Forum: Gesundheit - Was mach ich falsch?

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Tanja 50 Kommentare Angemeldet am: 28.11.2012

Hallo Greg, Hallo Robert,

nein, ich möchte und werde nicht in die Jojofalle tappen, wenn ich das wöllte, hätte ich mir eine der unzähligen Reduktionsdiäten zum Abnehmen rausgesucht! Ich möchte lediglich mehr Eiweiß, mehr Gemüse, mehr gesunde Öle und die KH wieder als Beilagen essen - dauerhaft! Und dazu eben täglich Sport. Das dürfte doch wohl funktionieren, um den Körper ein wenig umzubauen und vom Bauchfett runterzukommen. Das Bauchfett bekam ich ja durch viele verarbeitete KH wie Kuchen, Teilchen, Cola und fast keiner Bewegung. Wenn ich den Kram jetzt weglasse und mich mehr bewege, sehe ich schon einen Weg. Und nein, auf striktes LC oder NC habe ich einfach keine Lust und so wird es auch nix.

 

Gruss

Tanja

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Tanja,

generell ist das auch ok. Aber um zunächst den Körper gut auf Fettverbrennung "umzubauen"...und das ist wirklich ein Umbau, da Du in diesem Prozess Deine Mitochondrien ca. verdreifachst, solltest Du/Ihr, die das machen wollt:

Innerhalb eines Zeitraums von sagen wir 10 Wochen alle KH-reichen Sachen wie Mehl, Zucker, Kartoffeln, Reis usw usw ausphasen. Langsam.

Dann ca. 6-10 Wochen ganz drauf verzichten. Erlaubt sind: Wurzelgemüse, Salat, Sprossen, ...

Dann wirst Du sehen wie das Fett wegbrutzelt...wenn Du nicht gleichzeitig zu viel Fett isst. Da hat Thorsten recht: Isokalorisch.

Aber der ganz große Hit von Fett+Eiweiß ist ja: Es macht satt. Und zwar lange anhaltend satt. Hier spielt wieder Insulin eine große Rolle.

VG,

Robert

PS: So nach dieser Zeit bin ich dabei...DANACH ist Reis, Kartoffeln, Süsskartoffeln usw usw wieder erlaubt.

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Tanja 50 Kommentare Angemeldet am: 28.11.2012

Hallo Robert,

erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Das was du schreibst klingt mehr als plausibel und macht natürlich totalen Sinn. Leider bin ich vom Kopf her noch nicht so weit. Hut ab vor jedem der das packt!

 

Gruss

Tanja

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Tanja,

kein Thema. Das ist eine große Umstellung und ich habe die (auch nur) so gut gemeistert, da ich glutensensitiv bin. Wenn man Gluten meiden muss, dann fällt es wesentlich einfacher.

Wenn ich nicht peinlich genau drauf achten müsste, kein Gluten zu mir zu nehmen (was auch in Reis, Mais, Hafer, ...usw drin ist), dann hätte ich mir am WE zB beim Italiener nicht nur Schinken+Lardo geholt, sondern auch ein Chiabatta, was mich angelacht hat ;-)

...aber so: Nein.

Trotzdem muss ich sagen, dass mir Brot so gut wie gar nicht fehlt. Wir essen inzwischen sehr viel Gemüse...und Salate.

VG,

Robert

 

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:-) 6534 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Hi Robert,

"@Thorsten. Reit nicht immer so auf dem Begriff Keto rum."
Sorry Robert aber ich schmeise nicht immer Ketolyse und Fettstoffwechsel in einen Topf.
 
"Wiederherstellung der ketolysefähigkeit."
Dauert i.d.R. nur einige Tage und nicht Wochen oder Monate.
 
"Die Grundvorraussetzung für ein gesundes Leben...und für ein gesundes und einfaches Abnehmen."
... ist eine ausreichend gute Insulinsensitivität und ein möglichst hoher Grundumsatz bei angemessener Kalorienzufuhr.
 

