Forum: Ernährung - L C H F ist S U P E R !

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Anonym 344 Kommentare Angemeldet am: 02.06.2005

Hallo Thorsten,

vielen Dank für das plastische Beispiel. Jetzt hab ich Lust auf Pizza. {#emotions_dlg.tongue_out}

Du hast vollkommen Recht. Bei schlanken, sportlichen Menschen gibt es keinen Grund, nicht zyklisch immer wieder KH zu verspeisen. Meine Hinweise waren mehr akademisch und keine Ernährungsempfehlung. Insulin hat ja nicht nur schlechte Seiten, wie alles im Leben. Es ist eben ein Unterschied, ob man viel KF hat, gestörten Fettstoffwechsel und ein Couch Potato ist oder ob man das genaue Gegenteil davon ist. Viele Spitzenläufer z.B. essen HC. Die brennen alles weg und haben zudem einen exzellenten Fettstoffwechsel. Das ist aber nicht die breite Masse. Für die gilt nach wie vor, befreit Euch von der Zuckersucht. Mit LCHF habt Ihr ein SUPER Tool an der Hand.

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Thomas,

Deine Blutwertbeobachtungen decken sich sehr exakt mit meinen! Genauso sind meine Blutwerte nach 3-4 Monaten LC/Keto auch abgekackt, muss man mal so deutsch aussprechen!

Und dazu die extrem trockenen Schleimhäute bei meiner Frau (die das alles tapfer mitmacht :-) )...dazu war sie 2x stark erkältet. War sie in den 10 Jahren, die wir uns kennen, nicht. Und andere beobachten genau die gleichen Probleme.

usw usw usw...es wiederholt sich nun. Keto ist für ein paar Tage/ein WE mal gut und das mache ich auch mal "aus versehen"...zB diese Woche: Morgens habe ich 2 Spiegeleier auf Bacon+Ananas gefrühstückt. Dann hat mein lieber Kollege ein Meeting stark in den Mittag rein überzogen, so dass ich von 6:30 bis 13:45 nix ...nulll...gegessen habe. Aber: Kein Hunger, fühlte mich super; war fitt ohne Ende; habe dann ein paar Mandeln und einen halben Apfel gegessen...und hatte Abends beim Joggen weiter Power ohne Ende.

Ja, so ein Keto-Tag geht problemlos; aber den Abend schon habe ich mir ein glutenfree Baguette gemacht :-) mit 100% Stärke! Wichtig, kein Zucker.

Das mit dem "Aufsaugen" nach dem Sport ist ja auch bekannt. Die Muskel laden um den Faktor 4x schneller ca. 60min nach dem Sport.(siehe Cordain)

VG

Robert

PS: Fakt ist, wie Thorsten schreibt: Abwechselung. Und unter dem Strich 100-160g Carbs a day...so dass man die Augen-OP vom Doc vermeidet ;-) ...nicht das ich da drauf rumreiten will, ist nicht meine Art :-D

PPS: Ist Euch übrigens aufgefallen, dass der Doc den typischen Ärztefehler gemacht hat. Er nimmt ein Medikament (Augentropfen) auf Basis eines Problems, anstatt zu hinterfragen, warum die Augen trocken sind. Nimmt das Reh auch Augentropfen :-) ? ...sehe keine Rehe im Wald, die Augentropfen nehmen. Ihr?

;-)

PPPS: @Thorsten: Ich bin saufroh, dass es dieses Forum gibt, und das Du die LC Ernährung so kritisch dargstellt hast, so dass ich lernen konnte! Sonst hätte ich auch stupide, gern auch dumm genannt, an der LC-Ernährung festgehalten, die im Kern FALSCH ist. Egal wer was in welchem Buch schreibt. Papier ist geduldig...somit ein dickes DANKE!

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Thomas V. 5682 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Hubert, und genau da setzten bei mir die Probleme ein: Mit Zuführung von extra Fett, entgleiste mir der Stoffwechsel!

Solange ich kein Fett zuführte, vom Körperfett lebte, funktionierte Keto und extrem Low Carb bis 50G KH pro Tag sehr gut. Zucker-, Fett- und andere Werte waren richtig gut. Mit unterschreiten der 68kg Körpergewicht, ich kam von 72 kg, bemerkte ich den Kraftverlust beim Training. Jetzt führte ich Fett zu, bis ich wieder bei 72 kg lag.

Ich fühlte mich ausgezeichnet, die Blutmessung war erschreckend!

Morgens lag der Zuckerwert bei 105, ich kam von irgendwo aus den 80gern. Langzeitzucker war noch uverändert. Besonders schlimm haben sich die Cholesterinwerte geändert: Trygs steigen von 74 auf 105, HDL kippte von 65 auf 33, und das LDL stieg von 75 auf 98. Die Harnsäure ging hoch von 5,5 auf 6,9...mein Eiweißspiegel fiel von 7,5 auf 6,8, trotz optimiertem Aminogramm.

