Gast News Nr. 92 von Ulrich Strunz jun.

Die größte private Deutsche Hochschule lädt ein zum „Dialog Ernährung und Politik: Nährstoffmangel im Überfluss“. Am Donnerstag, 14. November 2019, 18:00-20:00 Uhr, Raum A06, FOM München.

Ich zitiere hier nur aus der Einladung:

 

„Im Zusammenhang mit der 2016 von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Decade on Activities on Nutrition“ soll mit einer neuen „akademischen“ Veranstaltungsreihe auf ernährungspolitische Themen aufmerksam gemacht werden, die vielen Menschen eher nicht bewusst sind.

Das ist umso erstaunlicher, da es laut WHO kein Land gibt, das nicht von der Double Burden of Malnutrition (Nährstoffmangel und gleichzeitig problematische Zunahme von Übergewicht und Adipositas) betroffen ist.“

 

Ah ja. Ihnen als strunz.com Leser gar nicht unbewusst. Sogar eher sehr bewusst. Seit nun fast zwei Jahrzehnten. Bei diesem Dialog nehmen sich Zeit für uns:

 

  • Prof. Dr. Thomas Breisach, Professor für Gesundheits- und Sozialmanagement, der FOM Hochschule München.
  • Prof. Dr. Klaus Krämer, Geschäftsführer Sight and Life Foundation, Johns-Hopkins-Universität, Baltimore.
  • Marion Kratzmair, Ministerialrätin, Leiterin des Referats Grundsatzangelegenheiten der Ernährung, Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in München.
  • Giulia Roggenkamp, Generalsekretärin der Stiftung Kindergesundheit.
  • Ruth Waldmann (SPD), MdL, stellv. Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit und Pflege, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.
  • Dr. Hanns-Christoph Eiden, Präsident, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Bonn.

 

Kurzgefasst, Rette-Die-Welt Institutionen haben begriffen: Senkt man die Kindersterblichkeit, geht’s mit dem Bruttoinlandsprodukt leichter bergauf. Hatte schon der große Hans Rosling so herrlich einleuchtend erklärt (siehe „Factfulness“). Nur, Herr Rosling starb an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Und so sterben nicht nur kluge, weise Individuen unnötig am Krebs, sondern auch ganze Industriestaaten. Deutschland zum Beispiel.

Die weniger gut aufgestellte Mehrheit auf diesem Planeten verdient mittlerweile nicht mehr nur einen Dollar am Tag, sondern immerhin 10 Dollar. Und hier erkannten die Rette-Die-Welt Institutionen, dass Mangelernährung zu geringem Einkommen führt. Was wiederrum zur Mangelernährung führt.

Erinnern Sie sich an meinen Artikel „Die leidige Ungewissheit“?

Wir stehen eben vor einem Dilemma. Reis stillt den Hunger. Nur stillt er nicht die Armut. Und auch nicht den Mangel.

Die Lösung? Nahrungsergänzungsmittel. Wäre ja einleuchtend, gell.

Vielleicht ist jemand von Ihnen ja präsent. Und fragt die wichtigen Herrschaften einmal, weshalb die deutschen Pressestellen und die deutsche Medienlandschaft als Ganze da ganz anderer Ansicht ist. Zum Beispiel die ARD. Kürzlich. Erinnern Sie sich?

„Nahrungsergänzungsmittel - Das dubiose Geschäft mit der Hoffnung“

https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExNjIyMjY/

Wie wäre es einmal mit:

„Die deutschen Medien – Das tödliche Geschäft mit der Angst“