Forum: Fitness - News: Wer trägt den Kopf? (07.06.2018)
Liebe Christine,
und genau deswegen gebe ich nicht wirklich viel auf Intuiton oder somatische Intelligenz in Bezug auf Gesundheits- und Ernährungsfragen. In unserer überzivilisierten, übertechnisierten Überflußgesellschaft fährt man damit nämlich mittlerweile i.d.R. vor die Wand; egal ob Mensch oder Tier (verfettete Hunde und Katzen, McDonalds Spatzen oder zunehmend sogar Pferde). Die Intuition sagt „friss hochkalorisch und leg Reserven an, beweg dich nicht Zuviel und sorge für schlechte Zeiten vor“.
Ganz offensichtlich fatal, wenn es einfach keine „schlechten Zeiten“ mehr gibt. Dann muss man sich die intellektuell, aus biochemischem Verständnis heraus selber machen. LCHF, Ketose, IF, Fasten, Ausdauersport (Hetzjagd), Krafttraining, etc.. Nur halt nicht dauerhaft in künstlichen schlechten Zeiten verharren
Übrigens, das Kissen, d.h. das erhöhte Lagern des Kopfes während des Schlafens, hat ursprünglich nichts mit Bequemhaben zu tun, sondern diente als Hindernis, damit einem nicht übermäßig allerlei Getier ins Gesicht bzw. die Ohren krabbelt.
LG, Thorsten
"Oder wer hat dir diese Formen der Fehlhaltung und Bewegungsarmut eingeredet?"
Ein schlechter Schreibtischstuhl, der den Rücken nicht gestützt hat, in Kombination mit Gegenlicht von schräg oben, in einem lauten Großraumbüro, während einer stressigen Projektphase!
Mache ich nie wieder, die Verspannungen waren die schlimmsten meines Lebens. (Das war der "Handynacken". Eigentlich ein Computernacken.)
Der Schmerzrücken hat sich im Laufe meiner 20er entwickelt - weniger Bewegung als früher, im Studium Gewicht zugelegt, mal das falsche Bett gehabt (zu flach, zu hart, zu klein), zu viel am Schreibtisch gesessen und merklich atrophiert - und irgendwann verselbständigt sich das.
Nachtrag:
https://www.schlafzimmer.de/kissen/schlafen-ohne-kissen/
https://www.freundin.de/lifestyle-schlafen-ohne-kissen?amp
https://www.eurapon.de/blog/so-liegen-sie-nachts-gesund/
Muss nicht für jeden ideal sein, aber vielleicht lohnt sich für den Einen oder Anderen ja mal ein Versuch.
LG, Thorsten
PS@Christine: wenn es nicht gleich funktioniert, ruhig mal 3-4 Monate konsequent durchziehen. Manche brauchen etwas länger, bis der Körper entsprechend darauf reagiert.
Ach ne, das war ja das mit der Ketose...
Liebe Christine,
ich fühle mit dir und deinen Beschwerden. Da gibt es nichts zu beschönigen, besserzuwissen, zu relativieren. Deine Probleme, dein Leid, da kann und will ich nichts in Abrede stellen.
Darüber hinaus aber wieder ein weiters „gelungenes“ Beispiel für die Stringenz natürlicher menschlicher Intuition. Oder wer hat dir diese Formen der Fehlhaltung und Bewegungsarmut eingeredet?
Außerdem bist du mal wieder schön in deine eigene Undifferenzierungs-Fälle getappt.
Schon mal einen Gefsnken daran verschwendet, dass es aufgrund des anatomischen menschlichen Aufbaus evtl. Unterschiede gebenkönnte, hinsichtlich der Art und Weise, wie ich Nackenmuskeln und Hüftbeuger Dehnen kann, soll, oder muss?
Teile der Nackenmuskeln kann man tatsächlich im Schlaf dehnen. Die Schwerkraft hilft; in Kombination mit der richtigen Ausrichtung des Körpers. Muss beim Hüftbeuger nicht in gleicher Weise fünktionieren.
LG, Thorsten
Man braucht keinerlei Handy zu besitzen, um einen sog. "Handynacken" zu haben.
Wie?
Ich war Zeit meines Lebens ein begeisterter, sitzender Bücherleser: krummer Rücken, Kopf nach vorn geneigt! Stundenlang!
Diese Haltung ist auch im Alter nicht mehr wegzubekommen, jedoch kann man sie bessern mit Krafttraining.
Um wenigstens ein Stück weit von der Schreibtisch-Täter-Haltung wegzukommen, habe ich seit mehreren Jahren einen intensiv genutzten höhenverstellbaren Schreibtisch (ist immer oben). Weiterhin stehe ich auf einem "Gymba" - einem tollen Bewegungsgerät.
