Besser dann, wenn Sie länger leben wollen. Wenn Sie nicht so schnell sterben möchten. Und ganz besonders: Wenn Sie nicht an dem ach so häufigen Prostatakrebs sterben wollen: Eine neue kanadische Langzeitstudie belegt, dass das Risiko, an dem Tumor zu sterben halbiert wird, wenn man nach der Diagnose viel Sport treibt.

Also erneut (Gruß an van Aaken): Mann kann dem Krebstod davonlaufen.

  • In mehreren Studien wurde bereits gezeigt, dass Männer, die nach der Krebsdiagnose Sport treiben, das Tumorwachstum verlangsamen, die Gesamtsterberate, aber auch die Krebssterberate senken.
  • Je nach Studie waren bei solchen Männern Tumorwachstum und Tumor-Sterberate um ein bis zwei Drittel reduziert (man höre und staune!).

In der neuen Studie wurden 830 Männer 15 Jahre nachverfolgt. Kurz und knapp: Doppelt so viel Aktive überlebten.

  • In der Gruppe mit der geringsten Bewegung starben mehr als doppelt so viel wie die mit der höchsten körperlichen Aktivität. Das galt für alle Todesarten. Kurz innehalten und nachdenken.
  • Von den aktivsten Teilnehmern waren bis Studienende rund ein Drittel gestorben, von den Couchpotatoes hingegen dreiviertel.

Natürlich gibt es auch Menschen, die viel im Garten sind. Oder auf dem Bau arbeiten. Oder „viel unterwegs“ sind. Nützt das? Ist das vergleichbar mit Joggen in der Freizeit?

Antwort: Ist es nicht.

  • Für die Sportlergruppe sank die Sterberate durch Prostatakarzinom um sogar 56%. Einen klaren Dosiseffekt gab es nicht bei der beruflichen Aktivität, sondern nur bei der Gesamtaktivität, also Joggen inbegriffen. Heißt:
  • Es ist also eher das Joggen, weniger die Gartenarbeit, die uns vor dem Tod durch Prostatakarzinom rettet.

Ich bin sicher, dass man dieses hübsche Ergebnis nicht nur auf andere Krebsarten, sondern auf Zivilisationskrankheiten ganz allgemein übertragen kann. Aber für eine Studie braucht man nun einmal zunächst einen klaren Ausgangspunkt. Hier Prostata-Karzinom. Heißt zusammenfassend

Lauf um Dein Leben!

Und deshalb täglich! Oder leben Sie nur jeden zweiten Tag?

Quelle: Ärzte Zeitung 09.03.2016