Forum: Gesundheit - Energie aus dem Körperfett pro Zeiteinheit

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Thomas V. 5653 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Indigene Völker kommen mit Sicherheit auch mit Sauerteig klar. Indianer des Amazonasgebietes haben Maniok kultiviert und damit gebacken. Maniok enthält sehr viele Kohlenhydrate.

Vermutlich hätten indigene Völker auch keine Probleme mit größeren Mengen Kohlenhydrate z.b. aus Reis. Problematisch wird es erst wenn zu den Kohlenhydraten noch die Fette kommen. Genau das ist ja unser Problem. Wir essen sehr viele Kohlenhydrate aber auch noch sehr viele Fette und am liebsten alles zusammen und davon dann zu viel.

Asiaten essen sehr viele Kohlenhydrate aber die Mahlzeiten enthalten sehr wenig Fette.

Die Vorgehensweise der Nahrungsmittelindustrie, allen Gerichten auch noch Zucker zuzusetzen setzt dem Ganzen die Krone auf. Das hält auf Dauer kein Stoffwechsel durch.

Die von dir genannte, amerikanische Variante, ist natürlich das Fieseste was es gibt! Ich glaube noch ungünstiger geht eine Nahrungsmittelzusammensetzung wirklich nicht.

 

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Thomas,

"Das Ergebnis siehst du bei allen heutigen Naturvölkern! Inuit, Indigene, sie haben das Problem, konfrontiert mit Carbs, unserer Ernährung, entgleist bei denen der Stoffwechsel sehr schnell, schneller als bei uns!"

Das ist absolut korrekt, bei denen passiert das in der Tat viel schneller als bei uns, da die erst vor ca. 100-200 Jahren damit konfontiert wurden. Ich würde aber auch nicht sagen, dass "wir" das gut abkönnen, denn in Amerika gelten inzwischen 43% als adipös, 88% als stoffwechselkrank und bei den Ü60 sind 98% stoffwechselkrank. Deutschland liegt da noch etwas besser...da HFCS erst letztes Jahr zugelassen wurde ;-) ...daher werden wir aufholen. Das wird sukzessive auch bei uns den Zucker verdrängen weil billiger.

Aber ja...es ist so: Wir "Kaukasier" sind schon ein wenig an den Anbau vor allem von Getreide gewöhnt. Daher halte ich ein gutes Sauerteigbrot auch für ok, wenn man Gluten verträgt. Denn das haben die Schweizer bei Weston Price auch schon gegessen und kein Karies davon bekommen. Erst wenn die Marmelade da drauf kam, sind die Zähne kaputt gegangen...logisch. Ich würde beinahe vermuten, dass auch die indigenen Völker ein Sauerteigbrot abkönnen...so mein Bauchgefühl. Solange mein Bacon+Eggs drauf macht ;-) ...und keine Marmelade oder schlimmeres!

Aber im nächsten Buch führe ich die Gefahren von eben (individuell) zu vielen KH nochmal schön auf, auch neue Studien...also für mich neu, die ich entdeckt habe. Nun ja, eigentlich die LC-Gemeinde hat die Studien entdeckt...ich trage nur zusammen und stelle dar. Da wird das nochmal dargestellt, das wir vielleicht doch nicht so top angepasst sind und bitte vergiss auch nicht die Studie an den 400 jungen Männern, bei denen der Kraft-Test gemacht wurde...wo 12 auffällig waren, ohne es zu merken (Kapitel TOFI im Fastenkompass).

Das ist ja das Gefährliche: Man merkt das nicht! Man kann es nur messen...

VG,

Robert

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Thomas V. 5653 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

OK, StW...du hast gewonnen:-))

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St. W. 1315 Kommentare Angemeldet am: 06.10.2019

weder hat sie eins noch hasst sie eins - keine Ahnung ob sie eins hast

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Thomas V. 5653 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Hast deine Tastatur kein "ü"...????

