Forum: Gesundheit - Wechseljahren Symptome
Liebe Emanuela,
es tut mir leid, dass du so starke Beschwerden hast.
Die Hormontherapie kann in den Wechseljahren schwierig sein, weil dein Körper in dieser Zeit selbst noch Hormone produziert - allerdings in sehr schwankender Menge. Diese Schwankungen kann die Ersatztherapie nicht ausgleichen, die kommen ja zur HRT noch on top dazu.
Ich selbst habe mich mit verschiedenen Hilfsmitteln durch die Wechseljahre gekämpft und erst in der Menopause mit Hormontherapie begonnen und bin von Anfang an total begeistert, sie ist der absolute Game Changer für mich. 1 Hub Gynokadin + 100mg Progesteron (Famenita) täglich. Aber da war halt meine eigene Produktion schon auf Null.
Im Auf und Ab der Wechseljahre hatte ich vor allem nächtliche Hitzewallungen mit starker innerer Unruhe, schlechten Schlaf, am Tag Agessivität und Boshaftigkeit.
Ich habe bestimmt 2 Jahre lang morgens und abends Schafgarbentee und Misteltee (diesen kalt ansetzen und 12 Stunden ziehen lassen) getrunken: Schafgarbe ist ein Frauentee für jede Lebenslage und die Mistel ausgleichend für den Kreislauf, der in der Nacht immer im Kreis gelaufen ist. Dazu nehme ich bis heute täglich Heilpilze: Hericium für die Psyche und Cordyceps - ausgleichend und kräftigend. Und lange habe ich Yamswurzelextrakt genommen, der kann fehlende Hormone nicht ersetzen, wirkt jedoch ausgleichend wenn Hormone fehlen. Solche natürlichen Mittel wirken sanft und erst bei wirklich andauernder regelmäßiger Einnahme, sind dafür super verträglich.
Bitte besorge dir unbedingt das Buch über Vitalstofftherapie von Dr. Orfanos-Böckel - das grüne, da ist die ganze Geschichte um die Hormonersatztherapie genau erklärt.
Du bist früh in den Wechseljahren, da bleibt dir eine lange Zeit ohne Östrogen. Spätestens in der Menopause empfehle ich dir unbedingt die HRT.
Für die Wechseljahre wünsche ich dir, dass du was findest, was deine Symptome mildert. Sport, gesunde Ernährung, gute Vitalstoffversorgung sind bestimmt eine gute Grundlage. Vielleicht helfen dir pflanzliche Mittel und du reduzierst erst mal die HRT. Ich nehme selbst inzwischen weniger als 1 Hub. Das ist wirklich sehr individuell.
Alles Gute
Sandra
https://www.n-tv.de/wissen/USA-heben-schaerfste-Warnung-vor-Hormonersatztherapie-auf-id30004571.html
Kleiner Auszug daraus : "Makary bezeichnete die jahrelange "Verteufelung" der Hormontherapie als einen der größten Fehler der modernen Medizin. Die Therapie lindere nicht nur kurzfristige Symptome wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. Bei einem Beginn innerhalb von zehn Jahren nach der Menopause habe sie zudem erhebliche langfristige Vorteile. So senke sie das Risiko für tödliche Herzerkrankungen um bis zu 50 Prozent und das Alzheimer-Risiko um 35 Prozent. Zudem schütze sie wirksam vor Osteoporose. Herzerkrankungen sind die häufigste Todesursache bei Frauen in den USA."
Eigentlich unglaublich, dass man sich von dieser Studie so beeindrucken lässt. "Diese hatte ergeben, dass bei einer von 1000 Frauen, die eine Hormontherapie erhielten, zusätzlich die Diagnose einer Brustkrebserkrankung ohne tödlichen Ausgang gestellt wurde. Obwohl das Ergebnis statistisch nicht signifikant war, löste es eine breite mediale Debatte aus."
Aber so funktioniert Medizin. Der Arzt/die Ärztin rät von Hormonen ab wegen der vermeindlichen Krebsgefahr, die sich aus einer Studie ableitet, die gar nicht mal so drastische Dinge abzeichnet (wenn sie überhaupt aussagekräftig ist ) . Die Auswirkungen bei manchen Frauen oder auch Männern -wenn die Hormone schwinden - sind schon gewaltig und vermindern die Lebensqualität je nach persönlichen Bedürfnissen und Empfinden enorm. Es gibt/gab vermutlich nie eine Studie , die die negativen Auswirkungen ohne Hormone untersucht hat. Vielleicht wollte man einfach Geld sparen und keine Hormone auf Rezept ausstellen ?
Hallo Emanuela,
die Dosis des Progesterons ist auch viel zu hoch im Vergleich zum Östrogengel. Gerade am Anfang werden 200mg noch nicht vertragen, weshalb ein erfahrener Frauenarzt hier normalerweise erstmal 100mg verordnen wird. Leider kennen sich viele Frauenärzte was Wechseljahre angeht, nicht gut aus (Thema wird auch nicht im Studium behandelt). Falls du nicht gleich wieder den Frauenarzt anrufen willst, versuche mal selbst die Kapsel mit einem Zackemesser zu teilen. Dann hast du 100mg. Und das Öströgengel kannst du wahrscheinlich auch bald auf 2 Hübe erhöhen. Du must selbst herausfinden, was für dich die richtige Dosis ist. Das merkst du schon nach 2 bis 5 Tagen ! Man muss sich nicht monatelang "daran gewöhnen" .Das ist Quatsch ! Ich würde die bioidentischen Hormone immer wieder nehmen (werde sie auch so lange wie irgendmöglich nehmen). Denn abgesehen von der guten Wirkung auf die Psyche, habe ich keine Lust auf ein erhöhtes Risiko auf Darmkrebs und auch nicht auf einen Schlaganfall / Herzinfarkt usw. Diese Risiken mindern sich mit Einnahme der bioidentischen Hormone.