"Bei einem Übergewichtigen, der aus der HC-Welt kommt, wird der Ansatz: HCLF nicht funktionieren. Thema Insulin, Thema Jojo, Thema millionfach gelebte Praxis."

Doch, kann und wird funktioniern. Wo kommt denn der Jo-Jo-Effekt her? Doch daher, dass die Betroffenen entweder ihren Grundumsatz gesenkt haben (hat erstmal nichts mit HC/LF zu tun), und vor allem, dass sie wieder in alte Verhaltensmuster/Ernährungsmuster zurückfallen. Die gleichen die die ursprünglichen Probleme schon hervorgerufen haben. Die Vergessen, dass sie dauerhaft etwas an ihrem Verhalten und ihrer Ernährung ändern müssen.

https://edubily.de/2015/08/kann-man-mit-kohlenhydraten-abnehmen/

Mrd. Asiaten zeigen, dass man mit Carbs gesund alt werden kann. Es dürfen halt nur nicht dauerhaft zuviele und falsche Carbs sein. Die Leute werden krank und fett von Energieüberschuß. Nicht von Reis oder Kartofeln per sé.

Da wird z.B. dauernd auf Weißmehl herumgackt. Ja, leere Kalorien, wie Bullet-Proof-Coffee auch. Aber nicht die Stärke aus dem Weizen ist das Problem, sondern eine Gruppe  schädlicher Eiweiße (z.B. Glutene). Es gibt genug alte und fitte Italiener; trotz Pizza und Pasta. Wie bei allem im Leben: man darf es halt nicht übertreiben.

Oder IF / Nahrungskarenz: keine Änderung der Nahrungszusammensetzung und Menge sondern nur Änderung der zeitlichen Verfügbarkeit. Damit kann man wunderbar abnehmen. Nur dadurch, dass man das Zeitfenster für die Nahrungsaufnahme einschränkt. Also ist teilweise wichtiger wann wir essen, als was wir essen. Dabei findet der Körper von ganz alleine Zeit und Gelegenheit, sowohl Ketolysefähigkeit, als auch Fettverbvrennung, als auch Insulinsensitivität wieder herzustellen.

Das, was bei der Fettstoffwechseladaption so lange dauert, ist der Umbau der Muskulatur von glykolytischen Muskelfasern zu ß-Ox Muskelfasern. DAS kann schon mal ein halbes Jahr oder länger dauern. Dann kann man zwar etwas schneller deutlich weiter laufen, aber in den Boxring würde ich dann nicht mehr gehen wink

Und ja LC+HP ist ein guter Weg, ein Kaloriendefizit zu schaffen und temporär(!) aufrecht zu erhalten.

 

@Stefan:"Wobei das immer dumm klingt- ich weiss. Dabei ist damit nur gemeint, dass man genuegend kcal durch Fett bekommt - aber nicht uebermaessig viele."

Wozu sollte jemand, der kiloweise Bauchspeck mit sich herumschleppt noch Nahrungsfett zu sich nehmen (von ein paar wenigen essentiellen Fetten mal abgesehen)? Kalorisch ergibt das keinen Sinn, da sein Fettgewebe bei niedrigem Insulin den Körper sowieo schon mit Fett(säuren) überschwemmt (Lipolyse ~propotional zur Masse des Fettgewebes). Da jetzt noch Nahrungsfett draufzusatteln ist unnötig und unsinnig. Kann (muss) man evtl. machen, wenn die körpereigenen Fettreserven zur Neige gehen und man noch weiter nur auf Fett laufen will. Viel wichtiger wäre, diese hohen Blutfettwerte zu verstoffechseln; extensive, niedrigintensive Ausdauereinheiten. Muss nicht laufen sein. Hervorragend (u.A. weil gelenkschonend) ist SChwimmen. Hinzu kommt die erhöhte Wärmeabfuhr durch das Wasser (zus. Kältereiz), der weißes Fettgewebe in beiges Fettgewebe (metabolisch aktiver, "heizt") umwandeln kann.

