Forum: Ernährung - Tipps zum Einkaufen / Gourmet-Tipps

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Gundula K. 343 Kommentare Angemeldet am: 09.06.2018

Hallo Martin F.,

 

1) ich habe auch schon gefriergetrocknete Heuschrecken gegessen. Der Genuss ist o.k., aber die Heuschrecken "schauen" einen mit ihren großen schwarzen Augen an, und das ist sehr unangenehm. Deshalb gibt es keine Kühe/Schweine/Hühner usw. mit Augen als Braten zu kaufen - jedenfalls nicht im Normalfall.

Daher bin ich umgeschwenkt auf sog. "Buffalo-Würmer", auch Mehlwürmer genannt. Diese Tiere sind laut Hersteller-/Verwender-Aussagen sehr gesellig und leben gerne eng zusammen. Wenn sie alt genug sind, werden sie gefriergetrocknet und fallen dabei in eine Art Winterstarre/Winterschlaf wie auch in der Natur, nur viel schneller.

Natürlich haben sie auch ein Nervengeflecht, aber das ist mit denen von Großtieren in keinem Fall vergleichbar, auch nicht in der Schmerzempfindlichkeit.

Weil die "deutschen" Verbraucher sehr empfindsam und ekelig sind, werden die Tiere entweder später vermahlen oder für die Mutigen als ganze (getrocknete) Würmer im Beutel verkauft. Ich empfinde die Tiere als Nahrung der Zukunft und habe überhaupt keine Berührungsängste. Nur lebend wie im Dschungelcamp möchte ich sie nicht essen müssen, und dann auch noch unter Zeitzwang, das ist für Mensch und Tier widerwärtig/gefühllos.

 

2) Einschläfern (Mittel im Futter) fände ich total in Ordnung.

3) Wenn ich durch "Memphis Meat" Tieren ein (langes) Leiden ersparen könnte, wäre "Memphis Meat" meine Wahl. Ob aktuell Bio oder nicht, die Zukunft wird sehr vermutlich auf synthetische Erzeugung hinauslaufen müssen!

4) Mein EW-Shake ist schon synthetisch, da aus Aminosäuren direkt hergestellt. Die üblichen EW-Shakes jeder Art und Hersteller ekeln mich nach einiger Zeit an ...

5) Und irgendetwas muss ich richtig gemacht haben mit meiner Ernährung: gesund, fit, alt - nein, ich bin keine junge Frau mit 70 Jahren wie Dr. Strunz gern immer wieder anführt, ich fühle mich trotz meiner 70 Jahre viel jünger. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

 

Gruß Gundula

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Martin F. 1657 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Die Geschoßreste sollst Du auch nicht mitessen.

Schmecken sowieso nichtcool

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chris790 308 Kommentare Angemeldet am: 22.06.2018

Ich habe mit meiner Freundin kürzlich darüber gewitzelt, dass bereits ein Bild des Tieres auf der Verpackung, wie es vorher hauptsächlich gelebt hat und was es hauptsächlich gefressen hat, das Kaufverhalten beeinflussen würde. Quasi wie bei den Zigarettenpackungen.

"Dieses Mastschwein lebte mit seinen 44 Freunden in einem 34 Quadratmeter-Zimmer mit angenehmen künstlichem Licht, ernährte sich von Kraftfutter mit optimiertem Gen-Soja und wurde in den 6 Monaten Lebenszeit 105 kg schwer."

Drunter ein Bild vom Stall mit den 45 Tieren...Ich wäre gespannt, wer das dann aufs Kassenband legt.

Kürzlich in der Werbung gelesen:
"Testen Sie doch mal unser zartes Rinderfilet und herzhaftes Roastbeef aus Uruguay, Brasilien oder Argentinien. Die Tiere grasen dort auf weitläufigen Weiden und garantieren somit höchsten Fleischgenuss. Unsere Premium-Marke ist xyz. Dieses argentinische Rindfleisch ist speziell auf die gehobene Gastronomie ausgerichtet."