Ein sehr gutes Buch zum Thema ist "Woman on Fire". Gut soll auch "Nährstoff-Therapie" von Helena Orfanos- Böckel sein ( geht auch zusätzlich um Hormone). Letzteres habe ich aber noch nicht gelesen.
Gruß
Sterne
Hallo Emanuela,
ich hatte auch so einiges... sogar Extrasystolen ( bis zu 7000 täglich ) das war die schlimmste Erscheinung der Wechseljahre. Dagegen waren Hitzewallungen und die ganzen anderen Sachen ein Witz.
Auch ich habe mich entschieden, keine Hormone zu nehmen, auch keine bioidentischen und ich würde es rückblickend immer wieder so machen.
Nun ist es aber vielleicht ein Unterschied, ob man in dem Alter ist und sich damit arrangiert oder eben so jung wie du. Diese Entscheidung muss wirklich jeder für sich treffen. Was ich vom Umfeld weiß, dass es bei vielen ein Ausprobieren von Produkten und Dosierungen war, weil es wirklich so individuell ist und es meist ein auf und ab der Symptome war. Bevor der ein oder andere dann endlich das richtige gefunden hatte, waren die Symptome auch oft schon wieder weg...
Ich wünsche dir Geduld auf deinem Weg und möglichst fachkundige Begleiter.
LG Kirsten
Hallo Emanuela,
was sind denn Deine "Leiden"?
Beschwerden in den Wechseljahren sind ja bei jedem anders ausgeprägt. Manch einer spürt kaum was, ein anderer hat schreckliche Brustschmerzen ...
Bei mir waren es zB Hitzewallungen, Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Boshaftigkeit.
Ich hab' schon drunter gelitten, wußte aber, die wirkliche Alternative war nur Einnahme von Östrogene (Hormonersatztherapie). Das wollte ich nicht!
Sagte mir dann "Augen zu und durch - so lang kann das ja nicht dauern". Oh doch, dauerte über 3 Jahre. ABER: heute, retrospektiv, kann ich sagen, daß ich wirklich froh bin, keine Hormonersatztherapie gemacht zu haben und mich halt durch diese Sch..XX-Zeit durchgebissen hab'.
Die Beschwerden waren zwar furchtbar unangenehm, aber eigentlich nix gegen richtige Schmerzen oder eine lebensbedrohliche Krankheit.
Von daher - überlege Dir, ob Du die nächsten 2-3 Jahre nicht "einfach" mit diesen natürlichen Beschwerden leben kannst.
lg Patricia (ohne D)
Hallo,
ich hatte auch Wechseljahre-Symptome, bin allerdings 54. Ich habe vor einem Jahr in der Nacht ein paar Mal stark geschwitzt, hatte ein paar Hitzewallungen und habe mir sofort beim großen Versandhaus A* einen Komplex für Wechseljahre gekauft, davon nehme ich 2x2 Kapseln täglich. Die haben mir extrem geholfen, ich spüre von beidem gar nichts mehr. Zusätzlich nehme ich noch Bor-Tabletten, auch von dort. Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen etc. kenne ich zum Glück gar nicht.
Da mein Progesteronspiegel (Speicheltest) ziemlich gesunken ist, habe ich mir von Bono die Progesteroncreme bestellt, die ich jetzt seit etwas über einem Monat nehme. Ich spüre noch nichts davon, aber wenn er so niedrig ist, dann dauert es, bis er wieder ansteigt. Ich hatte so eine leichte Morgenmüdigkeit, die sich aber mit der Verwendung der Creme wieder gegeben hat.
37 ist schon sehr zeitig für Wechseljahre, aber ich hatte eine Kollegin, die war mit 40 fertig. Von Erstverschlimmerung habe ich gehört, gab es bei mir nicht.
Liebe Grüße, Nicole
Hallo Emanuela,
mit 37, das ist wirklich früh. Und dass du dann auch noch so leiden musst ...
Vielleicht hilft dir diese News von K. Kauffmann ein bißchen weiter:
Die Menopause, je später desto besser
Gute Besserung! LG Uli
Hallo
ich bin 37 Jahre alt und habe im Februar endlich nach einem langen Leidensweg herausgefunden, dass ich in den Wechseljahren bin.
Habe jetzt anfangs Juni mit der Bioidentische Hormontherapie begonnen (Oestrogel 1 Hub & Utrogestan 200mg 1 Kapsel).
Und meine Symtome haben sich verstärkt und verschlimmert.
Ich wollte frage: ob es hier jemand gibt mit dem ich mich austauschen könnte? Ob es irgendwann besser wird oder wies schlimm kann es noch werden?
habe natürlich mit der Ärztin Kontakt aufgenommen und sie meinte, dass es am Anfang wirklich passieren kann, dass es sich verschlechtert bis der Körper sich daran gewöhnt.
danke falls kir jemand helfen könnte