Forum: Gesundheit - Wirksamstes blutdrucksenkendes Mittel außerhalb von "Chemie"

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Rainer 121 Kommentare Angemeldet am: 18.08.2021

Hallo Carlos,

du sprichst mir aus der Seelelaughing. Auch ich fühle mich nicht gestresst und bin es auch beruflich nicht (Rentner) und denke positiv. Aber offensichtlich kann man dennoch einen zun hohen Cortisol-Spiegel haben. Im übrigen komme ich jedoch schnell unter "Stress" auch wenn ich´s gar nicht so empfinde. Z.B beim konzentrierten Lesen oder einem interessanten gespräch (nicht bloßer "Small-Talk"). Da geht der systolische wert schon mal sofort um mindestens 10 Punkte hoch. Ich frage mich, ob das eine normale körperliche Reaktion auch des "Normaldrucklers" ist oder ob nur der "Hochdruckler" einen solchen Anstieg hat. Wenn das Cortisol Mineralstoffe verbraucht, wäre das  bei mir eine Erklärung dafür, weshalb ich trotz Einnahme von Magnesium und Kalium grenzwertig bzw. zu niedrig liege (Vollblutmessung). Trotz der Komplexität der Materie denke ich, dass sich unsere Lebensweise auszahlt, da dies die Situation jedenfalls bessert. Auch habe ich mal gelesen, dass Körperfett "hormonaktiv", so dass ein zuviel auch zuviel "Stresshormone" bedeutet. Aber du hast völlig Recht auch mit den Genen. Anders sind die immer wieder zu findenden Gegenbeispiele nicht erklärbar, wonach mancher, der auf gar nichts achtet, gesünder ist als der Gesundheitsbewusste. Und leider ist mir auf einen Einwand eines Kollegen noch nichts eingefallen, der meinte, ihm bliebe voraussichtlich ein langer Heimaufenthalt mit Pflegebedürftigkeit erspart, weil er schlichtweg früher stirbt, während dem Herz- und Nierengesunden ein Heimaufenthalt gegebenfalls mit Demenz droht.

Viele Grüße

Rainer

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Carlos 871 Kommentare Angemeldet am: 07.03.2018

Hallo Rainer,

bei mir ist damals im Rahmen der großen Blutuntersuchung ein erhöhter Cortisolspiegel festgestellt worden. Das hätte ich auch nicht gedacht. Das Problem ist hierbei, das dieser Cortisolwert nicht durch Nems oder Medikamente gesenkt werden kann. Es geht nur mit Meditation oder ähnlichen Maßnahmen. Man hat mir damals erklärt (vereinfacht ausgedrückt) , das Cortisol auch andere Mineralstoffe wie Magnesium verbraucht und diese Werte dann entsprechend vermindert. Das führt natürlich wieder zu anderen Begleiterscheinungen. Ich denke meistens total positiv und bin locker trotz stressigem Job. Keine Ahnung warum dieser Wert so hoch war. Deshalb denke ich manchmal das es genetische Dinge sind, die man nur begrenzt beeinflussen kann. Heute ist übrigens der Tag des positiven Denkens. Zeit um zu schmunzeln und positiv zu bleiben. Die Gedanken können sicherlich den Blutdruck senken.     

 

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Rainer 121 Kommentare Angemeldet am: 18.08.2021

Hallo Carlos und Julia,

geht ihr davon aus, dass man einen blutdruckerhöhenden Stress-Level (Cortisol-Spiegel) auch haben kann, ohne sich gestresst zu fühlen. Der CAR-Test könnte es ja ans Licht bringen. Sinn macht dieser für mich persönlich allerdings nur, wenn als eventuelle Abhilfemaßnahmen nicht nur Medikamente in Betracht kommen, aber das seht ihr sicher auch so. Ich habe grade mal die Smartphone App "Anura" zur Ermittlung des Stresslevels getestet, aber ob die so wissenschaftlich ist?smilesmile (Leider schaff ich´s nicht, den Link bei "Forschung und Wissen" hier reinzukopieren - Insert link klappt nicht).

LG

Rainer

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Carlos 871 Kommentare Angemeldet am: 07.03.2018

Hallo Rainer,

ich denke das Nems wie Arginin oder Magnesium sich positiv auf den Blutdruck auswirken ("Erweiterung Blutgefäße"): Das alleine wird aber keinen großen Unterschied machen. Es gibt - wie wohl jedem klar sein wird-  keine Wunderpillen.

