Forum: Gesundheit - Sucralose

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SK 267 Kommentare Angemeldet am: 11.11.2024

Hallo Patricia D.

Und so weiß ich nicht, wie sich das Essen von reinem Glycin auf Dauer auf mein Mikrobiom auswirkt.

Das weiß ich auch nicht.

Allerdings werden die Auswirkungen positiver als bei jedem künstlich hergestellten Süßstoff sein.
Und das nicht nur beim Mikrobiom.
Wobei der Einfluss auf das Mikrobiom dabei sogar noch der kleinste sein dürfte.

Viele Grüße
SK

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Patricia D. 1075 Kommentare Angemeldet am: 17.07.2020

Hallo SK,

Warum alternativ nicht einfach Glycin genutzt wird, weiß ich nicht.
Glycin schmeckt süß, ist eine Aminosäure (die einfachste dazu) und passt
somit ideal in jede Paläö-Ernährung.

Der Steinzeitmensch hatte zum Süßen lediglich Honig, und Glycin bekam er vor allem aus Fleisch. Er kannte weder Chloressigsäure noch Ammoniak und wusste nicht, dass man durch Reaktion dieser beiden Stoffe Glycin und Salzsäure herstellen kann.

Meine Großeltern aßen auch kein reines Glycin, sondern nahmen es aus proteinhaltiger Ernährung auf. Und so weiß ich nicht, wie sich das Essen von reinem Glycin auf Dauer auf mein Mikrobiom auswirkt.

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Patricia D. 1075 Kommentare Angemeldet am: 17.07.2020

Hallo Ole,

Die Menge, die den Ratten verabreicht wurde, entspricht 10.000 Tbl. pro Tag fuer den Mensch!

Und was hatte ich geschrieben?

Ich vermute, dass nicht die Ratten 10.000 Süßstofftabletten bekamen, sondern dass die Zahl hochgerechnet wurde proportional zum Gewicht. Das hieße dann, dass bei einem Verhältnis von vielleicht 1:200 die Ratten täglich 50 Süßstofftabletten bekamen.

Wie bringt man diese Mengen denn in Ratten?

Kannst Du diese Frage beantworten?

In den von Dir verlinkten News wird ebenfalls ein Link auf eine Seite angegeben, die aber gelöscht wurde. Warum wohl?

Und was ist mit den 3 von 17 Studien, die nicht an Ratten durchgeführt wurden? Und was ist mit den Studien, die einen negativen Einfluss auf das Mikrobiom belegen?

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Ole 1786 Kommentare Angemeldet am: 06.06.2023

Hej Patricia D

Die Menge, die den Ratten verabreicht wurde, entspricht 10.000 Tbl. pro Tag fuer den Mensch!

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Ole 1786 Kommentare Angemeldet am: 06.06.2023

hej Elli

"Die Studie, die alles änderte"

Hast Du auch einen link oder Name der Studie

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SK 267 Kommentare Angemeldet am: 11.11.2024

Hallo Elli,

Danke für Deine Infos.
Meine Vermutung ist, dass viele künstllich hergestellte Stoffe zu Problemen führen können,
teilweise zu solchen, die man noch gar nicht kennen kann, einfach weil jetzt noch gar keine
Langzeittests vorliegen können. Und teilweise auch wie beschrieben, weil die Nachweismethoden
damals halt noch nicht so gut waren wie heute.
Deshalb kam man damls zu Ergebnissen, zu denen man heute nicht mehr kommen würde.
Und damit würde vielleicht einiges heute nicht mehr zugelassen, was man damals problemlos
zugelassen hat...

Ehrlich gesagt, verstehe ich auch nicht wirklich, warum ein künstlich hergestellter Stoff wie Sucralose
so viel genutzt wird. Palöo ist so etwas nicht.

Warum alternativ nicht einfach Glycin genutzt wird, weiß ich nicht.
Glycin schmeckt süß, ist eine Aminosäure (die einfachste dazu) und passt
somit ideal in jede Paläö-Ernährung.

Viele Grüße
SK

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Elli 254 Kommentare Angemeldet am: 30.07.2021

Hallo Patricia,

bzgl. der Süßstoffe allgemein stimme ich Dir völlig zu. Ich hatte ja auch schon geschrieben, dass ich es nicht sehr süß brauche. Außer im Eiweißshake verwende ich sie gar nicht.
Leider komme ich, was das Eiweiß anbelangt, nicht völlig ohne Ergänzungsmittel aus. Und leider sind die meisten pappsüß mit den Süßstoffen. Muss nicht sein, ich bin mittlerweile fündig geworden. Und es geht offenbar auch nur mit Stevia. Ein paar Beeren dazu und zumindest mir schmeckt es dann. 
Beeren muss ich leider kaufen. Den großen Garten meiner Eltern gibt es nicht mehr und in unserem Garten am steilen Gebirgshang mögen Erdbeeren gar nicht und die Johannisbeeren nur mal alle paar Jahre.

