Forum: Gesundheit - Insulin vs Alzheimer

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Claudia Ri 1441 Kommentare Angemeldet am: 01.11.2019

https://www.dr-schmiedel.de/demenz-nahrstoffe/

Demenz und Nährstoffe..., mit Studien unterlegt: B-Vitamine, Omega 3, Vitamin D, alte Bekannte von einem "alten Bekannten" mit Studien aufgelistet.

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Claudia Ri 1441 Kommentare Angemeldet am: 01.11.2019

Was ist hiervon zu halten? https://healthokay.info/wie-bilden-sich-amyloid-plaques-und-wie-werden-sie-entfernt/

Omega 3 und Vitamin D sind laut dem Artikel entscheidend um die Alzheimer-Plaques zu entfernen. Ich halte diesen Artikel für solide, ähnliche Aussagen sind mir auch von anderen Quellen bekannt. Anscheinend ist es nicht gänzlich erklärend den Abbau der Alzheimer-Plaques allein auf die Aktivierung von mTor im Zusammenhang mit Glucose und Insulin zu reduzieren.

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Claudia Ri 1441 Kommentare Angemeldet am: 01.11.2019

Korrektur / IV. Absatz:   .... weil die Ernährung sekundär ist, abgesehen davon dass ...

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Claudia Ri 1441 Kommentare Angemeldet am: 01.11.2019

Hallo Thomas !

Keto als Heiliger Gral der Ernährung? Hatte mir neulich den Text durchgelesen, der bei Einsicht in das Buch "Dr. Strunz: das low carb kochbuch" erscheint. Es geht um eine Woche Ernährung mit 20 bis 50 g Kohlenhydraten täglich, damit der Stoffwechsel sich wieder umstellt bzw. wieder einstellt auf die Fettverbrennung in den Mitos. Allerdings muß das nicht unbedingt klappen, es gibt einige Fallstricke weswegen dieser Prozess auch gänzlich ausbleiben kann. Wenn es dann klappt, den geht eher darum diesen Effekt langfristig mitzunehmen als denn zwanghaft an Keto festzuhalten. Es geht um die Aktivierung eines flexiblen Stoffwechsels, das scheint mir der entsceidnde Punkt zu sein. 

Wenn ich mir eine Ulrike Gonder betrachte, dann gehe ich davon aus dass Keto für einige Mnschen eine völlig solide Option ist. Dann gibt es jedoch genug Beispiele - wie auch Chris Michalk / edubily - wo ersichtlich wird dass die möglichen Fallstricke bei Keto nicht eine allgemeine Option für Jedermann sind. Es gibt einfach auch sehr viele Beispiele, wo sich Keto als nicht passend herustellt. Die gilt es dann den poitiven Beispielen von Keto gegenüber zu stellen. Mir selbst ist nicht so gan klar wie diese Bilanz aussieht, schwierig wird es wenn Leute unbedingt an Keto festhalten wollen - warum eigentlich ? - obgleich Keto nicht zu ihnen passt.

Außerdem gehe ich davon aus, dass Keto auch gehypt wurde und noch wird weil es einfach ein Markt ist bei dem eine recht hohe Nachfrage generiert wurde und auch noch wird. Die spezielle Ernährungsform  braucht auch entsprechende Shops (im Internet), wer sich da etablieren konnte der kann gute Umsätze erzielen. Unabhängig davon, wie sinnvoll Keto für den einzelnen ist, Keto ist derweil ein recht großer Markt mit bestehender Infrastruktur und entsprechendem Geldvolumen. Da ist es kein Wunder, wenn Keto als gesündere Dauerernährungsform ständig beworben wird. Wenn Keto für die Mehrzahl der Menschen die diese Ernährungsform praktizieren eine völlige Katastrophe wäre, dann wäre der Markt schon deutlich zurückgeangen. 

Gibt es einen Heiligen Gral der Ernährung? Denn kann es gar nicht geben, weil die Ernärung seundär ist, abgeehendavon dass der Körper essenzielle Nährstoffe baucht. Primär ist der Grundumsatz, und wenn der nicht stimmt durch ausbleibende sprtliche Aktivität, dann kann ich zwar versuchen ernährungstechnisch eine Kompensation zu erreichen, jedoch kann ein solcher Weg - ganz gleich mit welcher Methode auch immer -stets nur ein Kompromiss sein. Konsequentes intermittierendes Fasten mag dennoch eine solide Option sein, bedeutend mehr als ein Kompromiss, jedoch braucht es auch hierzu gewisse Voraussetzungen.

