Forum: Gesundheit - Rentenalter - Relikt einer anderen Zeit?

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Sandra C. 425 Kommentare Angemeldet am: 08.07.2009

Das kann ein Zahnartz wohl so behaupten. Er arbeiter nicht den ganzen Tag körperlich sehr schwer... Er muß sich den Ausgleich durch Sport suchen... Es gibt aber zig tausende Männer, die den ganzen Tag schwer körperlich arbeiten und die am Abend froh sind, nichts mehr tun zu müssen. Die sich mit Anfang 40 kaum vorstellen können, wie sie die Plackerei noch weit mehr als 20 Jahre aushalten sollen, ohne danach gleich in die Kiste zu springen... Hier wird immer von sehr hohem Niveau beurteilt... :(((

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Reinhard M. 1656 Kommentare Angemeldet am: 04.03.2008

Hallo Sandra, stimmt. Aber wer arbeitet heute noch wirklich körperlich hart. Überall kommen Maschinen zu Hilfe. Selbst am Bau, der bisher immer als harte Arbeitsstelle galt, werden die Ziegelsteine immer leichter. Und ein Kapo schleppt schon lange keine mehr selber. Ich glaube, wer Zeit zum Jammern hat, dem geht es nicht sooo schlecht.

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Michaela W. 1553 Kommentare Angemeldet am: 19.11.2008

Also Sandra, ich bitte Dich! Herr Strunz ist mit 67 Triathlet. Wenn das keine körperlich schwere Arbeit ist, was dann? Wieso soll man mit 67 nicht mehr körperlich schwer arbeiten können? 95% unserer Bevölkerung arbeiten überhaupt nicht körperlich, und genau das richtet die Leute zu Grunde. 40 Jahre lang zu schwer an den Bierkisten gehoben? Da ist man natürlich ganz schön ausgelaugt. In Deinem Kopf sind eindeutig die falschen Bilder geparkt. Auf die Gefahr hin, dass alle über mich herfallen: ich finde Rente völlig überflüssig. Man sollte sich lieber mal Gedanken darüber machen, wie man sich seine Arbeitsplätze so gestaltet, dass die Leute gerne zur Arbeit gehen, und nicht schon mit vierzig sehnsüchtig nach dem Ruhestand schielen. LG, Michaela

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k.A. B. 659 Kommentare Angemeldet am: 24.07.2003

Au Backe, hier sind lauter Bauspezialisten... Leute, macht mal die Augen auf und seht euch auf den Baustellen um. Hier wird überwiegend mehr als 12 Std. am Tag gearbeitet, und das inzwischen oft schon 6 Tage die Woche, -bei Wind und Wetter, Sommer und Winter - die Leute sind mit Mitte 50 meist völlig fertig. Klar, auf dem Bau wird nur Bier gesoffen, und wenn die dann Abends keinen Marathon mehr laufen, dann sind die doch selber schuld an ihren Zipperlein. Noch klischeehafter gehts ja kaum noch. Der einzige sinnvolle Beitrag hier ist der von Sandra. Reinhard, leichte Ziegelsteine für die Wärmedämmung, (die allerdings immer größer werden) und schwere Ziegelsteine für den Schallschutz. Mag mal jemand eine Schnupperwoche auf dem Bau probieren? Dann können wir ja nochmal über die Rente und die Arbeitsplatzgestaltung diskutieren.

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Sandra C. 425 Kommentare Angemeldet am: 08.07.2009

Den Sport sucht man sich aus und macht ihn freiwillig. Mein Mann arbeitet sehr hart. Täglich. In seiner Firma werden hausgroße Maschinen zusammengebaut. Sicherlich, hier und da gibts maschinelle Hilfe, aber das meiste muß mit körperlicher Kraft und Anstrengung gemacht werden. Gesichert meter hoch Leitern rauf und runter, in enge Röhren klettern und Dinge montieren oder kurz über dem Kopf schweizen. Und die vielen Handwerker, wißt Ihr was die noch arbeiten? Die Fliesenleger z.B., Maurer, Straßenbau... es gibt noch viel mehr berufe, in denen körperlich schwer gearbeitet wird. Nur hier scheinen alle in warmen, klimatisierten Büros zu hocken und wissen davon nichts mehr. Und klar, dass Bürohocker am Abend laufen gehen sollten - zum Ausgleich. Seht Euch mal ältere Handwerker an... genau an... redet mit ihnen... Dann werdet Ihr nicht mehr sagen, Rente ist überflüssig. Diese schaffen es kaum bis zur Rente. Die sind aufgearbeitet. Ich sage ja, hier wird immer auf ausgeprochenem hohen Niveau beurteilt und auch abgeurteilt. Schade, ich dachte intelligente Menschen haben mehr Rundumblick und nicht nur den Scheuklappenblick...

