Forum: Gesundheit - Vitamin D als Immunmodulator, insbes. bei Covid-19

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Albrecht 2115 Kommentare Angemeldet am: 14.07.2016

Liebe Foristen,

Zitat:

"Es ist unzweifelhaft, dass der persönliche Vitamin D-Status bei der Entwicklung einer COVID 19-Erkrankung eine entscheidende Rolle spielt. Weiter mehren sich die Hinweise darauf, dass die Behandlung mit hohen Dosen Vitamin D insbesondere bei kritisch betroffenen Patienten die Mortalität und Morbidität der Betroffenen signifikant reduzieren kann. Es wäre medizinisch absolut unethisch, diese Chance nicht zu nutzen. Hinzu kommt, auch aus ökonomischer Sicht, dass diese Behandlungsmethode preiswert, effektiv und ohne Nebenwirkungen bzw. Spätfolgen eingesetzt werden kann. "

Quelle:
https://spitzen-praevention.com/2020/11/17/die-briten-machens-vor-vitamin-d-kommt-beim-schutz-von-aelteren-und-gefaehrdeten-zum-einsatz/

LG, Albrecht

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:-) 6503 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

So "unzweifelhaft" ist das gar nicht.

Es gibt bei den dieser Aussage zugrunde liegenden Studie(n) durch aus diskussionswürdige, methodische schwächen.

Meiner Meinung nach sehr gut und differenziert in diesem Beitrag der DW dargestellt:

https://www.dw.com/de/corona-und-vitamine-was-hilft-wirklich-bei-einer-covid-19-infektion/a-55584821?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Zusammenfassen würde ich das mit: Vitamine, Mineralien und (Mikro)Nährstoffe unterstützen sicher die Funktionen des Immunsystems, Einzelne Stoffe werden dabei in ihren Auswirkungen aber möglicherweise etwas überbewertet. Insgesamt können aber Ernährung, Nährstoffversorgung und Lebensweise einen deutlichen Einfluß auf Gesundheit und Krankheitsgeschehen haben, sowohl in die eine als auch andere Richtung.

Unterm Strich: Gesundheit und Immunsystem unterstützen durch Ernährung, ggf. NEM: JA. aber dabei keine Wunder erwarten und sich für  "kugelsicher" halten.

LG
Thorsten

PS: Nicht nur Big-Pharma will Geld verdienen, auch die NEM Hersteller / Vertreiber.

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Thomas V. 5674 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Thorsten, mich würde bei der Studie interessieren, wie viel D gegeben wurde und wie die Spiegel aussahen.

Fakt ist, dass bei allen schweren Verkäufen extrem tiefe Spiegel attestiert wurden. Ok, daraus den Schluss zu ziehen, ob bei höheren Werten ein anderes Ergebnis herausgekommen wäre, ist die Frage.

Gerade las ich wieder vob 2 Studien, die die Wirkungslosigkeit von Omega3 auf das Infarktgeschehen bescheinigte. Auch hier wurden lediglich 1.8g O3 eingesetzt, in der 2ten Studie 4g Fischöl...keine Angabe zur Höhe des O3-Anteils. Zum Omega3 Index wurde auch keine Aussage getroffen.

Zum Vitamin D, es gibt genügend Studien...weltweit 60000, die unter anderem darlegen, bei welchen D-Spiegeln, welche Höhe an Intensivpatienten vorliegt. Ergebnis: Je höher der D-Wert, desto geringer die Intensivpatientenzahl.

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:-) 6503 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Thomas, ich bin da ganz bei dir.

Vor allem weil man z.B. durch die Gabe / Einnahme von Vitamin D eine Maßnahme hat, die wenig kostet und nur ein ausgesprochen geringes Risikopotential hat. Schlimmstenfalls hat man eine Hand voll Euros ausgegeben und es bringt nichts; hat dann aber auch keinen Schaden angerichtet. Aber wie gesagt, persönliche Wunder würde ich dabei nicht erwarten; das Gesamtpaket mus stimmen.

Bei O3 fehlt mir oft genug auch die Angabe wieviel EPA / DHA war es denn? O3 umfasst ja auch vieles, was nichts bringt. Die für uns essentiellen O3s sind aber EPA und DHA.

 

Was mich mal interessieren würde, in Bezug auf Vitamin D:

Erfährt ein Patient mit schwerem Infektionsverlauf und niedrigem Vitamin D Spiegel eine signifikante Besserung, wenn man seinen Vitamin D Spiegel kurzfristig nach oben pusht? Oder hilft ein hoher/höherer Vitamin D Spiegel nur vorbeugend / im Vorfeld?

