Forum: Gesundheit - Selen: Natriumselenit vs. Selenmethionin

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Ok, ich versuche es zu erklären ;-)

 

Hier die Formel für Methionin: C5H11NO2S

Und hier die Formel für SelenoMethionin: C5H11NO2Se

Es geht nicht darum, dass der Körper das überhaubt nicht aufnimmt. Nein, er nimmt es schon auf; ggf. sogar besser als NaSe, ABER:

Der Einwand ist, dass der Körper SelenoMethionin als Methionin verwechselt und entsprechend einbaut. Dann hat man ein unechtes Methionin eingebaut, was vollkommen unbekannt ist, ob das gut oder schlecht ist.

Das hat man wohl bei Versuchen an Hühnern auch hinbekommen; beim Mensch hat man das nicht durchgeführt.

Hier aus dem BfR Bericht:

"

Bislang ist weitgehend unbekannt, welche Auswirkungen derart im Körpereiweiß
gespeichertes Selen haben kann. Die Freisetzung von Selenomethionin aus den Proteinen
erfolgt jedenfalls nicht entsprechend dem Bedarf an Selen, sondern in Abhängigkeit vom
Methioninumsatz.

"

Und daher...es ist eben kein Chelat, wie z.B. Kupferbisgylcinat.

Und wie Du festgestellt hast, Thomas, ist die Halbwertzeit wesentlich höher als NaSe...auch nicht ganz ohne, denn Du hast deutlich zu viel aufgenommen, was nicht gut ist. Und wer kontrolliert schon ständig sein Selen im Blut?! Denn auch Selen kann dann irgendwann bald gefährlich werden!

VG

Robert

 

 

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Andrea W. 588 Kommentare Angemeldet am: 06.09.2017

Nur mal zur Info am Rande:

Mir hat Dr. Strunz das Selen verschrieben, und das ist Selenmethionin. Er wird da bestimmt schon seinen Grund haben ...

Ich nehme das jetzt und lasse das checken bei der nächsten Blutabnahme nächste Woche. 

Mein Anfangswert Selen war 113. Zu niedrig lt. Doc, ich solle 200 anstreben. 

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Andrea,

interessant. 2009 scheint der Doc (siehe unten) noch anders gesehen zu haben. An der Chemie hat sich so far nix geändert ;)

Mir ist das zu heikel...da nehme ich Selen lieber 30mn vor dem Frühstück...es dauert ohenhin, bis alles fertig ist ;-)...und VitC gibt es dann erst am Ende des Frühstücks. Nervt, aber ist mir ehrlich gesagt lieber als unnötige Risiken zu gehen.

Bei der Reaktion mit Vit.C passiert ja auch nix "schlimmes"...man nimmt Se dann nur nicht voll auf. Was aber so krass auch nicht sein kann, da ich zu gleichen Werten kam wie Thomas mit seiner Se-Hefe...

Aber ich optimiere jetzt mal zeitlich die Einnahme und melde mich wieder in 8 Wochen ;-) ...zu diesem Thema.

VG

Robert

 

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Asgard 114 Kommentare Angemeldet am: 13.08.2013

Hallo Andrea,

im Einnahmeplan von Dr. Strunz steht Selen, hat zwei Selenprodukte im Sortiment, eines Selenmethionin, anderes Selenkomplex, Kombi aus organischem und anorganischem Selen. Welches von beiden Produkten?

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Thomas V. 5676 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Auch nach Roberts Äußerungen zu Selenmethionin, kann ich seine Bedenken nicht nachvollziehen. Selen, mit der Nahrung aufgenommen, wird überwiegend in der Form von Selencystein oder als Selenmethionin aufgenommen. Selen in der Nahrung,  ist in der Regel an Aminosäuren gebunden

Warum der Körper dieses  Selen nur als Methionin, oder als Cystein erkennt und verwertet, kann ich nicht nachvollziehen. Es ist doch so, dass diese Aminosäuren als Transporter in den Körper dienen. Selbiges praktiziere ich doch,  wenn ich Zink oder Magnesium als Zink-bzw. als Magnesiumglycinat zu mir nehme. Diese Stoffe sind nun an die Aminosäure Glycin gebunden, die als Transporter in den Körper dienen.

Zum Selenspiegel von 290...ok, ist etwas erhöht, aber es gibt z.B. in den USA Landstriche, da weißt die Bevölkerung Werte um die 250 auf. Die Böden sind da sehr selenhaltig. Optimal sind wohl Werte zwischen 150 und 200.

Zur Halbwertzeit: Selen hat eine Halbwertzeit von 100 bis 300 Tage, unabhängig von der zugeführten Form. Ausschlaggebend ist der gespeicherte Spiegel.

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Ok, dann versuche ich es eben nochmal.

Was mich stört, ist, dass es sich nicht um ein Chelat im eigentlichen Sinn handelt.

Was passiert beim Chelat? Zwei normale, unveränderte Aminosäuren nehmen ein Element "in die Zange".