Danach war das Thema Keto für mich erledigt. Heute werden immer mal wieder KH´s gegessen.

Die Werte haben sich wieder normalisiert.

Mal ein Beispiel: Unter Low Carb, 1x Kohlenhydrate gegessen, kein Sport gemacht und 2 Stunden später ergab die Messung einen Glucosewert von 147mg. Vor kurzem, nach 1:5 Stunden Krafttraining...ich aß eine Stunde später eine Pizza Spinaci, mit viel Knobi und 2 Spiegeleiern drauf...ich seh dein Gesicht vor mir Hubert:-) 2 Stunden nach der Mahlzeit ergab die Messung einen Glucosewert von 82mg! Und es lag kein Hungergefühl vor, ganz im Gegenteil!

Ok, die Pizza war sicher nicht die optimale Ladevariante, aber man kann schön sehen, wie nach einer intensiven Sporteinheit, der Muskel dir Carbs regelrecht aufsaugte und auch das Fett der Pizza wird gut verwertete - denn trotz des tiefen Glucosespiegels lag kein Hungergefühl vor.

Wenn man dann mal wieder ein paar Tage Low Carb macht, passt es:-)

 

 

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Anonym 344 Kommentare Angemeldet am: 02.06.2005

Noch was: "Die Regulation der Gluconeogenese erfolgt reziprok zur Regulation der Glykolyse, sodass immer einer der Wege weitestgehend stillgelegt ist, während der andere aktiv ist."

Einfach gesagt, wer seine Gluconeogenese (GNG) mit viel (gegessenem) Eiweiß organisiert, verhindert die GNG durch Glycerin. Wenig Fett dadurch hoher Proteinanteil bei der GNG. Nicht wünschenswert, wie richtig bemerkt. Also muss mehr FETT zugeführt werden, wenn man nicht sein Immunsystem verspeisen will. {#emotions_dlg.laughing}

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Anonym 344 Kommentare Angemeldet am: 02.06.2005

Hallo Thorsten,

schön gesprochen. Dem ist nichts hinzuzufügen. Wollte nur noch mit dem Irrglauben aufräumen, dass zwingend Aminosäuren für die Gluconeogenese notwendig sind. Diese funktioniert im Fettstoffwechsel auch mit Glycerin, also Fett.

SURPRISE!

"Die Ausgangsstoffe der Gluconeogenese werden entweder in Form von Pyruvat oder Oxalacetat, als Produkte des Aminosäureabbaus und der Milchsäuregärung (aus Lactat), oder in Form von Dihydroxyacetonphosphat, als Derivat von Glycerin aus dem Fettabbau, in den Stoffwechselweg eingeschleust."

http://www.chemie.de/lexikon/Gluconeogenese.html

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:-) 6553 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Wir sollten uns von der Vorstellung lösen, dass eine Makronährstoffgruppe gut und eine andere grundsätzlich schlecht für den Körper ist.

Es gibt gute Fette und schlechte Fette, gute Kohlenhydrate und schlechte, gute Eiweiße/Proteine und schlechte.
Und um die Verwirrung komplett zu zu machen, auch noch gute Kombinationen und schlechte Kombinationen.
Zu allem Überfluß können die Klassifizierungen "gut" und "schlecht" auch noch von der jeweils zugeführten Menge abhängen.

Auch sollte man sich von der Vorstellung lösen, Kohlenhydrate und Fette nur als Energiesubstrate zu betrachten. Die jeweilige Verwendung im Körper kann durchaus vielfältig sein (Zellmembranen, Hormone, Organellen, Glykoproteine, Enzyme, Schleim, etc.).

Was lernen wir daraus? Der Körper braucht alles; aber nicht immer alles zur gleichen Zeit. Daher bin ich absolut davon überzeugt, dass eine abwechslungsreiche, periodische, zyklische Ernährung das Beste ist, was sich ein hablwegs gesunder Mensch antun kann; neben ausreichend Bewegung.

Diejenigen, die gesundheitliche Probleme haben können natürlich durchaus von einer extremen Ernährungsumstelung profitieren. Aber sinnvollerweise nur, bis sie wieder einen ausreichend gesunden Gesundheitszustand erreicht haben.

In wie weit (angeblich) <5% KFA vom Doc tatsächlich "genetisch korrekt" und dauerhaft (!) gesund ist, darf man wohl auch hinterfragen.