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St. W. 1315 Kommentare Angemeldet am: 06.10.2019

"Sie sind nicht so Glucosetoleranz wir wir!"

Dafuer sind die aber mehr Grammatiktoleranz wir wir! wink

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Thomas V. 5653 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Robert, du beantwortest die deine Frage selbst;-)

Du fragst, warum ich meine, dass unter DauerLowCarb die Glucosetoleranz schwindet, die Menschen vor 5000 Jahren hatten gar nicht so viele Carbs zur Verfügung.

Absolut korrekt!

Das Ergebnis siehst du bei allen heutigen Naturvölkern! Inuit, Indigene, sie haben das Problem, konfrontiert mit Carbs, unserer Ernährung, entgleist bei denen der Stoffwechsel sehr schnell, schneller als bei uns!

Sie sind nicht so Glucosetoleranz wir wir! Wir haben uns eben doch schon etwas an die Carbflut angepasst, nur noch nicht genug. 

 

 

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Angela,

Du beantwortest Dir Deine Frage an mich gestellt prinzipiell selbst...sehr gut!

"Ich kann mir nur vorstellen, dass man mit einem hohen Insulinwert eine bevorstehende Insulinresistenz erkennen kann, da der Körper noch genug Insulin produzieren kann."

Der Nüchterninsulinwert zeigt Dir den Prä-Diabetes Jahre bis Jahrzehnte vorher an. Und in der ganzen Zeit bleiben die Nüchtern-Blutzuckerwerte noch normal. Du hast ggf. leicht erhöhten Blutdruck, aber erklären tut Dir keiner, woran das liegt. Wieso auch, es gibt ja ein Tablettchen dafür ;-) ...leider ist das so.

Aber genau das ist der Punkt: Den Prä-Diabetis früh erkennen. Typischweise sind dann HDL niedrig, Triglyceride erhöht. Gamma-Gt auch tendenziell erhöht. Insulin über ca. 7. Das wäre der Prä-Diabetes, wo kein Schulmediziner auf der Welt schon reagiert..und HbA1c ist auch noch brav unter 5.5. Und wie gesagt, für die kleinen Zipperlein gibt es ja ein Tablettchen...zahlt auch brav die Krankenkasse. Insulin messen zahlt sie wahrscheinlich nicht...

@Thomas: Wie kommst Du eigentlich immer wieder darauf, dass bei LowCarb die Glukosetoleranz verschwinden sollte. Verwechselt Du das mit Keto? Und zeig mir mal bitte, wie ein Mensch vor 5000 Jahren und mehr mal eben so 75g Glukose aufnehmen konnte? Mit was? ;-) ...vielleicht Honig. Ansonsten wird es aber echt eng...Cola gabs noch net.

VG,

Robert

 

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:-) 6466 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Hallo Angela,

"Eine Insulinresistenz kann ich auch an meinen Zuckerwerten erkennen."

Dann bist du aber auf dem Weg zum Diabetes schon (zu) weit fortgeschritten. und hast bereits ein massives (Blut)Zuckerproblem. Oft genug mit einem bunten Strauß an Begleiterscheinungen (systemische Entzündung, Bluthochdruck, Adipositas, Fettleber(!!), Schädigung der Bauchspeicheldrüse und Gefäße, etc.).

"Und warum hat man mit einem hohen Insulinwert Diabetes, der Körper kann doch in dieser Situation gar nicht mehr genug Insulin produzieren."

Grndsätzlich richtig. Es ist hier ein bisschen eine Definitionsfrage. Bezieht man sich bei Diabetes nur auf auf (zu hohe) BZ Spiegel, oder öffnet man den Blick auch für das "Drumherum". Dauerhaft hohe Insulinsekretion kann an sich schon problematisch werden, ohne dass der BZ / HbA1c übermäßig ansteigt. Das reicht von Bluthochdruck, drohende Erschöpfung der Bauchspeicheldrüse, gestörter Hormonhaushalt, fehlendes Zyklieren zwischen Anabolismus und Katabolismus, etc., etc..