LG
Thorsten

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Thomas V. 5674 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Thorsten, ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Intensivpatient mit tiefen Spiegeln von Vitamin D sofort große Vorteile hat.

Allein bis der Spiegel aufgebaut ist, der Körper sich dort bedient, die Aufgabenbereiche anlaufen, die das D bedient.  Das ist eine ganz andere Situation,  als wenn gute Werte vorliegen und der Körper darauf eingestellt ist.

Man müsste auch mit Megadosen beginnen um überhaupt ins Rennen zu kommen. Das werden schon mal 100000 iE sein. Würde man bei einem Intensivpatienten eher nicht machen.

D soll das Immunsystem modellieren und das dürfte schwierig werden, wenn man damit beginnt, wenn alles schon im Alarmmodus läuft.

So weit mal von mir mal spekuliert  Mit Studien untermauern.kann ich es nicht.

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Albrecht 2115 Kommentare Angemeldet am: 14.07.2016

Liebe Foristen,

"COVID-19 und Vitamin D - Eine evidenzbasierte Analyse - Spitzen-Gespräch Prof. Jörg Spitz & Gröber"

https://youtu.be/v-cM9jQKUYY

LG, Albrecht

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Uwe B. 55 Kommentare Angemeldet am: 12.01.2011

Hallo,

hab mich eine Weile nicht gemeldet. Aber weil Ihr gerade so schön über Vitamin D diskutiert. Speziell zu der Frage, was Vitamin D bringt, wenn COVID schon da ist, gibt es eine schöne spanische Studie.

Effect of calcifediol treatment and best available therapy versus best available therapy on intensive care unit admission and mortality among patients hospitalized for COVID-19: A pilot randomized clinical study
J Steroid Biochem Mol Biol. 2020 Oct; 203: 105751

Meine Zusammenfassung
76 COVID-Patienten (Krankenhaus-Einweisungen), zufällig aufgeteilt im Verhältnis 2:1 in eine Gruppe (50), die zusätzlich zur Standardbehandlung (u. a. auch Hydroxychloroquin) auch noch Vit D erhielt, und in eine zweite Gruppe (26), die nur die Standarbehandlung erhielt. Das Ergebnis versuche ich mal tabellarisch darzustellen:

     Patienten    Intensiv-Station    Tod
Mit D    50    1    0
Ohne D    26    13    2

Wenn das eine Impfstoff-Studie gewesen wäre, stünde in der Pressemitteilung
Wirksamkeit gegen schwere Verläufe (intensiv): 96%

Vielleicht stünde da auch, vielleicht wegen der sehr kleinen Anzahl auch nicht
Wirksamkeit gegen tödliche Verläufe: 100%


Ein paar Anmerkungen von mir:

Die 96% sind nicht direkt mit den Angaben zu den Impfstoffen vergleichbar, in denen wurde der Schutz vor schweren Verläufen nicht untersucht, eher der Schutz vor einem positiven COVID-Test.

In den Impfstoff-Studien gab es natürlich viel mehr Testpersonen. Das ist für die Aussagekraft allerdings nicht relevant, da kommt es auf die Anzahl der erreichten "Endpunkte" an, bei den Impstofftests die Zahl der "Fälle" (Infiziert/positiv getestet) und hier die Anzahl der Patienten auf Intensiv. Bei irgendeinem Impfstoff war mal von 100 die Rede, hier wäre das 14, das ist natürlich weniger, unterscheidet sich aber nicht so gewaltig wie die Teilnehmerzahlen.

Der Schutz vor Tod ist, obwohl augenfällig, statistisch nicht signifikant. Dazu reichen 2 Todesfälle einfach nicht.


Zu der Frage, wie gut Vitamin D als Prophylaxe gegen einen positiven COVID-Test schützt, gibt es wohl auch Untersuchungen, die habe ich aber gerade nicht präsent.


Man könnte jetzt natürlich ein paar doofe Fragen stellen:

Sollte man Vitamin-D-Leugnern die Intensiv-Behandlung verweigern?

Sollte man vor Flugreisen nachweisen müssen, dass man einen vorgegebenen Vitamin-D-Spiegel hat?

Wie sinnvoll ist es, die Leute im Frühjahr, wenn die Sonne wieder rauskommt, in ihren Häusern festzuhalten?

Darf ich die Maske weglassen (oder Weihnachten mit mehr Leuten feiern), wenn ich einen guten Vitamin-D-Spiegel nachweisen kann?

...


Liebe Grüße
Uwe

 

 

 

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Albrecht 2115 Kommentare Angemeldet am: 14.07.2016

Liebe Foristen,

Zitat:

"Wann können Ärzte endlich ein Medikament für COVID-19- Kranke einsetzen? - Jetzt: Vitamin D!

