Wer sich ernsthaft um mehr Lebensenergie, um ein höheres Energiepotential auch im Sport bemüht, wird heute um das Wort Ketose nicht herumkommen. Dabei entdecken wir – selbstverständlich ein uraltes Geheimnis – auch den Vorteil der Ketoadaptation, also der monatelangen ketogenen Ernährung, um das Enzymsystem in den Zellen umzustellen. Dann reagiert der Energiestoffwechsel im Muskel so verblüffend anders (News vom 25.10.16, 01.11.16, 03.11.16, 06.11.16)

Aber Sie kennen ja meinen Spruch: Messen! Nicht glauben. Ketose können wir heute mit drei verschiedenen Methoden messen:

  • Ketostix ®: Hierbei wird überschüssiges Acetoacetat im Urin gemessen. Diese Methode ist aber nur (Vorsicht!) am Anfang aussagekräftig. Denn der Körper lernt mit der Zeit, dieses Acetoacetat besser zu verwerten und umzubauen. Dann bleibt kaum noch etwas für die Messung übrig. Man würde also ein negatives Testergebnis erhalten, obwohl man in Ketose ist.
  • Messung über die Atemluft. Hier wird der Acetongehalt im Atem gemessen. Die derzeit erhältlichen Geräte sind relativ teuer (ca. 150€) und erst ab ausgeprägter Ketose sehr genau. Freilich ist die Methode auf Dauer kostengünstiger (da keine Sticks nachgekauft werden müssen).
  • Blutketonmessung: Hier wird die Konzentration von BOHB (Beta-Hydroxibutyrat) im Blut gemessen. Messung geschieht an der Fingerkuppe. Für diesen Zweck verwendet man Blutzuckermessgeräte, die neben dem Blutzucker auch den Ketonwert herausfiltern können. Diese Messgeräte zeigen sowohl bei schwacher wie auch bei tiefer Ketose verlässliche Werte. Die sicherste und aussagekräftigste von den angeführten drei Methoden.

 

Wissen sollte man, dass der Ketonwert am Abend in der Regel höher ist. Denn es wurden tagsüber über die Ernährung Ketonkörper aufgebaut. Dabei gilt:

  • Bei weniger als 0,5 mmol/l: deutlich keine Ketose.
  • 0,5 bis 1,5 mmol/l: beginnende Ketose, noch nicht optimal aber bereits Gewichtsabnahme.
  • 1,5 bis 3 mmol/l: optimale Ketose für Gewichtsregulation und Leistungssteigerung
  • Über 3 mmol/l: für Gewichtsreduktion nicht nötig – aber therapeutisch sinnvoll (Krebs, MS, Alzheimer etc.)

 

Über die Messung kommt man drauf, dass jeder Mensch eine ganz verschiedene Kohlenhydratschwelle hat. Manche dürfen wirklich nur 10g pro Tag, andere sogar (selten) 100g am Tag essen und bleiben dennoch in der Ketose. Praktisch raten wir, unter 50g KH zu bleiben.

Quelle: Keto Basics von Daniela Pfeifer Seite 12