Die wichtigste Aminosäure war in meinem Leben Tryptophan. Stichwort Abstand, Überblick, Souveränität. Vorstufe von Serotonin, dem Chefhormon. Heute das Geheimnis überlegener Führung.

Könnte in Ihrem Leben Arginin sein. Weitstellung der Blutgefäße, verstärkte Durchblutung des Gehirnes. Ein jähes Aufwachen. Fremdsprachen in 2 Wochen. Oder maximale Mehrdurchblutung der Beine. Marathonzeit um 18 Minuten verbessert. Von jetzt auf gleich. Dank Arginin.

Der Kandidat der Natur dürfte sein Taurin. Die Wichtigkeit wurde angedeutet, als einmal Katzenfutter mit wenig Taurin auftauchte in den USA (News vom 26.06.2006). Ziemlich sensationell. Taurin, der Geheimtipp vieler kluger, älterer Tierärzte, wenn es um Herzschwäche des Haustieres geht.

Sie haben Taurin ja kennengelernt als Finger an einem Kippschalter. Am PPARdelta. Ein Transkriptionsfaktor. Der Gene einschaltet, verantwortlich für

  • verstärkte Fettverbrennung
  • vermehrte Ausdauer

in der Sprache des Chemikers: Beta-Oxidation. Also verstärkte oxidativer Stoffwechsel. Verbrennung eben. Ganz einfach.

Zu Taurin finde ich soeben eine wundervolle Zusammenfassung. Die sollten Sie von heute ab im Herzlein tragen:

„Im Säugetier-Körper spielt eine Aminosäure eine herausragende Rolle. Die Rede ist von Taurin. Taurin gehört zu den am höchsten konzentrierten Aminosäuren im Säugetier-Organismus. Taurin ist enorm wichtig für das Gehirn, fungiert als Neurotransmitter, ist ein potentes Antioxidans (hemmt oxidativen Stress), unterstützt die Entgiftung (Schwermetalle), reguliert den Fett-Stoffwechsel, schützt die Zellen (zytoprotektiv), reguliert die Gesundheit der Retina, die Entwicklung des Nervensystems und die Bildung von Galle. Taurin, das weiß man heute, ist essentiell für die mitochondriale Funktion (insbesondere den oxidativen Stoffwechsel). Ein Mangel induziert 

mitochondriale Dysfunktion. 

Daher wundert es nicht, dass Taurin vor allem in solchen Geweben vorkommt, wo der oxidative Stoffwechsel sehr dominant ist (z.B. im Herz). Taurin wird aus der Aminosäure Cystein synthetisiert. Dies geschieht mit Hilfe eines Enzyms (CSD). Bei Fleischfressern, die Taurin exogen zuführen, finden wir nur sehr, sehr geringe Mengen dieses Enzyms. Die brauchen`s nicht. Tatsächlich ist die Enzym-Menge bei uns Menschen sogar geringer als bei Katzen. Im Gegenzug ist die CSD-Menge bei Ratten sehr viel höher. Das bedeutet, dass die Tiere ihren Taurin-Bedarf selbst decken können. Taurin also selbst synthetisieren. Im Menschen scheint dies nicht der Fall zu sein“.

Heißt praktisch: Sie müssen´s essen. Sie müssen (Zitat) „Säugetier-Körper“ essen. Sie dürfen auch Steak sagen. Oder Hühnchenbrust. Jedenfalls Fleisch.

Es empfiehlt sich, sich nach der Evolution zu richten. Und nicht zu glauben – wie ein Veganer – dass die Evolution, dass die Natur sich nach meiner persönlichen Meinung richtet. Tut sie nämlich nicht. Die denkt gar nicht daran.

Quelle: edubily.de (Chris Michalk)