Wenn ich es nicht schaffe, in einer Woche mit täglich 20-50 g Kohlenhydraten auszukommen, hat es dann Sinn IF konsequent praktizieren zu wollen? Kann man die Mitos zwingen Fette zu verstoffwechseln auch wenn es physiologisch nicht für eine entscheidende Energieproduktion ausreicht, weil der Stoffwechsel an Kohlenhydraten kleben geblieben ist da die Fettverwetung in den Mitos nicht klappt?

Wenn ich so mit der Straßenbahn fahre oder durch die Straßen gehe, dann ist es schon erstaunlich wie viel Mengen an Fett so ein enzelner Mensch mit sich herumschleppen kann. Man trifft auf Menschen, die "vor Kraft kaum laufen können", weil sie ihr ganzes Fettgewabere mit sich herumschleppen müssen.  Die sitzen einem dann entfernt in der Straßenbahn gegnüber und schwärmen im Small-Talk mit anderen Fahrgästen von Törtchen und Kuchen... . Stimmt, für mTor interessieren die sich offensichtlich nicht.

Das Insulin, das nicht nur Zucker in die Zelle bringt, sondern auch andere essenzielle Nährstoffe. Stimmt, das ist ganz schön verschrien, nicht immer vollkommen zu Recht.    

 

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Claudia Ri 1441 Kommentare Angemeldet am: 01.11.2019

https://genetisches-maximum.de/ernaehrung/was-im-gehirn-passiert-wenn-du-mtor-hemmst/

Irgendwie kam mir das bekannt vor...

In der Kommentarleiste unterhalb dem Artikel sagt Chris Michalk, dass ihm keine Arbeit bekannt ist die KD auf Plaques untersucht hat. Außerdem unterscheidet sich der Insulinsoffwechsel im Gehirn von dem im restlichen Körpergewebe. Leider wird das nicht weiter ausgeführt. 

Interessant wäre es zu wissen, welche Befunde Pathologen bei Sezierungen in diesem Zusammenhng an humanen Leichnamen erhoben haben. Dann hätte man wirklich einmal harte Fakten. 

Ist es so, dass wenn die Versorgung der Gehirnzellen ausschließlich über Ketonkörper stattfindet, hierunter die Mikroglia-Zellen leiden, als dass sie nicht mehr fähig sind den Müll im Gehirn zu entsorgen, weil ihnen das Substrat Glucose fehlt und somit eine mTor-Aktivierung ausbleibt? Gibt es hierzu einen klaren Befund?

Wenn dem so wäre - ist es tatsächlich so? - , dann würde es bedeuten, dass es in einem solchen Fall mTor eher durch Sport zu aktivieren wäre als denn durch Ernährung.

Lässt sich mTor allein durch Zucker und Insulin - Ausnahme Muskelzellen bei aktiven Sport - in den Zellen hochregulieren? Ist Zucker der einzig alternativlose mTor-Hochregulator? 

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:-) 7235 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Ich fürchte, auch hier muss man wieder differenzieren. Die Energieversorgung des Gehirns und der Nervenzellen (mit Ketonen möglich) einerseits und die Aktivierung der Microglia-Zellen (durch mTOR; ist mit Keto wohl kaum möglich) zur Müllentsorgung fehl gefalteter Proteine/amyloide Plaques andererseits.

Am Ende muss man sich wohl für das kleinere Übel entscheiden...

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Thomas V. 6567 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Sehr schön wieder zu sehen, dass etwas das bei einer Erkrankung positiv wirkt, sich bei dem Gesunden negativ auswirkt.

Bei einem an Alzheimer erkrankten, können Ketonkörper dafür sorgen, dass die gesunden Gehirnzellen mit Energie versorgt werden und weiter funktionieren. Der Erkrankte ist aber nicht mehr in der Lage, über Glukose sein Gehirn ausreichend zu versorgen, insulinresistenz, absterben von Hirnzellen.

Zieht man aber daraus jetzt den Schluss, dass wenn man sich gleich ketogen ernährt, gar nicht erst Alzheimer bekommt, geht wie man sieht voll nach hinten los.

Es ist auch hier exakt dasselbe Spiel wie bei einer Dauer Low Carb Ernährung. Einen gesunden bringt es nichts, schadet eher,  einen Diabetiker 2 aber versetzt es in die Lage, gegebenenfalls Ketonkörper zu verstoffwechseln allerdings besteht eine Stoffwechsellage, der es nicht mehr möglich ist Glukose überhaupt vernünftig zu verstoffwechseln. Warum sollte ein Diabetiker also, wenn sein System Glukose nicht mehr aufnehmen kann, weiterhin Glukose hineingeben?!