Der Ansatzpunkt Insulin von Robert ist da schon vielversprechender. Ich sehe es wie GregP, der das sehr schön beschrieben hat. Es geht um das Gesamtpaket und das Zusammenspiel von vielen Dingen. Das Thema (negativer) Stress ist in diesem Zusammenhang nicht zu vernachlässigen und die Genetik ist halt auch nicht ganz unwichtig.

Die Ärzte haben es nicht einfach. Viele Patienten möchten ihre Gewohnheiten nicht ändern und die Ursachen sind halt schwierig zu finden.

 

 

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Juliane 160 Kommentare Angemeldet am: 12.04.2020

Hallo Rainer, so wie Greg schon schrieb, die Zusammenhänge sind komplex. Wenn der Blutdruck sich durch Bewegung positiv beeinflussen lässt, liegt das wahrscheinlich daran, dass Bewegung bei dir Stress reduziert.  Messen könnte man zum Beispiel mal die Stressbelastung mit einem CAR einem Cortisol-Aufwachtest.  Auf jeden Fall ist Bewegung natürlich das Mittel der Wahl.  Am Besten natürlich Bewegung im Freien.

Lesetipp zum Thema Stress-Cortisol-Glukose-Zivilisationskrankheiten Fachartikel des Biochemikers Dr. Leo Pruimboom insbesondere "The study of Origin" oder in deutscher Sprache das Buch "Werde wieder Mensch"

LG Juliane

 

 

 

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Rainer 121 Kommentare Angemeldet am: 18.08.2021

Hallo Greg,

das sehe ich wie du. Ich hatte mit diesem Thread nur eine weitere "Stellschraube" gesucht, weil ich bei den anderen Punkten (Körperfett, Low Carb, Insulin, Bewegung, NEM) wohl schon auf dem richtige Weg bin. Aber die von dir genannten Faktoren wirken, jedenfalls bei mir, wohl sehr unterschiedlich. Während ich bei strengem Zuckerverzicht, weitgehend Low Carb und viel Bewegung binnen weniger Tage eine erhebliche Besserung des Blutdrucks merke, ist dies z.B. bei 2 Wochen L-Arginin bisher nicht der Fall.

Viele Grüße

Rainer

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GregP 516 Kommentare Angemeldet am: 23.10.2013

Hallo Zusammen,

auch beim Bluthochdruck ist es wie bei allen anderen Themen: Das Zusammenspiel aus mehreren Faktoren. Carlos und Thorsten haben die Kombi bereits angedeutet. Ich störe mich auch daran, dass das Thema auf einen Faktor herunter gebrochen wird….

Der Insulinspiegel nüchtern z.B., ist das Ergebnis der entsprechenden Ernährung und einem Bewegungsmangel. Bewege ich mich nicht, nehme ich kein Magnesium, Kalium, Omega3, Arginin etc. senke meinen Stresspegel nicht, wird mir die korrekte Ernährung auch nicht helfen.

Mit der korrekten Ernährung unterstützt man einen BMI 20-23 zu erreichen, sein viszerales Fett (sehr großer Risikofaktor) und seinen Körperfettanteil zu senken. Die letzten beiden entstehen ja durch zu viel Kalorien und Energie, die dem Körper zugeführt werden und letztendlich dann der Insulinspiegel steigt...

Bewegung als Nächstes. Das Herz ist der eine Part, der den Körper mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Der zweite Teil ist der Muskel. Wenn der sich bewegt, dann unterstützt er diesen Prozess und entlastet das Herz. Das Herz muß weniger Arbeit verrichten. 

Uliginosa schreibt: "Und fast 2 Drittel der über 65 Jährigen haben einen bekannten Bluthochdruck.“ Ja klar, dass passiert eben bei Bewegungsmangel: Muskel werden nicht benutzt, dann muß halt das Herz unterstützen bzw. die Arbeit übernehmen und sich mehr anstrengen. Bedeutet: Der Bluthochdruck steigt, auch im fortschreitenden Alter. 

Die lobenswerten BHD-Werte von Robert kommen aber auch daher, dass Robert (hat er mal in einem Thread geschrieben) die 10km in 42min.läuft. Ich weiß, was das übersetzt heißt... Bei so einer Zeit arbeiten die Beinmuskeln ordentlich und entlasten sein Herz. Behält er das bei, dann wird der BHD bei ihm auch im Alter kein Thema sein.