LG,
Thorsten

 

 

 

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

"Dann kann man zwar etwas schneller deutlich weiter laufen, aber in den Boxring würde ich dann nicht mehr gehen"

Siehst Du, und hier unterscheidet sich der Theoretiker vom Praktiker. Ich gehe damit seit 2 Jahren in den Boxring. Und es klappt prima...keine Probleme. Habe genauso viel Power wie vor 5-6 Jahren, also ich noch HC gegessen habe.

Was bei Chris zu kurz kommt ist die gesamte weltweite "Beobachtung" um Insulin. Ja es gab den Dr. Kemper mit seiner Reisdiät, aber keine Studie als Ergebnis dazu. Klingt erstmal unlogisch...aber das soll nix heißen.

"Wozu sollte jemand, der kiloweise Bauchspeck mit sich herumschleppt noch Nahrungsfett zu sich nehmen (von ein paar wenigen essentiellen Fetten mal abgesehen)?"

Ganz einfach. Weil es satt macht. Viele viele Stunden lang satt macht. Eine Diät MUSS vom Patienten angenommen werden. Gelebt werden. Akzeptiert werden. Von der Hand gehen. Easy...man darf nicht "hungern"...man muss satt und glücklich sein. NUR DANN wird der Mensch mitspielen...ansonsten brechen 98% ein. Nur Leute mit eisernen Willen halten dann durch...

...und da ist LowCarb Healthy fad numal um längen überlegen aufgrund des dauerhaft niedrigen Insulinspiegels. Ich meine mich zu erinnern, dass ein Arzt, ggf. war es Kemper, ein totaler Tyrann war, der seine Patienten hat auspeitschen lassen, wenn sie seiner Diät nicht Folge geleistet haben....ja...ich meine das war dieser Irre. Klar...so geht es auch ;-)

Und Thorsten, Du musst die Asiaten zunächst einmal aussen vor lassen. Warum? Weil die gesund sind. Ich sage ja nicht, dass Gesunde keine KH essen sollen. Da haben wir uns ja ausgiebig zu unterhalten.

Es geht hier um Übergewichtige, die abhängig sind von Kohlenhydraten. Das ist != Asiate, der irgendwo den ganzen Tag aufm Feld arbeitet.

Und ich habe mir sagen lassen, dass gerade China inzwischen bei 11% Diabetikern angekommen ist. Die scheinen auch anfälliger zu sein als wir Deutschen ...mit 8%...aber ja, die essen auch zunehmend den "Mist", den es hierzulande im Überfluss gibt.

;-)

Die, die heute 90zig sind und Reis gegessen haben ein Leben lang...die haben häufig auch ein Leben lang körperlich gearbeitet. Sollte man nicht ganz unter den Tisch fallen lassen.

VG,

Robert

PS: Aber im Ernst: Du solltest Dir nochmal genau anschauen, wie Insulin wirkt. Und weshalb so eine HC-Diät nicht klappen kann. Es sei denn man arbeitet mit Peitsche...

PPS: Phinney hat auch mal eine Studie durchgeführt mit HC kalorienrestriktion. Die Leute haben am Ende von Essen fanatsiert...konnten nur noch an Essen denken. Alles drehte sich darum, dass endlich der Tag da ist, wo die Studie vorbei ist (waren 30-40 Tage). ...genauso ging es meiner Ma, die sich mit solch, sorry, schwachsinnigen Diäten, schön dei Muskeln weggediätet hat :-/ ...Körnerdiät und so ein Unfug aus den 80zigern. ...

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 12.12.2017

jaja...der alter Streit zwischen "individuell", "prinzipiell" und "statistisch".

Klar kann man prinzipiell mt HCLF abnehmen. Fragt sich nur wie effektiv und wieviel Disziplin man braucht bzw. wieviele von 100 (übergewichtigen) Probanden das durchgezogen kriegen und wieviele nicht.

