Die Urgewalt der Stiere stammt aus prallen, eindrucksvollen MUSKELPAKETEN. Muskelmasse erzeugt also Kraft und Energie. Schon mal nachgedacht, woher der Stier das hat, was Sie auch gerne hätten?

Wo der doch eindeutig nur Gras frisst? Gras! Dass Muskeln aus Eiweiß bestehen, ist uns allen klar. Woher hat der Stier dann das Eiweiß für seine Muskeln? Treffen sich spanische Kampfstiere abends immer hinter der Arena und schleichen sich heimlich ins Steakhaus?


Wir unterschätzen die Natur. Gründlich. Gras ist Zellulose. Zellulose ist eine Perlenkette aus Glukosemolekülen, die ein bisschen anders, ein bisschen fester miteinander verknüpft sind als in Stärke. Dennoch: Gras, Zellulose nennt der Biochemiker Kohlenhydrate. Übrigens das häufigste Kohlenhydrat der Welt.


Diese anders verknüpfte Perlenkette, diese Glukosekette namens Zellulose kann der Mensch und auch der Stier nicht aufbrechen, nicht verdauen. Deswegen hat der Stier im Magen Bakterien. Massenhaft. An der Universität wird gelehrt „riesige Masse von Bakterien“ (Purves, S. 1215). Und diese Bakterien verwandeln das Gras-Kohlenhydrat in Fettsäuren. Also in Fett. Das war alles. Der Stier ernährt sich von Fett. Und woher kommen dann seine Muskeln? Aus den Bakterien. Die sind natürlich Reineiweiß, Protein. Eine „riesige Masse“. Und die werden vom Stier verdaut. Der Stier ernährt sich also von Fett und Eiweiß. Deshalb sieht er so aus, wie er aussieht. Urgewalt. Kraft. Energie.


Und wenn Ihr Spiegelbild heute früh im Bad dem nicht so ganz gleicht, denken Sie mal über Ihr Frühstücksbrötchen nach. Über Kohlenhydrate. Die der Stier sich jedenfalls verkneift.


In jeder Sportzeitschrift, auch heute noch, lese ich das fröhliche Märchen: Sportliche Leistung braucht Kohlenhydrate. Das müssen Sie den spanischen Kampfstieren mal erzählen. Da können die nur müde lächeln. Muh!

Urgewalt – Kraft – Energie macht man sich. Aus Fett und Eiweiß.