Viele Grüße 

Elli

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Elli 254 Kommentare Angemeldet am: 30.07.2021

Hallo,

ich hätte dieselbe Frage wie Patricia gestellt. Dazu die Frage, von wann die erwähnte Strunz-News ist.

Ich hatte ja in meinen Beiträgen zwei Quellen genannt. Daraus kann man ja mal zitieren (auch wenn‘s etwas länger ist):

Als 1998 die ursprüngliche Zulassung durch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) erfolgte, geschah dies unter folgenden Annahmen:

  • Stabilität im Körper: Sucralose soll fast vollständig und unverändert den Darm passieren und wieder ausgeschieden werden.
  • Keine Wirkung auf das Darmmikrobiom: Sucralose sollte inert, also biologisch inaktiv, sein und keinen Einfluss auf die Bakterien haben.
  • Keine Beeinträchtigung der Darmbarriere: Sucralose sollte keine schädliche Wirkung auf die Darmwand haben.
  • Keine Bioakkumulation: Sucralose sollte sich nicht im Körper anreichern.
  • Keine Auswirkungen auf den Glukose- oder Insulinstoffwechsel: Sucralose sollte keine Wechselwirkungen mit dem Blutzuckerspiegel haben.
  • Keine krebserregenden Eigenschaften: Sucralose sollte das Krebsrisiko nicht erhöhen.

Heute wissen wir: Alle Annahmen scheinen falsch zu sein. Dies bestätigen an Menschen und Tieren durchgeführte Studien.

 

Demnach also „Menschen und Tiere“. 

Und bei edubily findet man:

 

Die Studie, die alles änderte

Im Jahr 2018 zeigte die mutige Dr. Susan Schiffman – Professorin für Medizinische Ingenieurwissenschaften an der North Carolina State University – mit ihrem Team, dass Sucralose im Körper doch in relevanten Mengen verstoffwechselt wird und sich verändert⁴.

Früher, als die Behörden Sucralose zugelassen haben, konnte man das nicht wissen: Die modernen Testmethoden, die bei dieser Studie zum Einsatz kamen, gab es damals schlicht noch nicht.

2023 wollte die Forschergruppe um Schiffman es dann genau wissen und identifizierte einen dieser Metaboliten eindeutig: Sucralose-6-Acetat⁵. Und der Stoff hat es in sich.

Sucralose-6-Acetat war bis dahin unbekannt. Sucralose wandelt sich im sauren Milieu des Magens oder durch Bakterien im Darm teilweise in diesen fiesen Stoff um. So wird aus der harmlosen Sucralose ein Stoff der genotoxisch wirkt. Er kann demnach DNA-Schäden verursachen. Das wurde in menschlichen Blut- und Darmzellen gezeigt.

Sucralose-6-Acetat muss nicht erst im Körper entstehen. Es kann sogar schon in handelsüblicher Sucralose enthalten sein. Man nimmt es unter Umständen mit einem Shake also schon unmittelbar auf. Das macht das Thema auch für dich relevant.

Ein konkretes Beispiel:

In normalen Eiweißpulvern mit Sucralose finden sich locker 50 mg und mehr Sucralose pro Portion.

In der Studie von 2023 wurde in handelsüblicher Sucralose ein Anteil von bis zu 0,67 % des bösen Sucralose-6-Acetat nachgewiesen. Das wären bereits 335 µg bei 50 mg Sucralose.

Die kritische Schwelle liegt laut der Studie bei etwa 70 µg. Selbst ein einziger Shake wäre demnach schon bedenklich. Das was der Körper umwandelt, ist da noch gar nicht eingerechnet. 

Doch damit nicht genug: Der Metabolit scheint auch zu leaky gut zu führen, was frühere Studien schon vermuten ließen. Zudem verstärkt der Stoff Entzündungsreaktionen, es stresst Zellen oxidativ und hemmt wichtige Entgiftungsenzyme. Na toll.

Dr. Susan Schiffman bringt es auf den Punkt:

„Da Sucralose-6-Acetat genotoxisch wirkt, und auch direkt in Sucralose selbst in Spuren enthalten sein kann, ist es sinnvoll, Produkte mit Sucralose komplett zu meiden."

 

Soweit edubily. Man muss ja nicht alles glauben, aber irgendwie scheint mir Sucralose doch eine andere Nummer zu sein als Aspartat mit seinen zwei Aminosäuren. Und die Rattenstudien stammen - lt. edubily - von 2008.

Viele Grüße

Elli

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Elli 254 Kommentare Angemeldet am: 30.07.2021

Hallo,

dieselbe Frage wie Patricia hätte ich auch gestellt. Und die Frage, von wann die News von Dr. Strunz ist. Das ist nämlich schon ein paar Jahre her.

