Forum: Gesundheit - Rauchen - wer weiß Rat

Ich möchte mich heute hilfesuchend an euch wenden, denn ich weiß, dass es hier im Forum sehr viele von euch gibt, die wirklich top sind in ihrem Wissen. Und ich bin extrem traurig und suche eine Lösung für mich. 

Gestartet bin ich hier vor vielen Jahren und habe damit angefangen, die tieferen Schichten unsere Biochemie zu lernen und zu verstehen. Ich startete nach orthomolekularen Richtlinien, was meine Blutwerte im Großen und Ganzen aktuell noch bestätigen. Sport mache ich auch. Allerdings bin ich in den Wechseljahren angekommen, Alleinerziehend und habe vor 3 Jahren auch eine Scheidung erlebt, wonach ich ziemlich in die Isolation abgerutscht bin. Heute bin ich sehr sanftmütig, weil ich viel dadurch verkraften musste, habe jedoch auch vuel gelernt. Und mein einzigstes Problem, dass mich jetzt noch belastet ist meine Nikotinabhängigkeit. Ich habe auch schon so viel versucht. Von Seminaren über Niktotinpflaster etc.und stehe regelrecht vor einer Lebenskrise deswegen. Selbst Aminosäuren bewirken nicht den Schritt nach vorne. Familie oder starke Menschen zur Motivation habe ich nicht. Deswegen bin ich schon so weit, alles zu setzen, hauptsache ich finde eine stationäre Therapie zur Raucherentwöhnung. Allerdings ist das hier in D nur als kranker Patient im KK möglich oder in Österreich, wo es bereits präventiv angeboten wird.

Und ja, ich weiß dass ich viel erlebt habe, ich weiß auch, was diese Sucht für den Körper und die Gesundheit bedeutet. Mein Verstand hat das alles kappiert. Jedoch ist mein Kernproblem einfach nur die Unterstützung, weil ich kein Alleinkämpfer bin. Wer von euch weiß,  wo ich wirkliche Unterstützung bekommen kann, denn so möchte ich nicht mehr weitermachen. Überall sagt man zwar"das musst du alleine schaffen ". Was ist jedoch mit einem Menschen wie mir? Gibt es in D irgendwo eine Lösung, die ich noch nicht gefunden habe? Ich bin aktuell auch noch zu Hause und fange erst im Frühjahr wieder zu arbeiten an. Zeit hätte ich für einen stationären Entzug, der mir einfach mehr Halt geben würde. Ich wäre euch wirklich zutiefst dankbar für euren Rat. 

Nicole 

Hallo Nicole,

willkommen im "Club"! In der Apotheke kannst Du z.B. Nicorette Produkte finden und ich nutze gelegentlich "Nicorette Inhaler". Bis zur vollständigen Entwöhnung kannst du die Folgen des Rauchens ein wenig reduzieren: u.a. täglich > 1 g Vitamin C, ACC bzw. NAC einnehmen (siehe auch Raucher Buch von Dr. Kuklinski, Informationen unter www.dr-kuklinski.info). Viel Erfolg!

Roger

Hallo Nicole,

ich habe über 10 Jahre lang Kette geraucht (2-3 Schachteln am Tag) und ebenfalls immer wieder erfolglos versucht davon loszukommen. Womit ich es schließlich geschafft habe - übrigens OHNE dass ich daran geglaubt hätte! - war Ohrakupunktur. Verrückterweise hatte ich so gut wie keine Entzugserscheinungen und bin seitdem seit über 10 Jahren Nichtraucherin. Falls du das noch nicht probiert haben solltest, ist das vielleicht auch für dich ein Versuch wert. Ich drücke dir jedenfalls von Herzen die Daumen, dass auch du bald rauchfrei bist!

Hallo Nicole.

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, doch bist Du sicher, dass das Rauchen Dein größtes Problem darstellt?

Lieber Gruß
Simone

Hallo Nikole

Ich hatte auch mal das Problem,vieles probiert,nichts hat dauerhaft funktioniert.Dann bin ich durch Zufall auf das Buch- Leben ohne Nikotin,die Kräuterzigarettenmethode von Christine Engelbrecht gestossen und das war meine Rettung ! Wenn du das Buch liesst,die Methode dahinter verstehst,dann funktioniert das.Gibt auch ein eigenes Forum,da hast auch eine Menge Unterstützung und Erfolgsgeschichten...bei mir ist das ca 15 Jahre her  ,ich bin geheilt

Wünsch dir gutes Gelingen,Gruss Andrea

Hallo Nicole,

Der Hauptgrund warum Raucher rauchen lieben, ist die Dopaminausschüttung, die dabei stattfindet. Ich würde Phenylalanin ergänzen, damit dein Körper genug Dopamin liefert, auch ohne Zigarette. 

