Hallo zusammen,

 

Meine autoimmunen Begleiter wurden mir leider schon in die Wiege gelegt. In der Familie meines Papas gab es als Basismitgabe an alle Familienmitglieder eine Hashimoto Thyreoiditis, dazu kamen noch Psoriasis bei meiner Tante und Polymyositits/Dermatomyositis sowie Vitiligo bei meinem Vater.

Es war wohl schon vorgezeichnet, daß zu meiner obligatorischen Hashimoto Thyreoiditis, die übrigens erst nach mehr als 10 Jahren Leidenszeit erkannt wurde, sich am Ende meiner Dissertation in einer sehr stressigen Phase noch die Knötchenflechte (Lichen ruber) dazu gesellte. Es fing an mit kleinen, zusammenstehenden Knötchen am ganzen Körper, die zwar rot waren, aber sonst nicht sonderlich störten. Diese gingen dann wieder weg, hinterließen aber teilweise kleine Narben. Irgendwann fiel mir auf, daß morgens nach dem Aufwachen mein Kopfkissen Blutflecke hatte. Meine Zahnärztin bescheinigte mir eine schlechte Mundhygiene und knöpfte mir nochmal 100 Euro für eine professionelle Zahnreinigung ab (danke auch). Der nächste Zahnarzt war so entsetzt, daß er mir am gleichen Tag noch eine dringliche Überweisung an die Uniklinik ausstellte. Dort fand man den Lichen ruber (doch keine schlechte Mundhygiene). Mehr als Cortison-Salbe (Volon A) konnte man mir nicht bieten. Der Lichen wurde davon zwar erträglich, ging aber nicht weg. Über die Jahre hinweg haben wir uns miteinander arrangiert, der Lichen und ich. Leider waren Schwangerschaften damit immer so eine Sache. Während der Schwangerschaft hat sich der Lichen verabschiedet, kam jedoch in der Hormonumstellung nach der Geburt schlimmer zurück als je zuvor. Neben der kompletten Haut waren auch sämtlichen Schleimhäute befallen, sowie die Nagelfalz, die zum Ausfallen einiger Nägel führte. Diese kamen zwar wieder nach, die Nägel waren durch Vernarbungen durch den Lichen jedoch so unansehnlich und dünn geworden, daß nur noch das Nagelstudio half. Auch die Stellen im Mund waren teilweise offen, so daß alles, was ich gegessen habe, weh tat.

Die Cortison-Salbe half nur bedingt und außer einer systemischen Cortison-Gabe in größerer Menge (was ich ablehnte) hatte die Schulmedizin nichts anzubieten. Da blieb mir nichts anderes übrig, als selbst nach einer Verbesserung zu suchen. Mit Curcumin, Gingerol und Calcium habe ich den Lichen schließlich so eindämmen können, daß er zwar nicht mehr offen, aber immer noch entzündet war. Die Cortison-Salbe habe ich auch noch weiter gebraucht. Wirklich glücklich war ich damit nicht. Der Lichen im Mund ist in der entzündlichen Form, wie ich sie hatte, eine Präkanzerose und muß regelmäßig vom Hautarzt kontrolliert werden. Noch dazu hat der Lichen bei jeder Erkältung wieder weh getan und ist aufgeblüht.

Im Dezember 2018 habe ich mich dann an den Doc gewandt und nach der üblichen Blutanalyse wurden dann mein Zink- sowie Magnesiumspiegel sowie mein Vitamin D-Wert erhöht. Ich hätte mich schon mit deutlich weniger zufrieden gegeben, aber nach 2 Wochen Zink, Mg- und Vitamin-D hat tatsächlich der Lichen die Biege gemacht. Die Entzündung im Mund ist ohne Entfernung der Amalgam-Plomben weg! 12 Jahre Leidenszeit sind vorbei! Dort, wo sich der Lichen breitgemacht hat, sind Narben in der Innenseite der Wangen zurückgeblieben, aber damit kann ich leben. Es tut nichts mehr weh, es ist nichts mehr entzündet und als ich erkältet war vor kurzem, hat man auch keinen Unteschied mehr gemerkt.

Ich hätte nie gedacht, daß es tatsächlich möglich ist, den Lichen zu heilen! Angeblich gibt es viele Fälle wie meiner, bei denen der Lichen zwar gelindert wird, aber nicht heilt.

Was jetzt entscheidend war, ob es das Vitamin D und/oder Zink und Mg war, weiß ich nicht, aber das Ergebnis spricht für sich!

 

Liebe Grüße, Ninacoolcool