Forum: Gesundheit - LDL angestiegen ... bin verunsichert
Hallo zusammen,
meine Werte sind auch so, liegt bei uns in der Familie. Es gibt aber auch keine Herztoten in der Familie. Meine Uroma wurde 96, meine Mutter ist 87. Mein Onkel, schlank sportlich, starb mit 76 an einem Glioblastom, nachdem er jahrzehntelang als braver Patient fettarm gelebt (kein tierisches Fett!) und Statine genommen hatte. Das passt zur Sydney Diet heart Study: wenn gesättigtes (tierisches) Fett durch Pflanzenöle ersetzt wird, dann steigt die Krebsrate.
Zudem habe ich ein LPa von 250. Für Frauen über 65 stellt das einer Studie nach keinen unabhängigen cardiovaskulären Risikofaktor dar (Ariyo et al.). Ich muss also nur noch fünf Jahre durchhalten!
Ich habe vor ein paar Jahren mal meine Halsschlagader untersuchen lassen, sieht aus wie im Lehrbuch, meinte der Arzt, ohne jegliche Ablagerung. Meine Hausärztin mobbt mich zum Glück nicht mit Statinen, demnächst möchte ich aber doch mal nach einem CT-scan fragen.
Lisa, wenn dein Englisch für Paul Mason reicht, dann hör dir mal den Cardiologen Nadir Ali an:"Why ldl Cholesterol gies up with lowcarb diet and is it bad for health?" ... "The highest cholesterol group had the lowest overall mortality." (Leiden 85 + study All cause mortality)
Vor allem, lasst euch nicht stressen!
LG Uli
Liebe Lisa,
ich würde mich durch den Arzt nicht verunsichern lassen, deine Werte sind doch absolut ok. Der Quotient LDL/HDL sollte unter 4 besser 3,5 sein – ist er ja bei dir auch, der von (Gesamt)Cholesterin/HDL sollte ebenfalls unter 4 sein und der von Triglyceride/HDL kleiner gleich 1 (ist bei dir ja auch der Fall).
Ich wehre mich bei meinen Werten (Cholesterin 330; HDL 72; LDL 243 (so niedrig war er seit 20 Jahren noch nie); Triglyceride: 73) seit Jahren mit Händen und Füßen gegen Statine. Wenn es nach den Ärzten ginge, müsste ich (51) sie schon seit über 20 Jahren nehmen. Seit der Umstellung auf LC ist der LDL-Wert stetig gesunken. Ich war und bin sehr schlank, mein Papa mit hohen Cholesterinwerten ist ebenfalls sehr schlank. Die Schilddrüse spielt bei hohen Cholesterinwerten auch eine Rolle.
Du solltest die keine Gedanken machen, nur weil der Arzt nach Schema F gerne seine Statine verschreiben möchte. Deinen Lipoprotein a-Wert lässt du ja auch noch messen, das ist ja der wirklich gefährliche Risikofaktor.
Eier esse ich auch sehr gerne und nicht gerade wenig. Ich wurde zu Anfang mal vom Arzt auf eine Diät gesetzt, keine Eier, keine Milchlprodukte. Geändert haben sich die Werte (Blutmessung vorher und nach 3 Monaten) genau überhaupt nicht.
Liebe Grüße, Nicole
" ... “hyperresponders.” This tendency is considered to be genetic.
Even though dietary cholesterol modestly increases LDL in these individuals, it does not seem to increase their risk of heart disease.
Das ist ein interessanter Satz! Als ich gestern vor dem Arzt saß (Professor an der Universität Hohenheim, Privatpraxis, Ernährungsmediziner) und er mir erklärte, dass schlanke Menschen oft genetisch bedingt zu höheren Cholesterinwerten neigen, habe ich ihn dann frei raus gefragt, inwiefern es dann Sinn macht (falls es bei mir genetisch sein sollte) meine Cholesterinwerte mit denen zu vergleichen, die sich die hohen Cholesterinwerte angeignet haben? Also meinen von Beginn an so funktionierenden Körper mit einem zu vergleichen, der durch Zucker & Co. heruntergewirtschaftet wurde?
Seine Antwort darauf war, dass dies keinen Unterschied machen würde, weil das Ergebnis am Ende das gleiche wäre (zu viel LDL = TOD). Schön zu lesen, dass ich nicht die einzige bin, die dieser vereinfachten Denkweise misstraut. Vielleicht bin ich ja doch nicht so verrückt, wie ich mir seit gestern vorkomme.
@Jean
Und genau das ist das Problem. Die Meinungen bzgl. Cholesterin gehen extrem auseinander + die meisten Mediziner/Quellen machen zudem noch enorme Panik.
Normalerweise schaue ich mir die Pros und Contras zu einem Thema an und entscheide dann nach gesundem Menschenverstand aber bei diesem Thema funktioniert diese Strategie einfach nicht. Ich weiss nicht, ob ich einfach noch nicht genug eingelesen bin (war bisher nicht nötig) oder ob das Thema einfach meine Vorstellungskraft übersteigt.