Du schreibst, dass du in den Wechseljahren angekommen bist, wahrscheinlich bist du durch den Hormonmangel auch schon mehr oder weniger depressiv (du klingst auch so). Wie wäre es mit einer Hormomersatztherapie mit bioidentischen Hormonen (beim Frauenarzt ). 

Unterstützung gibt es sicher auch in Anti-Raucher Facebookgruppen oder vielleicht gibt es auch sowas wie "Anonyme Raucher", eine Gruppe, die sich regelmäßig im realen leben trifft.

Viel Erfolg! 

LG Sterne

Hallo Nicole,

lt. Stress weg-Buch vom Doc kannst du auch Tyrosin nehmen, daraus baut der Körper Noradrenalin, das positive Stresshormon. Das ist dann das gute, angenehme Gefühl nach einer Zigarette. Mit Tyrosin in entsprechender Menge hast du das das dann auch, nur viel gesünder.

Liebe Grüße, Nicole

@Nicole C. (und Nicole)

Ich denke, wir meinen das Gleiche. Tyrosin wird aus Phenylalanin hergestellt und liefert die Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin. Man kann auch direkt Tyrosin einnehmen, ja.

Aber ich habe mal gelesen, dass man nicht beides (Tyrosin und Phenylalnin) zeitgleich einnehmen sollte, da dies Kopfweh auslösen könnte.

Gruß

Sterne

Bei mir hat es geklappt mit Zen Meditation. Das ist aber die brutale Tour. Die tiefe Atmung bewirkt nämlich zuerst, dass alle Unruhe erst mal so richtig hochkocht und dazu verhindert diese tiefe Atmung, dass das Nikotin eine beruhigende Wirkung hat. Es hat schlichtweg keine Wirkung mehr, heißt dass ich immer mehr und mehr geraucht habe. Mein Standard Spruch damals war: Ich kann gar nicht so viel rauchen wie ich nervös bin. Irgendwann mal habe ich soviel geraucht, dass ich nur noch Kopfweh hatte und die einzige Erleichterung, die ich finden konnte, war wenigstens nicht zu rauchen, dann hatte ich nur noch die innere Unruhe aber kein Kopfweh mehr. Und bezüglich der innereren Unruhe entwickelt man auch irgendwann mal seelische Schwielen, so dass man das aushält und bei den nächsten Auslösern für innere Unruhe einfach nicht mehr so empfindsam ist. Die Lebensführung beruhigt sich auch, wenn man einen guten Lehrer hat, sagt der einem auch solche Dinge, wenn man im Durchzug sitzt, muss man auch die Türen schließen, nicht einfach nur warm anziehen oder den Körper abhärten. Will heißen, keine oder nur wenig Ablenkung wie Fernsehen, Social Media, Klatsch und Tratsch oder Nachrichten usw. Später hab ich dann gelernt, wie ich meine eigenen Gedanken einfach in schönere Richtungen leiten kann, ich muss in meinem Kopf gar nicht mehr so viel und lange um irgendwelche Probleme kreisen. Die Probleme werden so schnell es geht abgearbeitet, dann kann ich mich umso mehr wieder angenehmeren Dingen zuwenden. Rauchen hat mich seit kurz vor der Jahrhundertwende kaum mehr gereizt und seit 2003 hab ich ganz aufgehört, ohne mich zu zwingen, hatte einfach keinen Schmacht mehr.

Ich hatte aber einen sehr guten Lehrer, der vom original japanischen Zen Mainstream her als Zen Meister anerkannt ist. Also nicht jemand der da in irgendwelchen Wochenendkursen sich als Lehrer ausgebildet hat. Kann vielleicht auch mit einem guten Yogalehrer erreicht werden oder Tai Chi. Das Rauchen hat ja einen Grund, aus lauter Genuß foltert man seinen Körper nicht mit Nikotin. Mit der brutalen spirituellen Methode weißt du dann auch irgendwann woher es kommt dass du rauchst und vielleicht auch, wie du das in Zukunft vermeiden kannst das wieder auszulösen. Geht aber nicht von heut auf morgen, ich habe etwa 6 Jahre gebraucht, bis die Anfängerunruhe vorbei war. Die meisten hören gleich nach den ersten paar Intensivmeditationen wieder auf, wenn die Unruhe anfängt oder sitzen nur tagträumend auf dem Meditationskissen und es passiert gar nichts. Selbstdisziplin gehört auch hier dazu.

Oder besorg dir Katzen, meine legen sich immer zu mir, wenn es mir nicht gut geht. Wer sich Katzen hält kann sich auch gar keine Zigaretten mehr leisten, jedenfalls nicht bei einem geringen Einkommen.

Danke für die Information