Forum: Mental - L-Tryptophan zur Unterstützung bei Depressionen

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Katja 1 Kommentare Angemeldet am: 16.12.2021
ich habe Ihre Bücher gelesen und hätte eine Frage:
 
Sie schreiben, dass das Tryptophan von den anderen Aminosäuren "verdrängt" wird.
Wenn ich nun einen Eiweißshake mit allen Aminosäuren trinke, kommt dann das Tryptophan gar nicht erst im Gehirn an?
Müsste ich Tryptophan zeitversetzt nehmen?
 
Vielen Dank und schöne Grüße
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Uliginosa 458 Kommentare Angemeldet am: 21.07.2019

Hallo Katja,

du kannst hier Antworten bekommen, aber nicht vom Doc persönlich ...

Genau: Tryptophan soll abends vor dem Schlafen genommen werden, zusammen mit Magnesium.

Auch Carnitin soll helfen bei Depressionen. (besser als Antidepressiva)

Und LowCarb: das vermeidet starke Schwankungen des Insulinspiegels, die zu Stimmungsschwankungen beitragen.

Versteckt und zerstreut hier im Forum gibt es noch mehr gute Tipps ...

VG Uli

 

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Löwin007 10 Kommentare Angemeldet am: 06.12.2018

Hallo Katja,

ich selber habe sehr gute Erfahrungen nach dem Schema gemacht, welches Dr. Strunz hier veröffentlicht hat:

https://www.strunz.com/news/tryptophan-aber-richtig.html

Achte aber darauf, Deine anderen Werte in einem sehr guten Bereich zu haben (Magnesium, Zink, B-Vitamine etc.)

Bei mir hat es sehr gut funktioniert!

Ich spüre die Wirkung übrigens sehr gut, wenn ich es vor meinem morgendlichen Sport zu mir nehme.

Ich nehme zusätzlich jedoch noch Aminosäuren in Pulverform und Eiweisspulver über den Tag verteilt.

Bin jetzt mal von dem oberen Schema abgewichen und nehme jeden Abend 3 mg zu mir (anstatt morgens und abends je 1,5 g).

Mal schauen, was da so passiert ;)

Ansonsten ist wirklich Meditation ein großer Schlüssel.

Ich muss aber leider zugeben, dass ich da auch hin und wieder sehr "schludrich" bin....

Liebe Grüsse

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Steffi M.m 1 Kommentare Angemeldet am: 18.10.2022

Hallo zusammen,

ich wende mich an das Forum mit der Hoffnung, dass ihr einen Ratschlag für uns habt.
Meine Mama leidet seit nun fast 8 Monaten an einer Depression (Alter 64). Sie hat in den letzten 6 Jahren eine geringe Dosis Antidepressiva genommen (Citalopram in einer sehr geringen Dosis) womit es ihr ganz gut ging. Letzten Sommer hat sie es abgesetzt, weil es ihr wieder gut ging. Nur leider kam jetzt der Hammer. Es ging ihr wieder schlechter im Winter und sie hat erneut angefangen Antidepressiva zu nehmen, nachdem sie  plötzlich über körperliche Beschwerden, zuerst Rückenschmerzen, später Schlaflose Nächte geklagt hat. Es wurde so schlimm, dass sie in eine psychstrische Klinik gegangen ist, nachdem sie ihren Alltag überhaupt nicht mehr auf die Reihe bekommen hat. Dort haben sie die Medikamente hoch gesetzt, teilweise gewechselt und vieles ausprobiert  und sie hat einiges an Therapien mitgemacht. Dort haben sie den Schlaf im Griff bekommen, jedoch ist ihr Allgemeinzustand nach 3 Monaten nicht besser geworden. Danach ging es für 3 Wochen nach Hause wo sie versucht hat sich wieder einzuleben und den Alltag wieder selbst zu leben. Leider mehr schlecht als Recht. Auf eigenen Wunsch ging sie nun für 6 Wochen in Klinik Nr 2. wo sie diese Woche nun nach Hause kommt. Sie haben in der Klinik einiges an Therapien mit ihr gemacht, sie hat an vielen Sachen teilgenommen aber nach eigener Aussage nur mit grosse anstrengung. Sie hat mittlerweile ihr Selbstvertauen verloren, hat Probleme Gespräche mit anderen zu führen und Sachen zu unternehmen, da sie innerlich total angespannt ist. Sie kann sich seit Monaten nicht mehr entspannen. Nach ihrer Aussage hat sie das Gefühl, dass es sie innerlich zerreißt und ihr Kopf total durcheinander ist. Sie hat auch keine Gefühle mehr und es dreht sich alles nur noch um ihre Krankheit. In der Klinik suchen sie immer nach einem Grund, aber sie finden ihn nicht. 
Erschreckend war heute die Aussage des Arztes, dass es nur wenig Hoffnung gibt, dass es jemals bei ihr wieder besser werden wird.