Apropos genetisch korrket, würden sich Spezies nur genetisch korrekt verhalten und ernähren, gäbe es keine Evolution mehr, da der Anpassungsdruck wegfällt.
Und diese Anpassungen können durchaus innerhalb von wenigen Generationen erfolgen (https://phys.org/news/2017-11-galapagos-species.html). Womit sich die Frage stellt, ob das, was für Steini noch (epi)genetisch korrekt war auch für uns noch (epi)genetisch korrekt ist, bzw. sein muss.

LG,
Thorsten

 

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Nein Hubert,

es geht nicht darum, dass jemand zu wenig Fett ist (den Fehler wird der Doc auch nicht gemacht haben, da er wusste, dass er nur noch 3-5% Körperfett beseitzt).

Sondern es geht darum, dass jemand zu wenig Kohlenhydrate isst. Und wie auf der Seite, die Andrea/Thorsten gepsotet hat, auch beschrieben. Das deckt sich "ganz zufällig" 1:1 mit den Erfahrungen der Leute hier im Forum. Bei Keto/LC kriegen sehr viele sehr bald trockene Schleimhäute. Nicht alle...und nicht alle sofort, aber auffallend viele. Und am Mund / Nase ist das vielleicht "nur" unangenehm; im Magen-Darm wird es sehr gefährlich.

Das deckt sich auch mit den Studien, die Prod. Ames publiziert hat...das der Körper priorisiert.

Nimm bitte einfach zur Kenntnis, dass der Mensch täglich ca. 100-160g Kohlenhydrate braucht und die Glukoneogenese dafür auf Dauer einfach nicht ausreicht!

Natürlich kann man anstatt Kohlenhydrate Eiweiß einwerfen...klar...kannste auch als Eiweiß-Shake machen. Kosten 300g demeter-Kartoffeln (ca. 1,- Euro) vs. 200g guten Bio-Whey-Eweiß-Shake (8,- Euro). On Top auf den ohnehin vorhandenen Eiweiß-bedarf von 1,5-2g pro KG Körpergewicht wohlgemerkt.

Wie Thorsten schon schrieb: Man kann den Kamin auch mit Echtholz-Möbeln befeuern..oder gleich mit Geldscheinen. Geht...wird auch warm. Man kann sich morgens die Hose auch mit der Kneifzange hochziehen. Geht...die Frage: Ist das sinnvoll?

Ich tendiere zu nein. Und selbst unser Doc scheint in diese Falle reingelaufen zu sein...

Wobei hier speziell es nicht einfach nur teuer wird, sondern der Mensch offensichtlich unter dem Mangel an Mucus leidet. Bitte mal die Studie an den Mäuseen dazu lesen.

VG

Robert

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Anonym 344 Kommentare Angemeldet am: 02.06.2005

..kann aber auch sein, dass einfach zu wenig Fett gegessen wurde und die Gluconeogenes nicht lief. Das Problem vieler schlanker LC Diätwilliger, die Angst vor Fett. Keine Carbs und kein Fett führen zwangsläufig zu Mangelerscheinungen. So lange das Eigenfett ausreichend ist, gibt es ja kein Problem. Fett ist ausreichend vorhanden, um aus Glycerin Glucose herzustellen. Was aber wenn der Körperfettanteil schon unten ist? Entweder sie essen wieder mehr Carbs, oder sie essen mehr Fett. Beides reduzieren läuft eben nicht. Andernfalls wären alle Inuit längst erblindet.

 

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Das passt ja doch ein wenig zum Thema. Vor 2 Tagen schrieb der Doc:

"

Ein persönliches, äußerst schmerzhaftes Erlebnis hat mich auf eine (die?) Spur gebracht. In einem langen Übersichtsartikel über Nebenwirkungen von Augentropfen (Sie wissen schon: trockene Augen, Sie bekommen Tropfen) finde ich die Sätze:...

"

Alles richtig soweit und nachvollziehbar, das mit den Haltbarkeitsmitteln. Übrigens wurde in solchen Augentropfen früher als "Haltbarkeitsmitteln" Quecksilber eingesetzt. Ob man es glauben will oder nicht. Aber ja...kann ich voll zustimmen. Nur jetzt kommt es:

Ähm...eine Vermutung von mir: Könnte es sein, dass die Augen zu trocken wurden aufgrund einer zu stark kohlenhydratarmen Ernährung? Und somit der ganze Ärger nur dadurch entstanden ist, zu sehr in Richtung Keto zu gehen?

;-)

VG

Robert

PS: Es kann bestimmt ein wenig nervig sein, so viele "KnowItAlls" in seinem Forum versammelt zu wissen :-D

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Andrea,

sorry für die Abkürzung. Das ist Prof. Florian Horn, das Buch "Biochemie des Menschen". Ein Standardwerk für Medizinstudenten, sehr interessant.

VG

Robert

PS: Ist wie "der große Thomas", kennst Du den :)? ...das ist "Labor und Diagnose" von Prof. Thomas

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