Es ist genauso, wie Dr. Strunz das vor einger Zeit geschrieben hat. Wir als Patienten sind da draußen völlig alleine! Und dieser Arztbesuch mit Statinempfehlungen, mit der Panikmache usw. hat das wieder bestätigt.
@Thorsten
Ich bin 40 Jahre alt, ich wiege 53 kg, ich bin sehr schlank (schon immer gewesen). Körperfettanteil habe ich daher nie messen lassen.
NEM: Weyprotein, Kollagenhydrolysat, Magnesium, Ascorbinsäure, Bor. Hier aus dem Shop: Vit. D+K, Vit. A., Selen, Zink, B-Komplex, Eisen, Spurenelemente. Das alles kostet mich so viel Geld, dass ich versuche die O3 aus Fisch zu bekommen.
Sport:
Yoga (sehr viel in der warmen Jahreszeit, weniger im Winter (zu kalt))
Wandern im Wald (3x die Woche, bei jedem Wetter, zu jeder Jahreszeit, +- 8 km pro Wanderung)
Krafttraining (täglich, 18 kg Langhantel, 3 kg Kurzhanteln)
Ausdauertraining habe ich noch nie gemocht. Seitdem (März letzten Jahres) die Wadenkrämpfe begonnen haben, schaffe ich es zwar so viel Magnesium aufzunehmen, dass diese wegbleiben, aber schon allein ein paar KM Fahrrad zu fahren verbraucht so viel davon, dass ich Nachts wieder krämpfe bekomme. Daher bin ich, was Ausdauertraining anbelang, vorsichtig geworden.
"Der Klassiker, das Ei ist erwiesenermaßen nicht an einer Erhöhung des Cholesterins beteiligt. Die Cholesterinproduktion wird bei vorhandenem Nahrungscholesterin einfach reduziert."
Prinzipiell ja aber doch zu pauschal:
"However, in some people, high-cholesterol foods raise blood cholesterol levels. These people make up about 40% of the population and are often referred to as “hyperresponders.” This tendency is considered to be genetic.
Even though dietary cholesterol modestly increases LDL in these individuals, it does not seem to increase their risk of heart disease .
This is because the general increase in LDL particles typically reflects an increase in large LDL particles — not small, dense LDL. In fact, people who have mainly large LDL particles have a lower risk of heart disease"
https://www.healthline.com/nutrition/dietary-cholesterol-does-not-matter#effects
LG Jean
LDL wird schädlich, wenn zu viele kleine Partikel vorliegen - es ist keine homogene Masse. Es wird schädlich, wenn ateriensklerotische Prozesse aktiv sind, dieses sollte man überprüfen. Das deutlichsten Ergebnis liefert ein CardioCT in Verbindung mit einen Calciumscoring. Sind diese Werte alle in Ordnung, besteht kein Grund zur Beunruhigung.
Mit deiner Ernährung treibst du den Cholesterinspiegel nicht hoch, allerdings kannst du mit einer veganen Variante eine Reduzierung erreichen...frage mich aber nicht, in welcher Größenordnung. Der Klassiker, das Ei ist erwiesenermaßen nicht an einer Erhöhung des Cholesterins beteiligt. Die Cholesterinproduktion wird bei vorhandenem Nahrungscholesterin einfach reduziert.
Die vegane Variante wird den Stoffwechsel hinsichtlich der Cholesterinproduktion verändern.
"keine Panik und die Werte sind sehr gut: das Verhältnis LDL/HDL ist normal"
Tja, da scheiden sich die Meinungen doch gewaltig
"LDL-Cholesterin: Es gilt für Personen mit niedrigem Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln, ein Richtwert von unter 116 mg/dl beziehungsweise 3,0 mmol/l.11 Bei bestimmten Risikofaktoren, zum Beispiel Übergewicht oder vergangenen Herz-Kreislauf-Ereignissen (wie einem Herzinfarkt oder Schlaganfall), ist diese Obergrenze für das LDL-Cholesterin aber noch zu hoch. Dann gilt es, einen Wert von unter 55 mg/dl (oder unter 1,4 mmol/l) und eine mindestens 50-prozentige Senkung des Ausgangswertes anzustreben. "
https://www.cholesterin-neu-verstehen.de/cholesterin/werte
LG Jean
Hallo Lisa,
keine Panik und die Werte sind sehr gut: das Verhältnis LDL/HDL ist normal und der Wert HDL/Tri hat sich verbessert. Hohe LDL Werte sind nur schädlich, wenn das LDL oxidiert wird (siehe auch "Alzheimer jetzt stoppen!", Bruce Fife). Viele Grüße!
Roger
Hallo Lisa,
wie sehen denn bei dir die Begleitfaktoren aus:
* Körperfettanteil / ggf. Verteilung
* Fittness / Sport
* NEM (z.B. O3)
Gerade O3 Supplementierung mit einem hohen Anteil EPA und DHA könne sich hier positiv auswirken.
Ein genereller chronischer Kalorienüberschuss (egal ob KH oder Fett) würden sich eher negativ auswirken.
LG
Thorsten