Das will und kann ich so nicht akzeptieren. Ich würde ihr gerne helfen, dass es ihr wieder besser geht.

Habt ihr evtl Tipps für uns was man für Alternative natürliche Sachen zusätzlich aktuell zu antidepressiva (SCitalopran, Trazodon, Pimperon) man nehmen kann, was gut ist zu Essen, was ihr helfen könnte wieder mehr Kraft zu bekommen, dass sie den Mut bekommt weiter zu machen und evtl dann die Antidepressiva langsam auszuschleichen?

Für Tipps und Ideen wäre ich euch sehr dankbar.

Liebe Grüsse
Steffi

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Ina F. 3 Kommentare Angemeldet am: 04.10.2019

Hallo Steffi,

es ist schwierig, einen konkreten Tipp zu geben, was Du tun kannst. L-Tryptophan ist einer der Aminos, die bei Depression helfen können, weil sie grundlegend für die Serotoninbildung erforderlich ist. Aber wie hier auch schon geschrieben, ist die Aufnahme und Verarbeitung grundlegen von Gesamtzustand bzw. Gleichgewicht der weiteren Komponenten abhängig.

Meiner persönlichen Erfahrung nach, reicht es nicht L-Tryptophan zuzugeben. Allein schon der Zeitpunkt, wann es zugeführt wird, ist sehr individuell. Zum Beispiel nehme ich es morgens, andere abends. Bei manchen hilft vielleicht 5-HTTP besser als L-Tryptophan. Außerdem müssen Vitamine, Folsäure, Magnesium und Omega 3 in ausreichender Form zur Verfügung stehen.

Deshalb kann ich Dur nur empfehlen, ein Gesamtblutbild, besser noch ein Aminogramm machen zu lassen. Folge ist dann ein ordentlicher Einnahme- und Sportplan der Fitness Deiner Mutter angepasst.

Das bedeutet natürlich etwas Arbeit und Disziplin, ist aber ein guter Weg, wenn man bereit ist, seine Gesundheit in die eigenen Hände nehmen möchte, oder geliebte Menschen unterstützen möchte. Unsere Gesundheit ist eines unserer kostbarsten Güter, die wir haben. Da lohnt sich dieser Aufwand. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

LG

Ina

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Caddel 1123 Kommentare Angemeldet am: 12.10.2018

Lest bitte alle News von Dr. Strunz zu diesem Thema. Depression sind definitiv heilbar. Es ist ein Nährstoffmangel oft mit Entzündungen im Gehirn. Also ein Stoffwechselproblem!

Zudem hat mir dieses Buch sehr geholfen:

Annett Oehlschläger

Stabilität kann man essen?!: Bausteine zum Selbstmanagement bei bipolarer Störung. Ein Ratgeber und Erfahrungsbericht für Menschen mit Manien und Depressionen

Sie war selbst bei Dr. Strunz!

Als erstes würde ich anfangen viel Protein zu essen. Mit min. 2 gr Eiweiß pro Kg Körperidealgewicht. Damit der Körper wieder zu Kräften kommt. Dann sieht man langsam Licht am Ende des Tunnels.

Kohlehydrate sollten reduziert werden, denn diese sind wie Öl ins Feuer gießen (bei Entzündungen).

Zudem sollten alle Mikronährstoffe im Laborbogen ganz nach oben! Lithium ist auch sehr wichtig, Kupfer, Chrom, Bor

Wichtige Aminosäuren sind noch Tryptophan, Tyrosin, Phenylalanin

LG, Caddel 

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Caddel 1123 Kommentare Angemeldet am: 12.10.2018

PS: Was bei psychischen und auch bei jeder anderen Krankheit gilt: man braucht eine feste Tagesstruktur!! Rumsitzen, nix zu tun haben ist ganz schlecht, denn dann steht sich alles um die Krankheit, weil man auch nichts anderes macht!

Den Tag auch sinnvoll gestalten und sich an die Struktur halten!

Ich wurde gesund, als ich einen Hund adoptierte. Hatte keine Ahnung von Hunden und sie ist auch schon älter. Da hat man einiges zu tun und zu lernen. Man kommt raus, kommt mit Menschen in Kontakt. Hat eine Aufgabe!

Vlt. hat ja Jemand in der Nachbarschaft einen Hund zum Gassi gehen?