Hin zum Laden, gesehen, dass es Stallhaltung ist und die Tiere mit Getreide gefüttert werden und gefragt, wo sie das Rind von der Weide haben. Antwort: Hier ist alles Massentierhaltung (ausser bestimmtes Schweinefleisch). Dafür besteht keine Nachfrage und bei der Masse ist Weidenhaltung nicht mehr machbar. Nach eigener Aussage verkaufen die 1.000 Tonnen Fleisch pro Monat. Früher dachte ich, ich tue (meiner Ernährung) etwas gutes, wenn ich dort einkaufe.

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Nils 547 Kommentare Angemeldet am: 24.05.2018

"von einem Bauern gehört, der Bisons züchtet und auf der Weide erschießt" -

dann ist das Fleisch belastet mit Blei, das ist ebenfalls ungesund.

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Martin F. 1657 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Liebe Gundula,

zum Teil1:

Es ist eine Schande, das gute Ideen an der deutschen Bürokratie scheitern. Ich hatte so etwas schon vermutet. Danke für diese Informationen. Ich hätte z.B. auch vorgeschlagen, die Tiere bei Mozartmusik(oder was auch immer gefällt. Koberinder hören das ja auch den ganzen Tag) mittels eines Betäubungsmittels im Futter eijnzuschläfern.

Aber da würde sich das Volk über Rückstände im Fleisch das "Maul zereissen". Ich bin da wesentlch felxibler, denn ich akzeptiere derartige "Rückstände". Die "psychoaktiven Stoffe" im Rotwein, Bier und Kaffee oder Tee werden ja auch akzeptiert. Mohn und Hanf kann man auch Bio anbauen. Du weißt was ich meine.

Aber dass das nicht durch die deutsche Bürokratie durchgeht ist klar.

Teil 2, Insekten:

hier endet meine Flexibilität. Spinnen gerne, wenn sie aus dem Meer kommen. Dann ist aber auch schon Schluß.

Und ich würde jetzt schon Wetten, dasss das Thema "Leidensfähigkeit" bei Heuschrecken, etc. ganz schnell ein Thema wird sobald entsprechende Mengen angeboten werden. (Artgerechte Haltung....)

Mal abgesehen davon, dass Essen auch was mit Genuss zu tun hat und mit angelerntem Ekel. Da sind Insekten doch erst mal noch schwierig.

Aus meiner Sicht führt da langfristig kein Weg an "Memphis Meat" vorbei. Bzw. synthetisches Protein. Das ist dann garantiert nicht Bio, denn das wäre ein Wiederspruch.

LG

Martin

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Gundula K. 343 Kommentare Angemeldet am: 09.06.2018
Veröffentlicht am : 13.12.2018

Lieber Martin F, liebe Foristen und Interessenten,

 

ja, es gibt es, das möglichst leidensarme zu-Tode-kommen. Ich schrieb darüber vor kurzem auch hier im Forum, aber es hat wohl kaum jemand interessiert. Jedenfalls hat nicht einer nur ein Wort darüber verloren, sondern es ging immer wieder um Gourmet-Angelegenheiten.

 

Vorgeschichte:

Der Bauer Ernst Hermann Maier mit Empathie für seine Tiere (Weiderinder) hatte vor Jahren ein schreckliches Erlebnis mit einem seiner Kühe/Ochsen. Er hatte dieses Tier wie viele vor ihm persönlich zum kleinen Schlachthof im Nebenort gebracht. Später erfuhr er, dass ausgerechnet dieses Tier ganz schrecklich mit großen Qualen in diesem Schlachthof zu Tode gekommen ist.

Daraufhin war es für ihn klar, dass so etwas nie wieder mit seinen Tieren geschehen sollte. Er tüfftelte und ersann eine Maschine, die direkt auf der Weide inmitten der anderen Tiere stehen sollte. Diese Maschine diente dazu, ein Schlachttier schnell, stresslos, schmerzarm zu Tode kommen zu lassen mit seiner mobilen Schlachtbox. - Und da griff ganz unbarmherzig der deutsche Amtsschimmel ein und bescherte Herrn Maier jahrelange Querelen mit zig Aktenordnern.