So gesehen sind Keto und Low Carb bei den beiden Erkrankungen eine Krücke, aber mit Sicherheit nicht der Heilige Gral der Ernährung.

Die Studie zeigt schön, wie wichtig es ist, beide Signalwege zyklisch, moderat zu nutzen. 

Eines ist mir inzwischen klar geworden: der Körper mag keine Extreme, schon gar nicht dauerhaft!

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:-) 7235 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Alzheimer wird von Manchen auch gerne mal als "Diabetes Typ3" bezeichnet. Daher wird dann ein niedrigster Insulinspiegel propagiert; je niedriger, desto besser, idealer weise dauerhaft, für maximalen Schutz, auch als Krebsprävention, Krebstherapie, gegen Metabolisches Syndrom, Fettleibigekeit, Übergewicht, ...

Kann ja alles sein; in Maßen.

Dass dauerhaft niedrigstes Insulin vielleicht doch nicht so toll ist, zeigt die folgende Arbeit:
"Microglial mTOR Activation Upregulates Trem2 and Enhances β-Amyloid Plaque Clearance in the 5XFAD Alzheimer's Disease Model"

[]

"Der mTOR-Signalweg ist ein wichtiger Regulator für wichtige zelluläre Stoffwechselprozesse. Der Zusammenhang zwischen mTOR-Signalen und Alzheimer ist jedoch nicht gut verstanden. In dieser Studie liefern wir überzeugende In-vivo-Beweise dafür, dass die mTOR-Aktivierung in Mikroglia β-Amyloid-bedingte Alzheimer-Pathologien verbessern würde(…). Die Hemmung des mTOR-Signalwegs (…) führt zu einer verringerten β-Amyloid-Plaque-Clearance, was darauf hindeutet, dass eine mTOR-Inaktivierung bei β-Amyloid-assoziierten Alzheimer-Patienten schädlich sein könnte. Dieser Befund wird eine bedeutende Auswirkung auf die öffentliche Gesundheit (...) haben, was unserer Meinung nach die β-Amyloid-assoziierten Alzheimer-Pathologien verschlimmern wird."

Insulin ist eines der anabolsten Hormone im Körper und befeuert den mTOR Stoffwechsel (Anabolismus), auch im Gehirn. mTor ist aber ein wichtiger Aktivator/Stimulator für die Aktivität von Mikroglia-Zellen im Gehirn; quasi die Reinigungstruppe/Müllabfuhr, die u.A. für die Beseitigung von amyloiden Plaques zuständig sind. Jene Plaques, die bei übermäßigem Auftreten mit Alzheimer n Verbindung gebracht werden.

Es sind also (mindestens) zwei bedingungen zu erfüllen:

  1. Die entsprechenden (Mikroglia)Zellen müssen ausreichend insulinsensitiv sein
  2. Es muss auch ausreichend Insulin ausgeschüttet werden, auf das diese Zellen dann reagieren können

Wer jetzt mit aller Macht versucht, seinen Insulinspiegel möglichst dauerhaft möglicht weit in den Keller zu drücken, tut sich möglicherweise keinen Gefalen hinsichtlich einer späteren Alzheimer Entwicklung. Ebenso der, der möglichst dauerhaft versucht AMPK aktiviert zu halten.

Wie so oft im Leben kommt es eben auf einen funktionierenden Stoffwechsel, metabolische Flexibilität, den Wechsel von Anabolismus und Katabolismus (mTor / AMPK) an; also ZYKLEN. Es kommt eben nicht darauf an einen Zustand ins Extreme zu treiben und möglichst lange, möglichst extrem aufrecht zuerhalten.

Was Insulinsentitivität positiv oder negativ beeinflußt habe wir schon oft genug diskutiert:

Insulinsensitivität verbessern:
* Eisenrestriktion
* Omega 3 (EPA / DHA)
* Arginin, Glycin, Taurin, Magnesium
* Sport
* negative Energiebilanz (Kaloriendefizit; unabhängig vom Substrat)
* Metformin
* ...

Insulinsensitivität verschlechtern:
* zu wenig (Nahrungs-)Glukose / Stärke
* dauerhaft positive Energiebilanz (egal welches Substrat)
* Übergewicht/Fettleibigkeit
* hohe Eisenwerte / Eisenzufuhr
* zu wenig Bewegung
* Rapamycin
* ...

LG
Thorsten

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