Ist es frei von Nebenwirkungen? - Ja, es wurden keine Probleme bei der Anwendung berichtet.

Ist das Medikament bereits zugelassen? -  Ja, Vitamin D ist für die Behandlung des Vitamin-D-Mangels zugelassen.

Sind die Studien dazu zuverlässig? - Ja, denn andere Studien zeigen die verschiedenen Wirkmechanismen des Vitamin D-Hormones.

Mitten in der Corona-Krise ist die Bestätigung für den Nutzen des Vitamin D durch eine Vielzahl von Studien aus multiplen Zentren erwiesen.
Die  Indikation für Vitamin D ist seit Jahrzehnten zugelassen: Vitamin-D-Mangel.

Alle Ärzte, die es mit den Problemen der Coronavirus-Pandemie zu tun haben, können sofort mit dem Einsatz beginnen.

Die richtige Dosierung gelingt mit dem www.vitaminDRechner.de

Der Verlauf des Vitamin-D-Spiegels kann ohne stressige Labordiagnostik verfolgt werden:  ® www.VitaminDSimulator.de

Das Ziel ist ein Vitamin-D-Spiegel  von 50 - 100 ng/ml

Eine rasche Beendigung der Krise ist in Reichweite.
Es spricht für die Regel, dass man sich in einer schweren Krise auf tiefe Quellen der Hife zurückbesinnen soll.
Vitamin D schützt die Menschheit seit Anbeginn."

Quelle:
https://www.vitamindservice.de/covid19-medikament

LG, Albrecht

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Claudia Ri 1375 Kommentare Angemeldet am: 01.11.2019

Hallo,

seit langem frage ich mich, weshalb eine Vitamin-D Hochdosistherapie bei Covid 19 in den Medien nicht auftaucht. Es scheint so, dass das Potenzial von Vitamin D vorwiegend im Bereich der Vorbeugung liegt. Eine Meldung/Studie ist mir in Erinnerung, in der mit der Aufnahme einer Hochdosis  unmittelbar nach der Exposition Virusinfekte verhindert wurden. Das war jedoch nicht speziell auf Sars-Covid 2 bezogen.

Aktuell gibt es das MATH+ Protokoll zur Behandlung von Covid 19. Es enthält auch Vitamin D in Dosierungen bis zu 4.000 IU.

https://www.yamedo.de/forum/core/attachment/1966-flccc-alliance-mathplus-protocol-v5-2020-07-14-deutsch-pdf/ 

LG, Claudia

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:-) 6503 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Hallo Claudia,

mein Verständnis von Vitamin D und Covid-19 ist, dass Vitamin D das Immunsystem moduliert und ggf von einer gefährlichen Überresktion ("Zytokin-Sturm") abhält. Vitamin D ist nicht aktiver Bestandteil der eigentlichen Immunreaktion.

Damit es diese Modulationsaufgabe wahrnehmen kann, muss natürlich auch was zum.Modulieten da sein (was wäre ein Dirigent ohne Orchester).

Einfach nur Vitamin D einwerfen und hoffen, eine Infektion dadurch erfolgreich bekämpfen zu können, wird nicht ausreichen.

Ein guter Dirigent wird umso besser/erfolgreicher, je besser die Musiker und ihre Instrumente sind.

Im Falle einer Infektion sind die Musiker und Instrumente alle an der Immunabwehr Beteiligten Zellen, Antikörper und Substanzen.

Übrigens brauchen Wirtszellen für die Virenvermrhrung (=Photosynthese) genauso alle essentiellen und darüber hinausgehenden Stoffe, wie jede andere Zelle auch; wenn nicht noch mehr. Aus diesem Grund entzieht der Körper bei Infektionen auch bestimmte Stoffe den Blutkreislauf (Eisen!, Zink?, ...). Ziel wäre es also, gezielt die Substanzen zuzuführen, die das Immunsystem braucht und gezielt  die Substanzen zu vermeiden, die für eine Virensynthese nötig sind. Also nicht Eiweiß mit der "Gießkanne", sondern z.B. gezielt einzelne Aminosäuren (z.B. Lysin) zuführen.

Bei Vitamin D wäre auch die Frage interessant, ob man besonders erkrankt wegen eines geringen Vitamin D Spiegels, oder ob der Vitamin D Spiegel wegen der Erkrankung absackt, oder ob es eine Mischung aus beiden Effekten ist.

Auf jeden Fall ist eine gute Nährstoff/Vitalstoff Versorgung vor(!) einer Erkrankung sicher eine gute Prävention. Im Falle einer akuten Erkrankung muss das nicht unbedingt der Fall sein.

LG Thorsten 

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