Herr Maier ließ sich aber nicht einschüchtern und gründete den Verein URIA e.V. zur Förderung einer neuen Tierhaltung mit Sitz in Balingen.

Bitte lest Euch selbst ein, gegen welche Windmühlenflügel Herr Maier sich zur Wehr setzen musste und muss und zieht Eure eigenen Schlüsse.

Und auch die gefährlichen Ohrmarken wollte Herr Maier bei seinen Tieren gegen ungefährliche Chips wie bei Hunden/Katzen ersetzen lassen. Oftmals hatte er bemerkt, dass sich die Tiere die Ohrmarken beim Weiden herausreißen (Gestrüpp/Bäume/Zäune). Auch hier hat er zahlreiche Prozesse geführt und führt sie noch, weil Deutschland so etwas Neumodisches nicht dulden kann. Und wenn das 1000 Mal durch Bilder belegt ist, dass das Herausreißen eben öfters vorkommt, auch bei anderen Bauern ...

 

Bitte macht Euch die Mühe und lest und diskutiert darüber wie Ihr es mit LC/Keto usw. ausführlichst und immer wieder und wieder macht.

 

Und nein, lieber Martin F,

"... Will man das Thema Ethik und Schlachten vermeiden, bleibt nur das Vegetariertum. ...".

Das ist zu kurz gedacht. Denn in vielen Ländern werden Insekten gegessen. Man muss es nicht unbedingt so nachmachen wie es dort oftmals gehandhabt wird, also lebendig in die Pfanne ... -

Dazu gibt es zum Beispiel im Internet deutsche Firmen, die sich mit dem Thema "Insekten" schon seit Jahren auseinandergesetzt und eine gute Lösung gefunden haben. Bitte auch hier z.B. die Website von Fa. isaac genauestens durchlesen.

Wir Deutschen sind nur diejenigen, die "bäh" sagen, weil unsere Köpfe nicht mitmachen wollen.

 

Danke.

 

Gruß Gundula

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Martin F. 1657 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

ergänzend:

"Konkret bedeutet das: Die EU und alle drei Anbauverbände erlauben pro Hektar die Tierhaltung von 2 Milchkühen oder 5 Mastkälbern."

(https://utopia.de/ratgeber/bio-siegel-haben-die-tiere-davon/)

 

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Martin F. 1657 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Schlachtung streßfrei, habe mich direkt überzeugt davon

und wie genau sieht das aus?

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gipsy 31 Kommentare Angemeldet am: 01.12.2018

Hallo,

ich esse Fleisch und möchte das auch so beibehalten.

Heute früh konnte ich beim Hundespatziergang wieder beobachten wie Bullen zur Fahrt zum Schlachthof verladen wurden.

Ich kann diesen Zustand fast nicht mehr ertragen. Die Tiere sind im Bullenmaststall aufgewachsen, haben noch nie die Sonne gesehen, außer heute.

Ich selbst kaufe mein Fleisch im Biohof im Nachbarort. Ist ein Familienbetrieb mit Selbstvermarktung und Selbstschlachtung vor Ort.

Biolandwirtschaft und gleichzeitig Fleischer. Schlachterei am Hof.

Kein Streß und kein Transport. Schlachtung streßfrei, habe mich direkt überzeugt davon.

Das ist meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit noch Fleisch und Wurst zu kaufen. Der Preis ist dementsprechend und ich esse das gesunde Fleisch nicht in Massen.

Bitte denkt darüber nach.

Gipsy

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Martin F. 1657 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Will man das Thema Ethik und Schlachten vermeiden, bleibt nur das Vegetariertum.

Bzw. konkrete Vorschläge, wie die Tiere denn "Leidensfrei" geschlachtet werden können. Zumindest theoretisch.

Was wäre denn das?

Ich hab vor längerer Zeit mal von einem Bauern gehört, der Bisons züchtet und auf der Weide erschießt....würde sich das ethisch vertreten lassen?

Sterben tun wir ja alle, welchen Tod kann/darf man einem Tier zumuten??

Was muten sich Tiere denn untereinander so zu?

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