Lauftraining im Sommer
Bei Hitze oder sehr schwülem Wetter zu laufen, ist viel anstrengender als bei mäßigen bis kühlen Temperaturen. Daher sind im Hochsommer läuferische Höchstleistungen kaum zu erreichen. Es ist gut, dies im Hinterkopf zu behalten, die Laufleistungen durch die „Sommerbrille“ zu sehen und sich Sätze wie diese zu sagen: „Es war zu heiß, um den Pace des Trainingsplans einzuhalten“ oder „Ich habe das gegeben, was sich für meinen Körper in der Hitze richtig angefühlt hat.“ Allerdings gibt es auch einige Dinge, die beim Training im Sommer zu berücksichtigen sind.
Richtig trinken
Das Laufen bei Sonnenschein und hohen Temperaturen erhöht das Risiko einer Dehydrierung massiv. Daher ist es empfehlenswert, die Flüssigkeitsaufnahme vor und während des Laufens gut zu planen. Es ist sinnvoll, etwa 0,5 Liter ungefähr eine Stunde vor dem Lauf zu trinken. Ca. 15 Minuten vor dem Lauf sollte man noch einmal etwas Wasser trinken, aber nicht zu viel. Bei Läufen, die länger als eine Stunde dauern, sollte man auf jeden Fall Wasser oder noch besser Elektrolytlösungen dabei haben und alle 5 bis 15 Minuten einen oder mehrere Schlucke trinken. Nach dem Training, egal ob es länger oder kürzer als eine Stunde war, ist der Verzehr eines weiteren Elektrolytgetränks empfehlenswert. Dieses kann man auch selbst herstellen, indem man Calcium, Magnesium, Kalium, Vitamin C in Pulverform oder aus geöffneten Kapseln sowie etwas Salz mit Wasser oder Mineralwasser mischt. Wenn man etwas Zitronen- oder Limonensaft hinzufügt, erhält man einen angenehmen Geschmack. Selbstgemachte Elektrolytgetränke haben den Vorteil, dass sie keine künstlichen Süßungsmittel, Geschmacks- und Farbstoffe enthalten.
Eventuell den Trainingsplan anpassen
Insbesondere wenn die Temperaturen schnell steigen oder stark schwanken, braucht der Körper Zeit, um sich anzupassen. Das kann bis zu zehn Tage dauern. In dieser Zeit fällt die Leistungsfähigkeit ab. In dieser Phase ist es empfehlenswert, geduldig mit sich umzugehen und das Training weniger intensiv zu absolvieren. Danach kann die Intensität des Trainings wieder gesteigert werden.
Laufen bei Hitze belastet den Körper doppelt. Einerseits benötigt er Energie für das Laufen selbst, andererseits, um gegen die Auswirkungen der Überhitzung anzukämpfen. Beides steigert die Herzfrequenz. Daher verbraucht der Körper bei Läufen in großer Hitze viel mehr Energie als bei Läufen bei mäßigen Temperaturen. Die Leistungsfähigkeit nimmt ab, da viel Energie für die Kühlung des Körpers aufgewendet wird; diese Energie fehlt dann in der Muskulatur. Daher ist es besonders wichtig, auf den Körper zu achten und nicht in erster Linie auf das Tempo. Wichtig ist, den Puls im Blick zu haben und ihn nicht zu stark ansteigen zu lassen. Wenn nötig, kann man auch ruhig einmal eine Gehpause einlegen.
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"
