Forum: Gesundheit - Magersucht - kritische Gedanken zu den aktuellen News

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K M. 1293 Kommentare Angemeldet am: 27.07.2008

Dass man mit Low-Carb wirklich schlank sein kann und wenig Hunger hat, sehe ich inzwischen als bewiesen an. Aber ob es DIE Lösung für Magersucht ist, da habe ich dennoch Zweifel. Wer sagt mir, dass eine Magersüchtige, das Konzept nicht missbraucht, um sich noch weiter runter zu hungern? Nur, wenn der Eiweiß- und Fett- und Gemüsekonsum wirklich massiv ansteigt, ist man aus dieser Essstörung raus. Da spielen eben auch psychische Faktoren eine Rolle. In dem Beispiel aus den News scheint es - auf den ersten Blick - funktioniert zu haben. Aber Magersucht auf das Weglassen von Kohlenhydraten zu reduzieren erscheint mir zu optimistisch. Über die 1 Stunde Sport in dem Beispiel kann ich mich daher auch nur bedingt freuen: Magersüchtige betreiben oft Sport - um sich runterzuhungern. Grüße Karel

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Günter H. 51 Kommentare Angemeldet am: 11.11.2009

Hallo Karel, also ich musste bei den News sofort an Prof. Lutz ("Leben ohne Brot") denken. Er hat untergewichtige Patienten ebenfalls mit kohlenhydratfreier Ernährung behandelt (und mit Fotos dokumentiert). Wieso sollte das nicht funktionieren ? Gruß Günter

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Bernd B. 224 Kommentare Angemeldet am: 25.06.2011

man darf das halt nicht isoliert betrachten. Die veränderte, kohlehydratfreie Ernährung wird sich natürlich auf den Hirnstoffwechsel auswirken, und so auch Einfluss auf die Psyche - sprich: die Magersucht nehmen

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Rainer S. 366 Kommentare Angemeldet am: 22.02.2010

Hi Karel, das sehe ich genauso, ohne KH, die den Insulinspiegel anheben ist eine Gewichtszunahme von Magermasse unmöglich. Ohne Insulin, was nur durch die Aufnahme von KH stimuliert wird, gibt es kein Wachstum der Muskulatur, Haare, Haut etc. Diese pauschale immer wieder verteufeln von KH, ohne auf die Situation des einzelnen einzugehen geht mir gewaltig auf die Nerven. Auch um Leistung zu bringen, ich rede von richtiger knallharter Leistung, sind KH extrem wichtig. Ich oute mich jetzt: ich esse Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis aber auch Kiloweise Gemüse und Fisch und habe einen Körperfettanteil von 8% offseason und vor der Schwimmbadsaison 5% grins. Hau rein - Rainer

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Oliver L. 64 Kommentare Angemeldet am: 16.09.2010

Im ersten Moment habe ich das auch gedacht. Wenn jemand schon zu dünn ist, dann sollte man das bewährte Mittel einsetzen, dass man auch in der Schweinemast einsetzt - Kohlenhydrate. Aber eben nur auf den ersten Blick. Magersucht ist doch in erster Linie eine psychische Krankheit und die physischen Folgen nur die Symptome. Und dann kann es nur ein Rezept geben: Kohlenhydrate = Unwohlsein, Depression, Insulin, Unterzuckerung (nach Insulinausschüttung) etc. Eiweiß/Aminosäuren/Fett = gute Laune, Wohlsein, Energie, Motivation etc. Sport = dito Es geht doch darum bei dieser psyschichen Störung den Lebensmut und -willen wieder herzustellen. Und das geht am besten mit Bewegung und Eiweiß.... Grüsse Oliver

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Reinhard M. 1656 Kommentare Angemeldet am: 04.03.2008

Hallo Karel, betrachte es mal so: Magersüchtige haben sich im Laufe der Zeit eine tiefe innere Abneigung gegen Essen erworben. Wie sieht unser Essen aus? Es gibt ja praktisch keine Mahlzeit ohne Kohlenhydrate. Der normale Mensch hat also niemals die Gelegenheit mal eine Zeit lang ohne zu leben, ausser er isst gar nichts. Arme Leute, die einfach KH nicht vertragen. Manche finden es nie heraus, dass es die KH sind, die sie krank machen. Auch ich habe 40 Jahre gebraucht und dann ging es auch nicht von selbst, sondern da habe ich einen Prof. Frank und einen Dr. Wolfgang Lutz gebraucht. Magersucht ist für mich eine durchaus begründete Abwehr des Körpers gegen Nahrungsschrott. Also, liebe Magersüchtige, Ihr seid gar nicht krank sondern gesünder als viele von uns.

