Forum: Bluttuning - Erhöhtes Lp a) und LDL - Statine trotz Stillen
Hallo JS,
keine Panik und Du bist auf einem guten Weg! Für den Gefäßschutz kannst Du 6 Wochen einen Vitamin E-Komplex einnehmen (z.B. Tocotrienol). Für den oxidativen Stress kann es verschiedene Ursachen geben und Du solltest das Olivenöl möglichst nicht erhitzen (ich verwende Kokosöl oder Butterschmalz zum Kochen/Braten): https://ganzemedizin.at/labor-dr-greilberger-auswertungsschluessel-f/ . Prof. Greilberger (Uni Graz) verordnet u.a. Alpha H: AKG (ist z.B. in einigen Sportlerkapseln enthalten) + 5-HMF (z.B. Trockenpflaumensaft). Auch ein evtl. Vitamin B12 Mangel sollte ausgeschlossen werden (Nitrostress): Laborwerte siehe auch https://drstrunz.de/dateien/pdfs/202407_Bluttuning.pdf .
Unsere Nahrung enthält häufig zu wenig schwefelhaltige Aminosäuren und hier sind einige Alternativen zu ACC/NAC: z.B. MSM, Zwiebeln etc. verzehren, "Schwefelgold" (Dr. Probst: Elektronen zur Erhöhung der antioxidativen Kapazität, enhält mehrere schwefelhaltige Aminosäuren). Die evtl. Unverträglichkeiten könnten ein Hinweis auf eine geringe Dysbalance des Immusystems sein (z.B. VDR Blockade) und bei der nächsten Schwangerschaft sollten die Antikörper wieder sinken (Progesteron normalisiert VDR). Viele Grüße!
Roger
Gegen die Oxidation würde ich vorgehen mit Astaxanthin 8-12mg, und OPC 500mg aus Kiefernrinde, nicht Trauben.
Hallo JS,
Dein LP Pla2 ist nicht zu hoch. Biovis gibt den Grenzwert mit kleiner 639 an.
MDA gibt Biovis mit kleiner 80 an, das ist aber unterschiedlich bei den Laboren, je nach Messmethode. Wen dein Wert zunhoxh ausgewiesen wird...könnte die Messung bei Ganzimmun gemacht worden sein?;)
Deine Oxidationswerte sind tatsächlich etwas erhöht.
Die Unterfraktionen des LDL,sind in Ordnung, Plaques scheinen nicht vorzulegen, deswegen würde ich am Cholererin nicht schrauben.
Erhöhtes MDA weist immer auf oxidierte Fette hin, in der Regel sind das die mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Das oxidierte LDL kann auch andere Ursachen haben, wie z.B. Probleme mit den Mitochondrien. Da wird es knifflig, die Ursachenzu finden, wenn oxidierte Fette ausscheiden.
Aber zuerst würde ich bei den Fetten ansetzen.
Nimmst du Omega3 Öl...und wenn, vielleicht ist dieses oxidiert! So etwas kommt häufig bei Kapseln vor, wenn dort minderwertiges Öl verarbeitet wurde, ohne Oxidationsschutz, eventuell auch nicht von Schwermetallen gereinigt ist.
Bei losem Öl riecht du es, es darf nicht fischig riechen!
Dei Omega3 Index könnte etwas höher sein.
Wie deine Ärztin auf lektinfreie Ernährung kommt...Keine Ahnung!
Noch als Ergänzung, Omeaga 3- Index liegt bei 7.7 und ich verwende zum Kochen nur Olivenöl, manchmal Butter oder Kokosöl.
Liebe Community
Ich erlaube mir, euch mal wieder nach Rat zu fragen.
