Wenn man etwas lernen möchte über sich selbst, seinen Körper, seine Gesundheit, über die Natur, dann gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Sie können Lehrbücher studieren.
  • Sie können selbst messen.

Das mit den Lehrbüchern ist so eine Sache. Hab ich ja persönlich an der Uni erlebt. Professoren verfassen Lehrbücher, die Assistenten suchen den Stoff zusammen, schreiben. So ein Assistent war ich auch. Also habe ich… abgeschrieben. Wie denn sonst? Aus schon vorhandenen Lehrbüchern. Aus alten Büchern. So pflanzt sich also altes fort, perpetuiert sich auch Unfug.

Jetzt wissen Sie, weshalb ich lieber selber messe. Auf die Idee kommen natürlich auch andere Ärzte. Und die haben einfach einmal bei ihren Patienten den Vitamin C – Spiegel im Blut bestimmt. Da kam etwas Merkwürdiges heraus. Darf ich?                    

Gesunde

1,1 – 1,2 mg/dl

Schorah 1996

Lunec 1985

Diabetes II

0,6 mg/dl

Chen, Rajaram 2005

Chronische

Darmentzündung

0,3 mg/dl

Fernandez‐Banares,

Abad‐Lacruz 1989

Arthritis

0,1 mg/dl

Lunec 1995

Auf Intensivstation

0,19 mg/dl

Schorah 1996

Krebs

0,19 – 0,38 mg/dl

Mayland 2005

Es gibt also Unterschiede zwischen Gesunden und Kranken. Und auch da wiederum zwischen mäßig Kranken und Schwerkranken. Weshalb haben die verschiedene Vitamin C – Spiegel im Blut? Immerhin bis zum 10-fachen. Lassen Sie mich raten:

  • Wer krank ist, isst anders. Menschen mit Arthritis essen 10 Mal weniger Obst und Gemüse. Glauben Sie das? Ich auch nicht.
  • Weil falsch gegessen wurde (weniger Vitamin C) wurde man krank. Jaaaa, könnte sein. Ich weiß nicht: Dann müssten ja alle mit weniger Obst und Gemüse auf der Intensivstation landen. Nicht sehr wahrscheinlich.
  • Die bestehende Krankheit verbraucht Vitamin C. Frisst es auf.

Auf diese letzte Erklärung hat man sich in der Literatur geeinigt: Der kranke Körper verbraucht deutlich mehr Vitamin C als der gesunde. Es wird der oxidative Stress (das ist die Krankheit) bekämpft und dabei Vitamin C verbraucht. Eine biochemische Tatsache.

Der gesunde Menschenverstand rät uns daher, als kranker Mensch eben ein bisschen mehr Vitamin C nachzufüllen. Ein bisschen sehr viel mehr. Und weil ich vielleicht mit chronischer Darmentzündung nicht so sehr viel Gemüse vertrage, zu NEM zu greifen.

Mir raten solche Messwerte, sehr viel mehr Vitamin C auf Vorrat in meinem Körper zu haben. Vorsichtshalber. In dem ich täglich meine 10 – 12g schlucke. Daher tue ich das auch.

Warum? Na, gucken Sie sich die Tabelle noch einmal an. „Gesunde“ da oben an erster Stelle, das ist der deutsche Normalbürger. Von denen bekommt jeder Dritte bis Zweite Krebs, jeder Zweite stirbt vorzeitig an seinen Blutgefäßen (Entzündung Blutgefäßinnenseite, könnte durch Vitamin C aufgehoben werden). Und das gilt als normal. Das sind „Gesunde“. Gefällt mir nicht.

Jetzt verstehen Sie, weshalb in meinem Vitaminbuch von einem Vitamin C-Spiegel im Blut

               2-3mg/dl

zu lesen ist. Also der doppelte Wert dessen, was man beim „normalen“ Gesunden misst. An eine Obergrenze glaube ich hier nicht.