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Sandra C. 425 Kommentare Angemeldet am: 08.07.2009

Magersucht ist meist viel mehr, als nicht essen und exzessiv Sport treiben. Magersucht hat einen anderen Ursprung, dessen Symptom "nur" das Nichtessen ist. Ich denke, dass ein magersüchtiger Mensch mit Eiweiß, Nüssen und Gemüse aufgebaut werden kann. Daran zweifel ich nicht. Ich bezweifel aber, dass der tiefe seelische Grund der Sucht damit beseitigt wird. Essen und zunehmen ist meist nur Makulatur... Ich begleite manchmal Anorexia Patientinnen nach ihren Kliniaufhalten... Eine meinte zu mir: Ich weiß jetzt, dass ich süchtig bin. Ich bin eine Süchtige. Und darum war ich im letzten Klinikaufenthalt auch in Gruppen von Alkoholsüchtigen, Drogensüchtigen und Freßsüchtigen... Wir haben alle ähnliche Gründe für die Sucht. Das Mittel der Wahl ist nur unterschiedlich. Aber alle zerstören wir uns. Ihre Erkenntnis war für sie der Durchbruch sich anzunehmen und im Leben Veränderungen anzugehen. Positiv, sehr positiv. LG Sandra

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Leandra L. 4 Kommentare Angemeldet am: 04.08.2011

Hallo, ich schreibe hier heute zum ersten mal, weil ich denke, dass ich zu diesem Thema was Beitragen kann. Ich bin 24 Jahre und lese hier schon seit Jahren im Forum mit. Vor einigen Jahren litt auch ich unter einer Essstörung. Es fing alles damit an, dass ich mich zunehmend unwohl nach dem Essen fühlte und das hatte zur Folge, dass ich mich beschloss einfach weniger zu Essen, womit natürlich auch ein Gewichtsverlust resultierte (ich war nie dick). Ich fühlte mich gut, ignorierte das Essen zunehemend, weil ich mich danach immer voll und schlecht fühlte. Das steigerte sich dann immer weiter, so dass das Hungern von mir immer mehr als positiv wahrgenommen wurde und das Essen als "böse". Das merkwürdige dabei ist, dass man sich 24 Stunden am Tag mit Essen außeinandersetzt, man aber absolut nicht in der Lage ist, diesem was positives abzugewinnen. Es ist wie wenn eine dritte Person in dir wohnt und die volle Kontrolle über dich hat. Im Nachhinein kann ich mich selbst nicht mehr verstehen, wie ich auf solch wirre Gedanken und Handlungen gekommen bin. Dann kam ich das Eiweißbuch von Strunz in die Hände. Jetzt, einige Jahre später, kann ich wohl behaupten, dass dies warscheinlich meine Rettung war und ich nicht weiß, ob ich heute überhaupt noch leben würde. Zu diesem Zeitpunkt wog ich nur noch ganz wenig, Tausend Ärzte DROHTEN mir mit Kliniken, und doch gingen auf mich persönlich so gut wie gar nicht ein. Man wird abgehandelt wie eine Ware. Der Schreibstil von Strunz faszinierte mich. Ich kaufte mir noch andere Bücher von ihm und war hin und weg. Er hat es wirklich nur durch Worte geschafft auf mich derartig zu wirken, dass ich peu á peu wieder angefangen habe zu Essen. Zunächst kleine Mengen, aber das ist ja schon ein Anfang. Und dann merkte ich schnell, dass Low Carb kein schlechtes Gefühl nach dem Essen hinterlässt. Das was mich bei weitem am meisten beeindruckt hat war, dass Strunz schrieb, wie man durch Essen und Sport ein starker, lebensfroher, gesunder Mensch wird. Er hat es geschafft, dass Essen für mich wieder eine positive Bedeutung hat. Natürlich im Bezug auf Eiweiß und gesunde Fette. Wo Strunz ALLEIN mit Worten wusste zu motivieren, da haben die Hausärzte für mich eindeutig versagt. Nun verstehe ich den Unterschied von Drohmedizin und Frohmedizin, denn außer drohen konnten die Hausärzte leider nicht. Der entscheidene Punkt ist aber, dass Low Carb es mir ermöglicht hat wieder normal zu essen und sogar noch gesünder als vor der Krankheit zu werden. Mir macht es nix mehr aus Berge an Gemüse, Obst Nüssen, Fisch und Fleisch zu essen, ein schlechtes Gewissen kenne ich nicht mehr! Und zum Thema Sport: Den mache ich auch täglich und zwar ein sehr buntes Programm, über Laufen, Handball, Schwimmen und Tennis ist alles dabei. Sport macht glücklich, es ist ein wahrer Rauschzustand und hilft mir sehr dabei negative Gedanken gar nicht erst aufkommen zu lassen. Strunz war für mich Hilfe zur Selbsthilfe! Viele sonnige Grüße Leandra

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Rainer S. 366 Kommentare Angemeldet am: 22.02.2010

Reinhard, wenn man so wenig, sorry überhaupt keine Ahnung hat, wäre es da nicht angebracht nichts zu schreiben? Der letzte Satz macht mich und eine gute Freundin (hat Ihre Magersucht gerade so überlebt vor Jahren) nur fassungslos gemacht über soviel Naivität und...nein hier reicht mein Vokabular nicht aus, um die Abscheu vor solchen Äußerungen auszudrücken.

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B. S. 274 Kommentare Angemeldet am: 30.03.2009

Danke Rainer! Reinhard - das ist für Magersüchtige ein Schlag ins Gesicht! Ich hoffe, dass Du das nicht so stehen lässt und noch einmal darüber nachdenkst, ob Du das wirklich so gemeint hast?

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