Forum: Ernährung - News heute APOE 4
Kleiner Exkurs zu der Frage ob es früher schon Alzheimer und Co. gab.
Schon im antiken Griechenland beschäftigten sich Philosophen und Literaten mit den Symptomen der Demenz. Aristoteles (384-322 v. Chr.) betrachtete den letzten Lebensabschnitt des Menschen als eine vom Ungleichgewicht der Körpersäfte verursachte «natürliche Krankheit».
Im ersten nachchristlichen Jahrhundert nannte der römische Arzt Oelsus den Begriff Demenz erstmals im medizinischen Zusammenhang und bezeichnete damit eine länger anhaltende Sinnestäuschung.
Etwas später verfasste der römischer Gelehrte Junius Juvenalis eine treffendere Beschreibung der Demenzsymptome: «Schlimmer als jeder Schaden an den Gliedern ist dementia, der Schwachsinn, durch den er weder die Namen der Sklaven noch das Gesicht des Freundes erkennt, mit dem er in der vergangenen Nacht speiste, noch jene, die er zeugte und aufzog.»
Im Mittelalter wurden Menschen mit Demenz von der Gesellschaft ausgestossen, ihre Krankheit galt als Strafe für Sünden, als Besessenheit vom Teufel oder als Verhexung. Ende des 16. Jahrhunderts erstellte der Baseler Medizinprofessor Felix Platter eine Systematik der Geistesstörungen. Darin sprach er in Zusammenhang mit Demenz von «Verblödung» und nannte als Hauptmerkmal den Gedächtnisverlust von älteren Menschen, die vorher noch geistig beweglich waren.
Etwa 50 Jahre später erwähnte der französische Philosoph Denis Diderot den Begriff Demenz in seiner grossen Enzyklopädie. Er beschrieb die Erkrankung als Paralyse des Geistes, welche die Denkfähigkeit, im Gegensatz zum Delirium oder der Manie, dauerhaft auslöscht.
Menschen mit Demenz kamen ins Gefängnis
Die zunehmende Beschäftigung der Wissenschaft mit dem Krankheitsbild der Demenz änderte aber nichts daran, dass geistig Erkrankte zumeist mit Kriminellen eingekerkert und in Ketten gelegt wurden. Ihre Situation begann sich erst zu verbessern, als der Pionier der französischen Psychiatrie Philippe Pinel sie im Pariser Hospital Bicêtre von ihren Ketten befreite.
Pinel forderte, psychisch Kranke als solche anzuerkennen und sie als pflegebedürftige Menschen medizinisch zu behandeln. Überdies grenzte er um 1800 die «démence sénile» erstmals trennscharf von angeborenen geistigen Einschränkungen ab – als ein Leiden von Menschen, die allmählich ihre kognitiven Fähigkeiten einbüssen.
Hej
Statine senken nachweislich das LDL, und trotzdem werden so gut wie keine Infarkte/Schlaganfälle verhindert.
Thomas V. hat uns eindrucksvoll die Zahlen vorgestellt
absolute Risikominimierung gerade mal 0,4 -10%, mit anderen Worten:
90% -99,6% der Statinschlucker haben keinen Vorteil, sondern eher Nachteile durch Entstehung von Nebenwirkungen.
Also falscher Ansatz.
Die Wissenschaft ist längst weiter und nennt Mikroenzündungen in den Gefäßen als Ursache. Enzündungen der inneren Gefäßwand. Schlechten Lebensstil, stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker, Bewegungs/Nährstoffmangel lassen nachweislich das hsCRP ansteigen.
Nicht das LDL muß runter sondern das hsCRP !
Viele glauben sie das stark verarbeitete "Lebensmittel", wie z.B. Magnum, Cola, Pizza usw. durch Sport wegtrainieren werden können. ....
Die Kalorien mit Sicherheit, nicht aber die Inhaltsstoffe - die greifen die Gefäße an! Darum sind viele mit normalen LDL sehr häufig unsere Patienten (Herzinfarkt!) auf der Intensivstation.
Welcher Weg ist der richtige?
Findet man alles hier in den NEWS und in der Wissensbank! https://www.drstrunz.de/wissen/themen.php
Einfsach mal zum Einstieg das Kapitel "Statine" durchgehen...
Hallo SK, die Plaquebildung umünterliegt verschiedenen Ursachen.Hohes LDL kann eine sein, muss es aber nicht. Wenn allerdingst eine andere Ursache für die Ablagerungen sorgt, dann verstärkt ein hohes LDL die Problematik noch!
Darum, so lange man keine areriosklerotischen Prozesse am Laufen hat, ist alles im grünen Bereich...das muss aber nicht für immer so sein. Hauptsache man bekommt es mit wenn es zur endothelialen Disfunktion kommt und die ateriosklerotischen Prozesse losgehen.