Wenn man sich genug "Studien" zu bestimmten Methoden anschaut, wird man irgendwann feststellen, dass alles angeblich gleich gut funktioniert. Tja, das mag statistisch so sein, theoretisch wohl auch,

individuell aber nicht!!

Der individuelle innere Schweinehund hat nämlich Ernährungpräferenzen....antrainiert über Jahrzente....und diese Gewohnheiten wieder abzulegen ist alles andere als Einfach. Deswegen ist für einen begeistreten Fleischfresser NCHF sehr wahrscheinlich leichter, als HCLF.

Unabhängig davon wird jeder - sperrt man ihn in eine Zelle und dikitert die Nahrung  - mit jeder Methode abnehmen.

In Ausschwitz gabs nun mal kein Übergewicht!! Und bei "Minnesota Starvation Experiment" auch nicht.

https://aesirsports.de/2012/08/energiestories-part-iii-das-minnesota-starvation-experiment/

Wirklich lesenswert

LG

Martin

 

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:-) 6534 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

"Was bei Chris zu kurz kommt ist die gesamte weltweite "Beobachtung" um Insulin. "

Was meinst du damit?

 

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Thorsten,

damit meine ich genau das, was Dr. Fung in den Beiträgen, die ich verlinkt habe, erklärt.

Und natürlich nicht nur er...dito Rosedale, Phinney, Volek, Halberg, Strunz, Kämmerer, ...

Insulin ist der Kern des Übels bei Diabetes und Übergewicht (und wohl auch bei Krebs)...dabei macht das arme Insulin einfach nur das, wofür es da ist. Daher muss man es wieder "normal" bekommen. Das wird mit einer HCLF Ernährung meiner Meinung nach unrealistisch!

Fung erklärt das sehr gut. Dito Ron Rosedale...seines Zeichens Insulin-Guru.

VG,

Robert

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:-) 6534 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

"Insulin ist der Kern des Übels bei Diabetes und Übergewicht (und wohl auch bei Krebs)"

Nein, der Kern des Übels ist dauerhaft zu hohes Insulin, weil es nicht mehr in dem Maße wirkt, wie es das sollte (Insulinresistenz).

 

"...dabei macht das arme Insulin einfach nur das, wofür es da ist."

Das Problem ist, dass das Insulin dann eben nicht mehr das macht, wofür es da ist.

 

"Daher muss man es wieder "normal" bekommen."

Absolut d'accord. Das heißt aber, Insulinsensitivität wieder herstellen! Und das klappt nicht mit LC.

 

"Das wird mit einer HCLF Ernährung meiner Meinung nach unrealistisch!"

Kennst du diesen Vortrag von Denise Minger?:

https://www.youtube.com/watch?v=KFfK27B_qZY

 

Dabei geht es erst mal nicht um Peitsche oder nicht, sondern darum, ob ein solcher ANsatz überhaupt funktioniern kann. Und das tut er!
Ob jemand mit einem anderen Ansatz, ob leichterer persönlicher Umsetzbarkeit besser bedient wäre, steht dabei in der Tat auf einem anderen Blatt.

Aber: Wie die vielen Praktiker hier gerne zum Ausdruck bringen: Wer sagt, das geht nicht, soll den nicht stören, der es gerade macht.

Wer ein hohes Suchtpotential gegenüber Carbs und Süßem hat, sollte vielleicht tatsächlich den harten Cut machen.
Oder Ernährungsdefizite ausgleichen und seinen Körper lehren, einer anderen Sucht zu frönen (Salat, Sport, Erfolg). Ein Dopamin-Belohnungssystem kann man auch umtrainieren.

Ich z.B. habe keine besondere Affinität zu Süßem. Ich kann auch nach einer Portion Pasta oder Reis aufhören, ohne mich zu überfressen. Das braucht noch nicht mal besondere Willensstärke. Dafür kann ich entsprechende Mahlzeiten aber sehr wohl gelegentlich genießen.

 

LG,
Thorsten

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