Und beim Bücher lesen im Sitzen achte ich darauf, dass ich oftmals die Augen vom Buch wegführe und in die Ferne blicke. Außerdem mache ich über-Kopf-Armbewegungen und Nackenübungen und stehe auch öfters auf.
Ein Uralt-Handy habe ich übrigens auch. Das steckt immer in der "Hundegassi"-Tasche. Mehr wird damit nicht angefangen. ;-)
Seit Wochen schlafe ich auf einen 2 cm hohen Stuhlkissen, das im Bett anstelle des üblichen Kopfkissens liegt. Es geht ...
Gruß Gundula
Sehr plausibel, Christine! Hilft mir weiter!
Also Thorsten, vielleicht erzähl ich einfach nochmal von mir. Da kannst dann nichts dran rum besserwissern. ;-)
15 Jahre Rückenschmerzen.
Verkürzter Iliopsoas, wie so viele von uns. Oberschenkelmuskulatur sicherlich auch. Ursache: Jahrzehntelanges Sitzen (nennen wir mal Fehlhaltung), zu wenig "Sport".
Jede Nacht liege ich da in meinem Bett und gebe meinen Muskeln - deiner Theorie nach ;-) - die Chance passiv zu dehnen. Und wache jeden einzelnen Morgen mit Schmerzen im unteren Rücken auf.
Passives Dehnen reicht nicht.
Selbstverständlich gehört es dazu - aber das schrieb ich schon.
Seit ein paar Jahren täglich Gymnastik und Kräftigung. Irgendwann war spürbar und dauerhaft der Winkel zwischen Hüfte und Beinen/Rücken größer, und dann wurden auch die Rückenschmerzen weniger. Weg gegangen sind sie dann erst mit klassischem Langhanteltraining - ein Tag Kreuzheben, zwei Tage schmerzfrei! Heute bin ich inzwischen dauerhaft schmerzfrei, nicht nur nach dem Kreuzheben.
Entscheidend ist die Kombination aus Dehnen der verkürzten Partien und Kräftigung insbesondere der Gegenspieler.
Ein verkürzter Muskel entspannt sich nicht mehr von alleine.
Handynacken hatte ich auch - es hat Monate ständigen bewussten Korrigierens und aktiven Dehnens gebraucht, bis ich das im Griff hatte! (Und das obwohl ich jede Nacht ganz entspannt im Bett gelegen habe. ;-) ) Unser Nervensystem braucht da ne Weile, was ja auch gut ist, denn es muss ja alles regeln, ohne dass wir ständig darüber nachdenken.
@Christine
Fraglich ist allerdings, ob die HWS aufgrund ihres natürlichen Verlaufes überhaupt eine Gerade mit der Wand/dem Boden bilden darf.
Physiologisch entsprechend der natürlichen Biegung der HWS wäre das nicht.
„Dehnübung, die aber ein aktives Zusammenziehen der Gegenspieler erfordert, und das ist im Schlaf nicht gegeben.“
Geht sehr gut im Schlaf.
1. geringerer Muskeltonus während des Schlafes. D.h. der Muskel kann einfacher gedehnt werden.
2. den Gegenspieler aktiv anspannen? Damit die betroffenen Wirbel/Bandscheiben von zwei Muskeln in den Schraubstock gespannt werden (einer Verspannt, einer bewusst angespannt)? Nee, lieber nicht. Erstmal passiv dehnen.
huch, weg ist mein Beitrag. sollte er nun doppelt sein, bitte löschen.
Das Thema ist auch für mich sehr interessant. Am Anfang meiner Weiterbildung wurden meine Nackenschmerzen ganz schlimm, nun ist die Weiterbildung zu ende.
Ich hatte Physiotherapie verschrieben bekommen, was nichts genützt hat, es war eher unangenehm und ich fühlte mich nach den Terminen noch mieserabler.
Der Unterricht war fast immer eine Qual. Ich habe mir dort eine noch heftigere Fehlhaltung zugezogen. Vorgeschobener, in den Nacken gelegter Kopf und Buckel. Ich könnte heulen, wenn ich das auf Fotos sehe. Einst hatte ich eine stolze, gerade Haltung. Einst habe ich getanzt. Aber die Jahre als Schreibtischtäterin, wo ich noch nichtmal richtig Fuß fassen konnte... ach, ich will lieber nicht drüber nachdenken. Nun diese Weiterbildung, in einem komplett anderen Bereich. (der mir allerdings keinen Spaß macht)
Ich hoffe, mit Übungen aus dem Internet (z. B. Liebscher und Bracht) das Problem beheben zu können.