Bewegung senkt zusätzlich erhöhtes Cortisol, welches durch zu viel Stress entsteht. Bewegung und korrekte Ernährung werden dann durch Magnesium, Kalium, Omega 3, Arginin+Citrullin, etc. unterstützt.

Ergo: Ein hoher Nüchtern-Insulinwert, Zuckerwert etc. sind aktuelle Zeiger für unser Tun. Einen einzeln, auch bei BHD, zu betrachten halte ich persönlich für falsch. Es ist wie immer die Kombi aus mehreren Punkten. 

Ernähre ich mich korrekt, bewege ich mich täglich um mein Herz zu entlasten und unterstütze es mit den wichtigen Stoffen, dann brauche ich mich über erhöhten BHD, Insulinwerten etc. keine Gedanke zu machen…

Gruss

Greg

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Rainer 121 Kommentare Angemeldet am: 18.08.2021

Hallo Uliginosa,

vielen Dank für deinen Beitrag. Wenn dem so ist wie du schreibst, und das scheint mir logisch, läuft aber einiges falsch in der ärztlichen  Beratung und Versorgung. Wenn die Blutwerte nämlich noch normal oder nur grenzwertig sind und nicht auf Diabetes hindeuten und wenn der Arzt keine Nierenkrankheit vermutet, bekommst du als "Vollschlanker" gerade noch den Rat, dich mehr zu bewegen und auf deine Ernährung zu achten. Im übrigen aber lautet die Diagnose, ebenso wie beim Schlanken: Essentielle Hypertonie (Ursachen nicht bekannt). Und man bekommt Blutdruckmedikamente verschrieben. Allerdings sollte man bei aller Arztkritik auch nicht vergessen: Mancher hat einfach keine Lust, irgendetwas zu ändern, er möchte mit der Pille die vermeintlich einfachere Lösung haben.

Gruß Rainer

 

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Uliginosa 459 Kommentare Angemeldet am: 21.07.2019

"... müssten viele Bluthochdruck haben ... "

das ist so - wenn ich mich im Kollegen- und Bekanntenkreis umgucke, auch schlanke Menschen über 50 haben häufig Bluthchdruck und nehmen entsprechende Medikamente.

Kurz gegogelt: 35 Mio Bundesbürger, das sind 44% haben Bluthochdruck, von allen Bundesbürgern, angefangen mit Geburt.

Und fast 2 Drittel der über 65 Jährigen haben einen bekannten Bluthochdruck.

Ich selbst konnte dem wohl ausweichen, weil ich mit knapp über 50 auf LowCarb gekommen bin. 

Hyperinsulinämie bedingt einen Anstieg der Natriumresorption - also: weniger KH und Zucker damit weniger Insulin, Niere hält weniger Salz zurück, damit geringeres Blutvolumen und geringerer Blutdruck. (Gut beschrieben z.B. in Michael Eades: Protein Power)

 

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Carlos 871 Kommentare Angemeldet am: 07.03.2018

Hallo Robert,

 

ich habe vor einigen Jahren ein interessantes Buch zu dem Thema Insulin von Jason Fung gelesen. Das Buch hat mich sensibilisiert. Meine Werte waren  in diesem Bereich schon soweit ok.-nicht optimal, aber gut.Vor ein paar Wochen habe ich das Wissen mit deinen Büchern aufgefrischt und mir vorgenommen, nochmal alles messen zu lassen. Vielen Dank für den Hinweis ! Die in deinem Buch genannten Werte werde ich bestimmen lassen. Bei mir schwankt der Blutdruck ziemlich stark. Manchmal ist er monatelang normal bis optimal und dann gibt es andere Phasen, obwohl sich bzgl. Stress, Sport, Ernährung nichts ändert. Mein Bekannter hat mir diese Herzkathederuntersuchung an Herz :-) gelegt. Vermutlich werde ich das mal überprüfen lassen, zumal einige Herzinfarkte in der engeren Verwandschaft vorgekommen sind. Ich habe nicht so viele Angriffspunkte, die ich optimieren könnte. Sport, Figur, etc. kann man kaum noch steigern. Bei der Ernährung wäre noch Spielraum. Im Umkehrschluß müssten ja dann ziemlich viele - zwischen 50 und 70% - Bluthochdruck haben, weil sie sich schlecht ernähren und entsprechend schlechte Werte haben dürften. Aber Insulin ist natürlich ein guter Hinweis.    

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