Ein Kind glaubt (fast) jedem. Kindliches Urvertrauen. Das sich gar bald verflüchtigt. Dieser Glaubens-Frage sind Sie täglich ausgesetzt. Und wenn es um Ihre Gesundheit, wenn es um Ihr Lebensglück geht, wird die Frage besonders kritisch.

Welchem Arzt kann man glauben? Genau wie Sie weiß ich das dann, wenn ich einem Arzt in die Augen gesehen habe. Man erkennt so etwas instinktiv.

Eine weitere Entscheidungshilfe wäre die Authentizität. Tut der all das selbst, was er verkündet? Zwar nicht unbedingt Bedingung, aber oft hilfreich.

Schlag ich soeben ein Arzt-Buch auf. Stehe natürlich vor der gleichen Frage. Glaube ich das, was da darin steht? Nun…

Da finde ich hinter dem Vorwort einen kurzen Abschnitt mit dem Titel „Desiderata“. Als ich den gelesen hatte, wusste ich: Diesem Arzt vertraue ich.

In abgekürzter Form:

    „Gehe gelassen inmitten von Lärm und Hast und denke daran, welcher Friede in der Stille sein mag. Soweit wie möglich, versuche mit allen Mensch auszukommen, ohne Dich zu unterwerfen. Sprich Deine Wahrheit ruhig und klar und höre anderen zu, auch den Dummen und Unwissenden, auch sie haben ihre Gefühle.

    Vermeide laute aggressive Menschen, sie sind eine Plage für die Seele.

    Wenn Du Dich mit anderen vergleichst, dann magst Du eitel oder bitter werden, denn es gibt immer größere oder geringere Menschen als Dich.

    Freue Dich über Deine Erfolge und Pläne. Nimm Deine Arbeit ernst, aber bleibe bescheiden, es ist ein wirklicher Besitz in den wechselnden Geschicken des Lebens…

    Nähre die Stärke der Seele, um in plötzlichem Unglück nicht schutzlos zu sein. Aber beunruhige Dich nicht mit Grübeleien. Abgesehen von einer gesunden Disziplin, sei milde mit Dir selbst. Du bist ein Kind des Universums, nicht weniger als die Bäume und die Sterne. Du hast ein Recht, hier zu sein. Und ob es Dir klar ist oder nicht, kein Zweifel, das Universum entfaltet sich, wie es soll…

    Mit all ihrem Schein, der Plackerei und den zerbrochenen Träumen, ist es doch eine schöne Welt. Sei achtsam und versuche, glücklich zu sein.

    Gefunden in der St. Pauls-Kirche
    Baltimore 1692“

Ein böser, ein hektischer, ein von Gier getriebener Mensch liest und bedenkt nicht solche Wahrheiten. Gefunden habe ich diese „Desiderata“ bei Harald Krebs: „Vitamin-C-Hochdosistherapie“