Deshalb funktionieren Tageskliniken ganz gut. Nur leider ist die Zeit irgendwann vorbei und man sitzt allein mit seinen Gedanken wieder zu Hause.....

Ehrenamt ist auch nicht schlecht.

Aber erstmal zu Hause auf die Beine kommen. Bewegung täglich einbauen, auch Gymnastik, Zeitung lesen.... Jeden Tag ein bischen mehr...

LG, Caddel 

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Elli 175 Kommentare Angemeldet am: 30.07.2021

Hallo Ihr alle,

zuerst mal kann ich das bestätigen, was Caddel sagt: wenn ich ins Tun komme, geht es auf einmal besser. Ich bin ja auch eine, die gern schnell ins Grübeln kommt und auf einmal sitzt man da wie gelähmt. Ich hab gemerkt, wenn ich mir für den Tag ein ganz konkretes Ziel setze, kann ich diese "Lähmung" oft umgehen. Aber ich glaube, jemand, den eine richtige Depression erwischt hat, bekommt auch das nicht mehr hin. Da ist dann gut reden von anderen...

Aber zurück zum Tryptophan, danach wurde ja hier auch gefragt. Habt Ihr wirklich alle gute Erfahrungen mit Tryptophan bzgl. der Psyche gemacht? Mir wird nämlich schlecht davon und ich bekomme Kopfschmerzen. Ich dachte erst, es wäre die Alpha-Lipon-Säure. Aber nein, das war sie nicht. Es ist Tryptophan. Tatsächlich reproduzierbar, Versuche mit Weglassen und Wiedernehmen.

Löwin007 erwähnt ja die entsprechende News von Dr. Strunz, habe ich alles probiert, einschließlich des Schemas von Dr. Nachtigall, das Herr Dr. Strunz erwähnt. Entweder es passiert gar nichts oder ich bekomme Kopfschmerzen. Gleichzeitig ist mein Tryptophanspiegel (am unteren Ende der angegebenen Spanne) nicht ein bisschen gestiegen.

Was kann man noch tun? 5-HTP? Dr. Nachtigall schreibt ja, dass 5-HTP erst recht dazu führt, dass es vielen davon schlecht wird.

Die - zumindest hier unten genannten - Kofaktoren sind alle da. Gemessen! LowCarb und Sport mach ich schon lange. Mein Blutzucker ist ziemlich konstant bei 90.

Ich schließe daraus nur: So einfach ist es nicht mit dem Tryptophan. Mal nach Schema nehmen oder vor dem Sport einwerfen und es wird schon... Bei mir zumindest nicht. Außerdem hilft das Steffi nicht weiter bei der Depression ihrer Mama. Aber vielleicht kann man diese Diskussion ja noch etwas fortführen und mal hören, ob es noch mehr Erfahrungen gibt. Bin gespannt.

Alles Gute für Deine Mutti, Steffi, und LG

Elli

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Sabine69 931 Kommentare Angemeldet am: 29.01.2019

Hallo,

vielleicht kannst Du Deine Mutter zu einer Darmanalyse überreden. Tryptophan und Serotonin werden im Darm gebildet. Fehlbesiedlung durch z.B. Oscillibacter (bei vielen Depressiven erhöht) kann zu einem Mangel an GABA führen. Alistipes kann die Tryptophanverfügbarkeit beeinträchtigen. Chlostridien zu einer gesteigerten Ausschüttung von Histamin führen. Wenn Du Pech hast, laufen alle anderen Maßnahme hier ins Leere. Deshalb würde ich hier einsteigen, falls das mit Deiner Mutter noch möglich ist.

Viele Grüße

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Simon123 112 Kommentare Angemeldet am: 27.10.2021

Hallo Steffi und andere Betroffene,

ich habe selbst (leider) Erfahrung mit psychischen Themen, in meinem Fall eine Panikstörung. 

Meine Neurotransmitter waren bei der Messung alle komplett im Keller.

Was mir geholfen hat: 5-HTP höher dosiert (bis zu 800mg über den Tag verteilt), aber: unbedingt nach 1-2 Monaten dann nachmessen lassen, sonst kann es Probleme machen (zb Müdigkeit).

Die Co-Faktoren sollten natürlich auch stimmen. Außerdem würde ich auch die Nebennieren- und Sexualhormone checken lassen, sowie die Schilddrüse.

Was meiner Meinung nach überhaupt nichts bringt: Nur auf Tryptophan setzen. 5-HTP wirkt hier deutlich besser.

Ansonsten auf ein Gesamteiweiß von mind. 7,5 schauen.

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