In meinen Beiträgen vom 22. und 24.06. hatte ich ja zwei Quellen genannt. Ich zitiere jetzt einfach mal:

Als 1998 die ursprüngliche Zulassung durch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) erfolgte, geschah dies unter folgenden Annahmen:

  • Stabilität im Körper: Sucralose soll fast vollständig und unverändert den Darm passieren und wieder ausgeschieden werden.
  • Keine Wirkung auf das Darmmikrobiom: Sucralose sollte inert, also biologisch inaktiv, sein und keinen Einfluss auf die Bakterien haben.
  • Keine Beeinträchtigung der Darmbarriere: Sucralose sollte keine schädliche Wirkung auf die Darmwand haben.
  • Keine Bioakkumulation: Sucralose sollte sich nicht im Körper anreichern.
  • Keine Auswirkungen auf den Glukose- oder Insulinstoffwechsel: Sucralose sollte keine Wechselwirkungen mit dem Blutzuckerspiegel haben.
  • Keine krebserregenden Eigenschaften: Sucralose sollte das Krebsrisiko nicht erhöhen.

Heute wissen wir: Alle Annahmen scheinen falsch zu sein. Dies bestätigen an Menschen und Tieren durchgeführte Studien.

Also "Menschen und Tiere" demnach.

 

Die Studie, die alles änderte

Im Jahr 2018 zeigte die mutige Dr. Susan Schiffman – Professorin für Medizinische Ingenieurwissenschaften an der North Carolina State University – mit ihrem Team, dass Sucralose im Körper doch in relevanten Mengen verstoffwechselt wird und sich verändert⁴.

Früher, als die Behörden Sucralose zugelassen haben, konnte man das nicht wissen: Die modernen Testmethoden, die bei dieser Studie zum Einsatz kamen, gab es damals schlicht noch nicht.

2023 wollte die Forschergruppe um Schiffman es dann genau wissen und identifizierte einen dieser Metaboliten eindeutig: Sucralose-6-Acetat⁵. Und der Stoff hat es in sich.

Sucralose-6-Acetat war bis dahin unbekannt. Sucralose wandelt sich im sauren Milieu des Magens oder durch Bakterien im Darm teilweise in diesen fiesen Stoff um. So wird aus der harmlosen Sucralose ein Stoff der genotoxisch wirkt. Er kann demnach DNA-Schäden verursachen. Das wurde in menschlichen Blut- und Darmzellen gezeigt.

Sucralose-6-Acetat muss nicht erst im Körper entstehen. Es kann sogar schon in handelsüblicher Sucralose enthalten sein. Man nimmt es unter Umständen mit einem Shake also schon unmittelbar auf. Das macht das Thema auch für dich relevant.

Ein konkretes Beispiel:

In normalen Eiweißpulvern mit Sucralose finden sich locker 50 mg und mehr Sucralose pro Portion.

In der Studie von 2023 wurde in handelsüblicher Sucralose ein Anteil von bis zu 0,67 % des bösen Sucralose-6-Acetat nachgewiesen. Das wären bereits 335 µg bei 50 mg Sucralose.

Die kritische Schwelle liegt laut der Studie bei etwa 70 µg. Selbst ein einziger Shake wäre demnach schon bedenklich. Das was der Körper umwandelt, ist da noch gar nicht eingerechnet. 

Doch damit nicht genug: Der Metabolit scheint auch zu leaky gut zu führen, was frühere Studien schon vermuten ließen. Zudem verstärkt der Stoff Entzündungsreaktionen, es stresst Zellen oxidativ und hemmt wichtige Entgiftungsenzyme. Na toll.

Dr. Susan Schiffman bringt es auf den Punkt:

„Da Sucralose-6-Acetat genotoxisch wirkt, und auch direkt in Sucralose selbst in Spuren enthalten sein kann, ist es sinnvoll, Produkte mit Sucralose komplett zu meiden.

Die Studie mit den Ratten ist wohl von 2008. Ich denke, selbst ein Dr. Strunz wird manchmal von den Ereignissen überholt. Was ja kein Vorwurf ist. Nur - wenn man etwas zitiert - sollte man vielleicht mal auf's Datum gucken.

Viele Grüße 

Elli

 

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Patricia D. 1075 Kommentare Angemeldet am: 17.07.2020

Hallo Ole,

14 der 17 Studien wurden an Ratten gemacht. Das Mikrobiom der Ratten unterscheidet sich ganz massiv von dem der Menschen. […]
Effekt tritt ein bei 10 000 Süßstoff-Tabletten täglich.

Ich vermute, dass nicht die Ratten 10.000 Süßstofftabletten bekamen, sondern dass die Zahl hochgerechnet wurde proportional zum Gewicht. Das hieße dann, dass bei einem Verhältnis von vielleicht 1:200 die Ratten täglich 50 Süßstofftabletten bekamen. Wie bringt man diese Mengen denn in Ratten?


Aber warum werden eigentlich die Studien mit den Ratten erwähnt, wenn die Mikrobiome der Ratten so ganz anders sein sollen?

Warum geht man nicht lieber auf die restlichen 3 von 17 Studien ein?

Man findet im Netz auch durchaus Studien, die einen negativen Einfluss auf das menschliche Mikrobiom zeigen.

Artgerecht sind industriell hergestellte Nahrungsmittel jedenfalls nicht.



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