so 75g Glukose aufnehmen konnte? Mit was? ;-) ...vielleicht Honig. Ansonsten wird es aber echt eng...Cola gabs noch net.

VG,

Robert

 

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