Ich habe mittlerweile einen Arzt gefunden, der eine vertiefte Analyse gemacht hat. Dabei ist u.a. folgendes herausgekommen:
- Cholesterin 279 mg/dl
- LDL 192 mg/dl -> LDL-Subfraktion 1 und 2, ganz wenig 3, keine Typ 4 - 7
- HDL 89 mg/dl
- Triglyceride 52 mg/dl
- Homocystein 6.6 mcmol/l
- MDA-LDL 363 ng/ml
- Lipoperoxide 308 mcmol/l
- LP a) 77 mg/dl
- LP PLA2 544 U/l
- HbA1c 5.9%
- Plasmaglukose nüchtern 88 mg/dl
- Freies T3 (wobei TSH und freies T4 unauffällig sind)
- Calcium 2.36 mmol/l
- Magnesium 0.93 mmol/l
- Ferritin 126 ng/ml
- Freies T3 2.26 pg /ml
- Freies T4 1.12 ng/dl
- TSH wohl unauffällig
- Gesamteiweiss 7.2 g/dl
- Vit D 25 OH 118 nmol/l bzw 47 ng/ml
- Selen im Vollblut 197 mcg/l
- Zink im Vollblut 6.62 mg/l
Soweit ich verstanden habe, ist v.a. der Langzeitzucker das Problem, da dieser evtl. auch mit den erhöhten oxidierten LDL sowie LP PLA 2 korreliert. Die entsprechende Ärztin meinte, dass dieser evtl. mit einer nicht ganz gut funktionierenden Schilddrüse zusammenhängen kann und hat mir ein Medikament verschrieben, welches den T3-Wert erhöhen soll. Zudem meinte sie, soll ich Vitamin E nehmen. Anscheinend habe ich auch eine Allergie gegen Hühnereier, da der IgG-Wert erhöht ist; ich habe aber noch nie irgendwelche Symptome gehabt. Weiter wurde nicht nachgeforscht, woher die Entzündungswerte LP-PLA2 kommen. Mit wurde ein Programm zur lektinfreien Ernährung empfohlen, obwohl ich keine Intoleranz diesbezüglich habe (ist wohl das Steckenpferd dieser Praxis). So ganz einen Plan habe ich jetzt nicht; die Praxis betreut einen nur weiter, wenn man dieses Programm mitmacht und sich für 1 Jahr verpflichtet. Nachdem mir nicht ganz klar ist, wie mir das helfen soll, bin ich noch unschlüssig.
Ich weiss, dass ich Antioxidantien nehmen könnte wie z.B. NAC, habe aber Angst wegen dem Stillen, ob das damit verträglich ist.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie ich diese Entzündungswerte und das oxidierte LDL herunterbekommen kann.
Vitamin C nehmen ich 1 g, Lysin auch. Selen und Zink soll ich stoppen zu supplementieren. Ich meide raffinierten Zucker und einfache Kohlenhydrate. Komplexe Kohlenhydrate esse ich manchmal, auch wegen dem Stillen, aber nicht so viel.
Herzlichen Dank schon mal für all eure Hilfe und entschuldigt den langen Text.
Viele Grüsse
JS
Herzlichen Dank für die Rückmeldungen.
Ich habe nun einen Termin zur Blutanalyse gemacht und entsprechende NEMs gekauft; bin mir nur bzgl der Dossierung unsicher, da ich ja noch stille und ich nicht weiss ob und wieviel in die Milch über geht. Gibt es dazu allenfalls Informationen?
Ich hoffe einfach, einen Weg zu finden, der mich vor dem gleichen Schicksal wie dies meines Vaters bewahrt.
Danke nochmals an alle!
Hallo Patricia,
das kleine dichte LDL = sdLDL habe ich unten schon erwähnt: es ist das oxidierte LDL, das ebenfalls nicht für ArtSklerose verantwortlich ist, sondern eben durch die gleichen Faktoren geschädigt wird, wie die Gefäßwand.
LPa ist tatsächlich relevant - es sorgt dafür, dass Blutgerinnsel besonders stabil sind - aber auch nicht anlasslos: auch diese Blutgerinnsel sind eine Reaktion auf eine Schädigung der Gefäßwand, wenn Schäden z.B. bei Vitamin C-Mangel nicht repariert werden können, schützen uns Blutgerinnsel vor innerem Verbluten.
Mein Eindruck ist, dass LPa tatsächlich erblich weitgehend festgelegt ist, denn meines (viel höher als das von JS), wurde erst entdeckt, als ich bereits Jahrelang "alles" richtig gemacht hatte und alle anderen relevanten Werte optimal waren: Homocystein und Triglyceride niedrig, HDL hoch. Doc Strunz himself sagte mir damals, das müsse der einzige Risikofaktor bleiben - was Schmiedel auch sagt.
Sonntägliche Grüße
Uli
Hallo JS,
ich selbst kann zu Deinem Problem nichts sagen, da ich mich nie damit befasst habe. Wenn mal mein Cholesterin gemessen wurde, dann hatte ich immer etwa 220 bis 230, was als erhöht gekennzeichnet war, da aber alle anderen Messwerte immer ok waren, hat mich das nicht gestört. Außerdem war HDL immer hoch, LDL immer niedrig.
