Forum: Ernährung - Leere Kalorien und die Ketose

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Thomas V. 5662 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

zu den zuckerwerten in ketose kann ich was beisteuern, gemessen bei mir:

zuckerspitzen in ketose um die 120, tiefstwerte um de 100. langzeitwert 5.5, heisst 115mg

unter carbs: spitzenwerte um die 150, tiefstwerte bei 80, langzeitwert 5.5

...115mg!

mit anderen worten: ob ketose oder nicht, mein körper pendelt sich auf 115mg ein.

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:-) 6481 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Lieber Ulrich,

ich freue mich aufrichtig für dich, dass du deinen Krebs erfolgreich besiegt hast.

Aber: Es ist mitnichten so, dass alles Krebsarten gleichermaßen von Glukose abhängig sind. Krebszellen können teilweise ihren Stoffwechsel je nach Substratangebot umstellen (einige sogar auf Ketone).
Darüber hinaus führt auch eine ketogene Ernährung nicht zu einem signifikant geringeren Blutzuckerspiegel. Da der Körper auf einen bestimmten, physiologisch wichtigen BLutzuckerbereich
festgelegt ist, setzt er alles daran, diesen einzuhalten und auch einen Unterzuckerzustand zu vermeiden. Das "Zauberwort" heißt hier Glukoneogenese. Diese kann aus Protein (aus Nahrungsaufnahme, aber auch aus Abbau von Körperstrukturen wie z.B. Muskel), aber auch durch "Laktat-Recycling" erfolgen. Auch mit ketogener Ernährung ist es nicht möglich, den Blutzuckerspiegel soweit abzusenken, dass Krebszellen "verhungern" würden.

Vielleicht mist ja der Eine oder Andere hier mal seinen Blutzuckerspiegel, wenn er in Ketose ist?!?

Was das "Versklaven" von anderen Zellen angeht, das muss nicht bedeuten, dass die anderen Zellen Zucker liefern. Die eigentliche "Energiewährung" ist ATP. Es würde also reichen, wenn die "Sklaven"-Zellen Zwischenstufen auf dem Weg zu ATP bereitstellen.


Ich stimme dir völlig zu, wenn du sagst "Man sollte zum Thema Krebs keine unsinnigen Informationen verbreiten."
Ketogene Ernährung als universelles Krebs-Allheilmittel ist in meinen Augen so eine unsinnige Information.


Kleiner Gedankengang am Rande: Aggressive Krebszellen, d.h. die, die sich schnell vermehren und ausbreiten, benötigen nicht nur viel Energie, sondern auch viele Baustoffe!

 

LG,
Thorsten

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Thomas V. 5662 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

hallo ulrich. erst einmal meinen Glückwunsch zu deiner krebsbekämpfung!

allerdingst, einem irrtum unterliegst du: jede zelle kann zucker/glucose erzeugen - nicht aus fett, aber aus eiweiss. zusätzlich gibt es zellen, die derart auf glucose angewiesen sind, dass sie permanent ein aktives tktl1- gen geschaltet haben, sich in der sauren vergärung befinden..auch als schutz vor freien radikalen...so dass sie fleissig glucose erzeugen.

es gibt tatsächlich krebse, die in der lage sind, sich hier zu bedienen, damit die zelle "versklaven".

dummerweise gibt es auch noch krebse, die sogar fette und ketonkörper verstoffwechseln können.

es kommt immer auf den metabolismus des jeweiligen krebses an. ich persönlich vermute aber, das die richtig agressiven exemplare, die schnellen killer...vermutlich...grundsätzlich die zuckerverwerter sind. auch ich würde im fall einer krebsdiagnose sofort auf keto und vitamin c gehen, die eiweisszufuhr drastisch senken, auf unter 1g pro kg körpergewicht.

 

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UlliS 402 Kommentare Angemeldet am: 02.08.2003

Man sollte zum Thema Krebs keine unsinnigen Informationen verbreiten. Hier schon gar nicht. Krebs ist der Killer Nummer zwei in der westlichen Welt. Ich habe mich lange mit Krebs befasst, weil ich selber Krebs hatte. Dass Krebszellen andere Zellen „versklaven“ um von denen Zucker zu bekommen habe ich noch nie gehört/gelesen. Wie soll das auch gehen. Keine Zelle kann Zucker herstellen. Zucker kann in Fett umgewandelt werden, aber Fett nicht in Zucker. Wenn man keine KHs ist, dann sind auch keine da.