Deswegen würde ich bei einem hohen LDL regelmäßig hsCRP und die Lipoprotein-assoziierte Phospholiphase A2 messen lassen. Gehen diese Werte hoch, sollte man hellhörig werden.
Hallo zusammen,
das Thema finde ich schwierig und eine abschließende Meinung habe ich mir noch nicht gebildet.
Auf der einen Seite gibt es die Keto-Leute, die mit einem LDL von bis zu abenteuerlichen 500-700,
hohem HDL, niedrigem Triglycerid und 0 Plaque ihren Stolz auf ihr hohes LDL in die Welt tröten,
was ich schon ein wenig bizarr finde.
Nick Norwitz gehört auch selbst dazu und bietet auch gleich ein passendes T-Shirt in seinem Shop an:
https://www.nicknorwitz.com/pages/shop#!/lean+mass+hyper-responder-A65ece118cedd06596b0cbf24?productType=812&sellable=nA7rJG1qxmTQyQoz0pbY-812-7&appearance=2
Aber ich frage mich auch: Und wieviele Jahre / -zehnte geht das wohl gut?
Langzeit-Hoch-LDL-Studien gibt es noch keine, oder?
Falls doch, bitte ich um Korektur.
Auf der anderen Seite sehe ich Leute, die vor hohem LDL warnen. Auch empfinde ich Chester als
warnendes Beispiel, der heute Leute wie Robert Krug verachtet und es unverantwortlich findet,
hohes LDL zu verharmlosen. Chester war selbst auf die Nase gefallen, weil er hohes LDL aus
heutiger Sicht fälschlicherweise für harmlos hielt, dann Plaque bekam.
Mittlerweile legt er Wert auf niedriges LDL, seine Plaque sind weg und er ist wieder gesund.
Welcher Weg ist wohl der richtige?
Ich weiß es nicht.
Viele Grüße
SK
Jungs...
Ihr beide seit ja wieder richtig gut in Fahrt! Ich scheine für euch echte Reizfigur zu sein. Ich nehme das mal als Kompliment auf! Danke dafür.
Eure Triggerschwelle ist heute extrem niedrig und wird immer flacher! Interessant!
Thomas, ich denke das Ole durch Namen wie Thomas und Carlos getriggert wird. Egal was dieser Thomas oder dieser Carlos schreiben, wird ein starker, unwiderstehlicher Reiz bei ihm ausgelöst, das Gegenteil zu behaupten. Das führt manchmal zu Eigentoren, wenn die "Gegner" erst bekämpft und anschließend die Behauptung der eigenen Mannschaft ebenfalls als falsch dargestellt wird. Aber nichtsdestotrotz hilft die eigene Mannschaft - hier Uli - die freudsche Fehlleistung wieder gerade zu biegen (im wahrsten Sinne des Wortes) in der Hoffnung, dass niemand großartig den Schlagabtausch weiter verfolgt.
Schwierig mit euch ! Uli, ich habe dich zitiert und deine Behauptung eben als nicht zutreffend angesehen (das früher ("Auch vorher wurden Menschen mit diesem Gen älter, ohne dement zu werden"). Daraus macht Ole eine falsche Behauptung von mir. Die Aussage von mir "ich sehe keine Anhaltspunkte für deine Behautptung" bedarf doch keiner weiteren Erläuterung.
Uliginosa, die These, hohes LDL bedeutet längeres Leben ist falsch. Die Ausagen wurde Studien entnommen, die alte Menschen miteinander verglichen. Es wurde festgestellt, dass einige diese Menschen Vorerkrankungen hatte, bei denen dieser Krankheiten die Eigenschaft hatten, Cholesterin/LDL zu senken und diese Menschen verstorben an diesen Krankheiten. Andere Probanden waren gesund und hatten ein hohes LDL.
In typischer QD-Manier wurde daraus: tiefes LDL bewirkt ein früheres Ableben.
Moin Carlos, ich verstehe Ole. Fakten triggern ihn und er sieht darin einen persönlichen Angriff. Deswegen muss er sich ständig verteidigen. Das ist bestimmt ganz schön anstrengend und man verwechselt da auch schon mal die Namen der Gegner!
Carlos,
Ole zitiert nicht mich, sondern dich "Es gibt aus meiner Sicht keine Anhaltspunkte für die These ..."
Und schreibt dann dass es eben doch Menschen mit ApoE4 gibt, die gesund alt werden.
Analog zur Aussage, dass eben nicht alle Raucher an Lungenkrebs sterben.
Und wie Ole bin ich der Merinung dass Lebensstil und gesunde Blutwerte (dazu gehört eben auch hohes LDL, wenn auch HDL hoch und die Triglyceride niedrig sind.) auch bei "schlechten" Genen helfen können gesund zu bleiben.
Und meine Aussage war, dass es nicht an den Genen liegt, wenn Alzheimer zunimmt, weil sich die Gene nicht so schnell ändern.