"Ich kann mir nur vorstellen, dass man mit einem hohen Insulinwert eine bevorstehende Insulinresistenz erkennen kann"

Du kannst damit eine bestehende(!) Insulinresistenz erkennen und einen bevorstehenden/drohenden manifesten Diabetes. Du bekommst einfach "Vorwarnzeit".

[Quelle: https://fettfreun.de/diabetes-in-situ; Horizontale Achse: Jahre; "0"=Diganose manifester Diabetes]

 

"An der Stelle sollte man die Kohlenhydrate reduzieren, um eine hohe Blutzuckerausschüttung zu vermeiden."

An der Stelle sollest du die zelluläre Energibilanz ins Negative drehen, die Insulinsensitivität wieder herstellen und die Ernährung so wählen, dass görßere BZ Spitzen vermieden werden. KH streichen/ reduzieren kann ein Weg dazu sein.

Spannend ist z.B. mal ein Blick auf den sog FII, den Food-Insulin-Index. Der beschreibt die Insulinausschüttung einer Mahlzeit (im Gegensatz zu einem Nahrungsmittel. Den hatten wir schon 2016 diskutiert:
https://www.strunz.com/forum/gesundheit/ketose-3/

https://academic.oup.com/ajcn/article/90/4/986/4597071

Nicht nur KHs provozieren eine Insulinausschüttung, auch bestimmte Eiweiße / Aminosäuren sind Insulinogen. Selbst unter den Fetten gibt es Vertreter, die eine Insulinausschüttung zur Folge haben.

Übrigens schleust Insulin nicht nur Glukose in die Zellen, sondern auch Proteine/Aminosäuren. Nicht ganz unwichtig, wenn es um Zellwachstum und Regeneration geht.

Also, Hauptziel ist und sollte sein: Insulinsensitivität wieder herstellen, bzw. Insulinresistenz abbauen/vermeiden, damit der Körper wieder angemessen(!) auf Insulin reagieren kann und zwischen Energeiesubstraten und anabolen und katabolen Phasen wechseln kann => metabolische Flexibilität.

LG
Thorsten

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:-) 6466 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

"bei dem der Stoffwechsel am geschmeidigsten funktioniert...und das wird er weder bei dauerhaftem LowCar, noch bei dauerhaftem HighCarb."

Kurz: keine dauerhaften Extreme, sondern Zyklen. Und alles ohne längerfristig positive Energiebilanz.

Übrigens: Nur weil ein bestimmter Insulinbereich bei einer bestimmten Ernährung "normal" ist, heißt das nicht, dass das auch optimal ist; im Sinne einer guten metabolischen Flexibilität.

 

Kleiner Gedankengang zum Thema "genetisch korrekter" Ernährung: Wenn wir uns immer nur entsprechend unserer althergebrachten genetischen Veranlagung ernährt und gelebt hätten, würden wir möglciherweise immer noch in Afrika von Baum zu Baum springen. Ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der weltweiten Ausbreitung des "Erfolgsmodells Mensch" ist sicher auch die Fähigkeit, verschiedenste Nahrungsquellen utiliseren zu können; inkl. Fermentation, Kochen/Garen, etc., um Nahrungsmittel bekömmlich / verträglich zu machen. Brot und Getreide gab es schon vor über 3.000 Jahren. Das gallopierende metabolische Syndrom ist aber ein Phänomen der letzten ca.50 Jahre. Hier erhöht der Mensch sich selbst den Anpassungsdruck über das evolutionär Verträgliche (seine eigene Anpassungsfähigkeit) hinaus und bekommt massive gesundheitliche Probleme; als Spezies/gesellschaftlich, nicht unbedingt als Individuum.

LG
Thorsten

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