Gerade habe ich zufällig ein Video von Dr. Schmiedel gehört, den ich sehr schätze. Und da sprach er von dem gefährlichen sdLDL. In der Suchfunktion des Forums stieß ich nur auf Deinen ersten Kommentar und auf einen Kommentar von 2019 mit 2 Links. In den News taucht es überhaupt nicht auf. Kann das sein, wenn Dr. Schmiedel das für so wichtig erachtet?
Ich hoffe, dass Du einen Vorteil hast, wenn Du dieses Video anschaust:
Lipoprotein(a) - ein gefährlicher und unterschätzter Risikofaktor
Vor 35 Jahren hat mir ein Internist wortwörtlich dasselbe erklärt. Damals hatte ich 2 kleine Kinder, Cholesterin immer zu hoch. Dass auch LPa jenseits von gut und böse ist, erfuhr ich viele Jahre später.
Bis 52 hatte ich keine Ablagerungen in der Hals- und Bauchschlagader. Seit dem Wechsel minimale Ablagerungen.
Heute habe ich drei erwachsene Söhne, die mustergültige Cholesterin- und LPa Werte haben (obwohl komplett verschiedene Lifestyleformen) und 4 Enkel im Grundschulalter.
Ich habe nie Statine genommen (obwohl so eine Arzt-Aussage auch erst einmal verdaut werden muss), es gab natürlich auch keine zu heute vergleichbaren Informationsmöglichkeiten. Vor zehn Jahren habe ich angefangen mich mit NEMs zu beschäftigen, aber aus einem anderen Grund und nehme seitdem das Übliche für glatte Arterien (neben anderen Sachen).
Es ist deine Entscheidung, aber hör auf deinen Körper.
Liebe JS,
Als ich so alt war wie du habe ich auch gerade mein (3.) Kind gestillt und hatte keine Ahnung von der Höhe meines Cholesterins. Ich Glückliche!
Du leidest nicht - und da muss ich Roger ausnahmsweise mal widersprechen - an hohem Cholesterin, sondern an deinem Hausarzt. Frage ihn mal nach der Studie, die seine Aussage belegt. Meines Wissens gibt es keine (!) Studie, die irgendeinen Nutzen von Statinen für Frauen belegt. Die einzige Gruppe, die einen geringen Nutzen haben sind Männer, die bereits einen Herzinfarkt gehabt haben: Wenn diese 40 Jahre lang Statine nehmen haben sie Chancen drei Tage länger zu leben.
Auch mein jüngster ist inzwischen erwachsen und ausgezogen, ich habe die Kinder trotz hohen Cholesterins und sehr hohem LPa unter teilweise beträchtlichem Stress großbekommen und erfreue mich nun bester Gesundheit - nachdem ich mit nährstoffreicher Lowcarb-Ernährung plus Ergänzungsmitteln diverse Mängel und Beschwerden los geworden bin.
Drei Viertel der Menschen, die einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bekommen, haben normales oder niedriges Cholesterin. Cholesterin ist nicht Schuld an Arteriosklerose. Oxidiertes LDL ist ein Marker - ebenfalls geschädigt durch die wahren Ursachen: Stress, Zucker, Oxidierende hochungesättigte Öle, Vitamin C-Mangel, Rauch oder andere Luftschadstoffe die durch die Lunge in die Gefäße gelangen, alles was die Gefäßwände schädigt oder die Reparaturmechnismen beeinträchtigt: Blutgerinnung, Blutgerinnsel sind es, aus denen die Plaques entstehen.
Lies dir mal meinen Faden im Forum Mental durch: Wie entstehen arteriosklerotische Plaques?
Oder wenn du gut Englisch lesen kannst, das Original: Malcolm Kendrick: The Clot thickens. Medizinische Begriffe erklärt er auf leicht verständliche, unterhaltsame Weise mit schottischem Humor.
Entspann dich. 100-Jährige haben alle einen klinisch hohen Cholesterinspiegel, wenn sie sterben. Das weiß Gary Brecka, der 20 Jahre für eine Lebensversicherung Todesursachen ausgewertet hat. Cholesterin wirkt nicht lebensverkürzend.
Zum Stillen: Wenn du dich nährstoffreich ernährst, mit viel tierischem Eiweiß und tierischem Fett, VitaminD zumindest im Winter (ca. 5000 IU/Tag) ergänzt, dann kannst du deinen Kindern noch viel Gutes tun!
Dir und deiner Familie alles Gute!
Uli