Ketogene Ernährung ist bei Krebs das beste was man machen kann, zusätzlich zu dem was die Schulmedizin anzubieten hat. Wenn man das noch mit Vitamin C Infusionen kombiniert, wird es für den Krebs ziemlich eng. Eine Garantie gibt es aber auch hier nicht. Bei mir hat es funktioniert. Ich hatte Blasenkrebs (T1/G3). Auch nach der dritten Resektion war er noch da. Die Mediziner wollten mir Blase und Prostata raus nehmen. Was das für einen Mann bedeutet, wißt ihr denke ich alle. Nach drei Monaten ketogener Ernährung und Vitamin C war der Krebs weg. Das ist jetzet 2,5 Jahre her.

Wer nicht dem großen Killer zu Opfer fallen will, der sollte sich ernsthaft damit befassen, und nicht einfach darauf vertrauen, dass die Medizin das Problemen schon lösen wird.

LG Uli

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Heiko 212 Kommentare Angemeldet am: 23.11.2016

Bitte nicht glauben, dass die Ketose/ketogene Ernährung grundsätzlich gegen Krebs hilft. Es gibt genügend (fast alle) Krebsarten, die sich zwar von Zucker ernähren - diesen Zucker aber von anderen Zellen beziehen können, die "versklavt" werden, um Zucker zu erzeugen. Diese Sklaven werden auch von Ketonkörpern gespeist!

Vereinfacht gesagt: Der Krebs ist leider sehr schlau und raffiniert (kleines Wortspiel), um an Zucker zu gelangen, selbst wenn die Ernährung zuckerfrei ist.

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UlliS 402 Kommentare Angemeldet am: 02.08.2003

@Thomas:

Stimmt! Wenn man tief in die Ketose will, sollte man auch Eiweiß auf ein Minimum reduzieren. Wie viel HKs und wie viel Eiweiß ok, oder schon zu viel ist, ist individuell sehr verschieden. Entscheidend ist auch, was man erreichen will. Doc. Strunz hat dazu vor einigen Wochen ein paar gute News rausgehauen.

LG Uli

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Thomas V. 5662 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

ulrich, fleisch, fisch, eier...da kommt sehr viel eiweiss zusammen! eine tiefe ketose, wie sie z.b. zur krebsabwehr notwendig wäre, erreicht man damit nicht. stichwort gluconeogenese. 

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UlliS 402 Kommentare Angemeldet am: 02.08.2003

Ketogen heißt ja nicht, dass man gar keine KHs zu sich nimmt. Ich lebe ketogen und esse zusätzlich viel Gemüse das wenig KHs enthält. Null geht eh nicht. Das ist auch gar nicht notwendig. Fleisch, Fisch, Eier, Speck, Schnalz, Olivenöl, Butter, Kokosöl, Nüsse, …, enthalten viele (!!) Mikronährstoffe.

LG Uli

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Thomas V. 5662 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

hallo susanne. klar, zum abnehmen ist die ketose optimal. genauso, wie bei bestimmten krankheiten.

worum  es mir ging, war aufzuzeigen, das keto als dauerernährung, von einigen schon wie eine religion vereehrt, nur unter bestimmten voraussetzungen praktikabel ist.

es ist eben der hungermodus des körpers. in der ketose zehrt er von seinen fettreserven. führt man in der ketose aber massiv fett von aussen zu, kommt es auf dauer zu problemen, denn so ist die ketose von der natur nicht gedacht.

wenn man sich dann noch über die leeren kalorien von kohlenhydraten echauffiert, dann führt man das ganze ad absurdum. auch die ketogene diät liefert eben leere kalorien - nur in form von fetten.

 

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Maybe 122 Kommentare Angemeldet am: 12.01.2017

Wer Gehirn hat, ist klar im Vorteil! :-) deine GeDanken sind in jedem Fall anregend. 

Aber ist die Ketose für einen kurzen Zeitraum nicht der effektivste Weg der Fettverbrennung? Gesund hin oder her , ICH vermag das nicht zu beurteilen. Ich hab es so verstanden , das die Ketose dennoch ein natürlicher Zustand ist. Und wenn es mir hilft rasch und effektiv ein paar Kilos abzuwerfen,  warum nicht? Ich mache Erfahrungen gerne selbst. Und ich  hab dabei noch immer was gelernt! :-) 

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