Der Körper verdaut sowas zu: 2 Aminos und dem Element.

Super. Prima. das gleiche gilt für Citrate, die wohl auch streng genommen ein Chelat sind.

Bei Se-Methionin ist es eben nicht so, dass 1-3 Methionin-Aminos ein Se "in die Klammer" nehmen, sondern das Se anstatt des S eingebaut wird. Das zerfällt dann zu Se und Müll.

Somit ist das kein Methionin mehr, sondern ein Dingsbums. Dieses  Dingsbums hat eine andere chemische Eigentschaft als Methionin. Kann man googeln.

Problem: Der Körper verbaut das Dingsbums als Methionin! Was bei Mg-Citrat eben so nicht passiert. Und was das für Folgen hat, kann man aktuell nicht abschätzen.

Wer sagt uns, dass dieser Legostein genauso fest ist wie der andere Legostein. Denn schließlich benutzt der eine Schwefel, der andere Selen.

So...jetzt bin ich mit Erklärungslatein als Nicht-Chemiker am Ende ;-)

 

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hier auch ein Bsp. für ein Chelat:

https://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/compound/Zinc_glycinate#section=Top

Der Körper hat dann 2 Gylcine, die er benutzen kann und ein Zink-Element.

Prima.

Das ist mein (aufgeschnappter) Punkt...der Kritikpunkt vom BfR!

Und nein, die Hlabwertzeit ist bei Seleno-Dingsbums vollkommen anders, auch logisch.

Nehme ich Na-Se, so nimmt der Körper das auf und verbraucht es. Das Se. Den Rest, den er icht aufnimmt: Darmausgang.

Beim Seleno-Dingsbums (ich nenne es absichtlich so, da ich es eine Frechheit finde, das als Chelat zu bezeichnen!) verbaut der Körper Dingsbums als Methionin. Somit löst sich viel viel länger über die Zeit aus diesem Dingsbums-Molekül noch Se heraus...neben dem normal gespeicherten Vorrat von Se in den Zellen.

Genau DAS ist die Warnung Teil 2.

1. Wie "anders" ist Dingsbums.

2. Der Körper bekommt "aus dem Nichts" ständig noch Se, nämlich dann, wenn aus dem Dingsbums sich Se löst.

Aber: Jeder ist seines Glückes Schmied.

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Sorry...blöd das man keine Beitrage editieren kann :-(

Mein "Jeder ist seines Glückes Schmied." ist zu hart formuliert! Sorry for that!

Was ich meine: Hinterfragt für Euch selbst jede Substanz, die Ihr nehmt. Und genau so wie der Doc es rät: Immer kritisch ALLES hinterfragen!

Ihr seid für Euch verantwortlich. Niemand sonst! Und auch wenn die Bundesämter sich gern mal total lächerlich machen. Ich schaue mir trotzdem mal an, insbesondere in diesem Fall, wo es um Chemie geht, auf was die hinweisen!

VG

Robert

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Frau XY 19 Kommentare Angemeldet am: 29.09.2018

Hallo, ich hole das auch nochmal hoch. Das ist wunderbar und verständlich von dir erklärt Robert, danke. 

Ich kam hierauf, weil mir auch von meinem Selenpräparat abgeraten wurde, wg der ggf toxischen Wirkung bei Anreicherung allerdings.

So wie ich das verstehe hilft hierzu ja der Blutspiegel, der bei mir mit 154 wunderbar ist. 

Ich nehme ein Produkt das ausdrücklich als Selen-L-Monomethionin - also in Verbindung mit der Aminosäure L-Methionin - verkauft wird. So steht es ausdrücklich beim Produkt. 

Ich habe versucht das zu googeln, bekomme aber nur Ergebnisse zu Selenomethionin.

Nun stelle ich mir die Frage, gibt es hier wirklich einen Unterschied, oder wird hier der Verbaucher (ich) in die Irre geführt?

Ich freue mich über eine Antwort

 

 

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo,

es wird nicht zwingend der Verbraucher in die Irre geführt. Man sagt sich, naja, kommt doch in der Natur auch vor...was soll schon schlimm daran sein. Und wenn es dann noch günstig herzustellen geht....

Es ist halt schwieriger zu kontrollieren und dann auch schwieriger, bei höherem Spiegel wieder los zu werden. Das ist das Problem.

Passiert bei NaSe nicht.

Dein Spiegel ist übrigens sehr gut...meiner liegt mit 200 mcg NaSe am Morgen nüchtern als 1. genommen immer so zwischen 130-140. Meine GPX ist inzwischen nachweißlich super! Voll da...aber vor allem wichtig wg. meine Quecksilberbelastung, die noch latent leicht vorhanden ist.

Graue Haare sollten so auch in der Minderheit bleiben ;-)...denn da spielt GPX ganz massiv mit rein! (Glutathion-Peroxidase=GPX)

VG,

Robert

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