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Sandra C. 425 Kommentare Angemeldet am: 08.07.2009

Michaela, ich bitte Dich mich nicht von oben herab zu behandeln. Dr. Stunz macht Sport - ihn zwingt sein Job nicht, körperlich die ganze Kraft bei der Arbeit zu lassen... Er hat dafür keinen Termindruck von "oben", keine Überstunden und Samstagarbeit... Er wird auch nicht mal eben von heut auf morgen ins Ausland geschickt für 6-8 Wochen, obwohl er eigentlich im Innendienst tätig ist. Aber wer riskiert schon seinen Job, in einem Bundesland, in dem es kaum Jobs gibt? Dr. Strunz hat es sich selber ausgesucht. Ist sein Hobby. Das ist wirklich kein Vergleich. Ich schreibe von Dingen, die ich selber erlebe - an meinem Mann, seinen Kollegen, an Nachbarn die solche Jobs haben. In unserer Neubausiedlung haben viele Männer einen Handwerksberuf. Aber ihr könnt ja gern mal im Gerüstebau bei Wind und Wetter, bei Kälte und Hitze arbeiten, im Straßenbau... bei all der maschinellen Hilfe ist das ja kein Problem...

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Reinhard M. 1656 Kommentare Angemeldet am: 04.03.2008

ha, der Erich wieder, also ich habe mein Haus selbst mitgebaut, 5 Wochen lang. Und ich habe alle Dreckarbeit erledigt, damit die teueren Fachkräfte keine schlechte Laune bekamen. Ziegelsteine schleppen, schneiden, Schalungswände säubern. Kla weiss man da, was man getan hat. Natürlich hat man da kein Bedürfnis mehr nach einem Marathon. Den braucht man auch nicht mehr, weil man genügend Bewegung hat. Wenn man es klug anfängt, bleibt man da sehr lange bei bester Gesundheit. Natürlich sollte man die üblichen Fehler vermeiden, wie ein Bier zur Brotzeit und vielleicht noch eins oder zwei zwischendurch. Oder falsch heben. Oder halt falsche Ernährung. Leberkas und Semmeln geben zwar Energie aber keine Vitamine. Und Sandra, jeder sucht sich seinen Beruf selber aus. Für einen Sesselpuper braucht man halt die richtigen Noten in der Schule. Wer die nicht hat, muss halt seinen Körper einsetzen. Wenn jemand einen harten Job hat, darf er stolz darauf sein, aber er ist kein Grund zum Jammern.

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Martin K. 178 Kommentare Angemeldet am: 14.05.2009

Michaele, mit gutem Beispiel voran bis zum Tod arbeiten, mach' nur, bleibt mehr Rente für uns... (zwingt dich ja keiner aufzuhören). Vergessen wurde auch noch die psychische Belastung. Schließlich arbeiten nicht alle in solchen Lallo-Jobs, wie anscheindend einige hier und nicht jeder konnte/kann seinen Traum zum Beruf machen. Marx, Engels und Lenin drehen sich gerade im Grab um...

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Michaela W. 1553 Kommentare Angemeldet am: 19.11.2008

Hallo Sandra, ich möchte Dich auf keinen Fall von oben herab behandeln, ganz im Gegenteil. Viele Menschen, die ich kenne, haben dieselbe fatalistische Einstellung, und es ist mir wichtig, deutlich dagegenzuhalten. Wir ich schon sagte, die Unterdrückung am Arbeitsplatz ist ein Thema für sich. Dieses Problem haben in meiner Firma auch die LKW-Fahrer. Das hat aber nichts mit Kälte und Hitze oder harter körperlicher Arbeit zu tun. Es ist das Gefühl der Arbeiter, keinen Einfluss auf ihre Lage zu haben, und den äußeren Gegebenheiten und der unmenschlichen Ausbeutung hilflos ausgeliefert zu sein. Ich habe in meiner Firma aber auch einen Manager kennengelernt, der dann mit fünfzig fertig war, schließlich Herzinfarkt und Schlaganfall bekam. Der war ebenfalls der Meinung, an seinem Leben nichts ändern zu können, obwohl er am Schreibtisch saß, und eine hohe Bildung hatte, die es ihm erlaubt hätte, seine Zukunft sinnvoller zu planen. Ich weiß nicht, wie ihr darauf kommt, dass das Wetter und die körperliche Anstrengung die Menschen zerstört. Es ist doch sonnenklar, dass individuell fast immer die mentale Lage des einzelnen den Ausschlag gibt. LG, Michaela

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K M. 1293 Kommentare Angemeldet am: 27.07.2008

Vielleicht wird die Rente irgendwann zum "Relikt einer anderen Zeit". Aktuell seh ich um mich rum jedoch immer mehr Leute, die ausgepowert sind und immer mühsamer versuchen, über die Runden zu kommen. Das hat sehr viel damit zu tun, dass das Arbeitsleben durchweg immer problematischer wird. Das wird alles garantiert noch viel schwieriger in Zukunft. Die Rente wird allerdings schon zum Relikt werden, weil die nämlich in den nächsten Jahren bestimmt auf 70 hochgesetzt werden wird und das erleben so manche nicht mehr. Machen wir uns mal nix vor, die schöne neue Ernährung-Fitness-Welt für die ewige Jugend bleibt nur wenigen vorbehalten, und gegen Dauerstress und Überbelastung helfen Lifestile-Ratschläge leider auch nur bedingt. Das Problem liegt allerdings im System und nicht in den grundsätzlich richtigen Vorschlägen von Dr. Strunz.

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