Forum: Gesundheit - Energie aus dem Körperfett pro Zeiteinheit

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Erika,

das ist für adipöse Pre-Diabetiker mit ca. 60-120 kg Übergewicht isnofern falsch, als das ich zunächst Insulin mittels einer ketogenen Phase runterbringen muss. Und das dauert lange!

Wenn ich sage: Ess weniger und mach mehr Sport; ess aber genauso wie vorher (Cola, Chips, Burger, etc. ...), nur weniger, dann geht der Insulinspiegel eben genau nicht runter, der Körper lernt nicht, den Fettstoffwechsel wieder aufzubauen und kriegt Panik = Cortisol. Er hat dann keine andere Chance als den Gesamtstoffwechsel runterzufahren; und genau das wurde gemessen.

Anders: In den Studien von Volek/Phinney bzw. Rosedale werden die Patienten auf eine ketogene Ernährung gesetzt. Und sie essen dann weniger (klar, sonst nehmen sie nicht ab)...und verbrauchen ihr eigenes Fett. Hier fällt die Gesamtrate eben NICHT. Das ist der springende Unterschied. Und wenn man adipös ist, kann man sogar wochenlang nichts essen...oder eben sehr wenig und primär Eiweiß. Die Energie kommt dann zu 90% aus dem eigenen Fett. Das geht...bis das Fett weniger wird...und nicht mehr der komplette Bedarf über das eigene Fett an einem Tag zu Verfügung gestellt werden kann. Ab dem Zeitpunkt muss man dann mehr essen...es bietet sich Fett an ;-) ...aber ab dem Zeitpunkt dürfen es auch gesunde Carbs sein. Und ganz sicher, wenn man bei seinem Idealgewicht gelandet ist. Das versuche ich ja auch im Fastenkompass zu erläutern.

DER Messert ist: Insulin. Damit steht und fällt alles. Und dieser Wert ist nur über die Ernährung zu beeinflussen (außer das Thema spritzen...das geht dann natürlich von außen und ist keine gute Idee...außer bei Diabetes T1 ggf. notwendig)

VG,

Robert

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Erika W. 332 Kommentare Angemeldet am: 26.05.2020

Hallo Alex,

Ich frage deshalb, weil ich gerne die positiven Effekte des Fastens haben würde, jedoch ungerne abnehmen würde.“

Wir erreichen das dadurch, dass wir in der Regel um ca. 12 Uhr und um ca. 18 Uhr ausreichend essen. Falls später gelegentlich nochmals ein bisschen Hunger kommt, dann gibt es z.B. 2 weiche Eier oder ein Stückchen Emmentaler.

@Robert,

Dort wurde die eben komplett falsche Vorgabe gemacht: "Iss weniger und beweg Dich mehr"...funktioniert nicht.“

Das ist doch nicht „komplett falsch“, sondern eine notwendige, aber nicht ausreichende Bedingung, oder?

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Alex,

wie Thorsten schreibt sollte man genug Fett essen. Und ganz genau, ich schreibe das ja auch im Buch, ist ein Fasten über mehr als 24h nicht für jeden geeignet. Genau aus diesem Grund. Daher mache ich das auch nicht ;-) ...und esse gern ein Fett-Snack (fetten Schinken). Danach gehen u.a. die Ketonwerte auch gut in die Höhe.

@Thosten: Der Körper fährt die Grundumsatzrate zunächst nur runter, wenn Insulin hoch ist. Im Rahmen einer ketogenen Diät mit einhergehendem niedrigen Insulinwert steigt die Rate sogar leicht an. Allerdings dasbBeste Negativbeispiel ist: Biggest Loser Studie. Dort wurde die eben komplett falsche Vorgabe gemacht: "Iss weniger und beweg Dich mehr"...funktioniert nicht. Weiß man. Die Grundumsatzraten der Personen waren dramatisch gefallen...

VG,

Robert

 

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:-) 6332 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Das Zauberwort heißt Zyklenwink

Mal Energieüberschus (anabol), mal Energiedefizit (katabol). Nichts chronisch, erst Recht nicht dogmatisch.  Und auch die Energiesubstrate zyklieren und nicht chronisch einseitig wählen.

Mein Tip.

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Alex H. 253 Kommentare Angemeldet am: 10.02.2020

Hallo Thorsten, 

danke dir. Das macht natürlich Sinn! Ich frage deshalb, weil ich gerne die positiven Effekte des Fastens haben würde, jedoch ungerne abnehmen würde. Tatsächlich fällt es mir relativ schwer auf diese tägliche Menge an Kalorien und die 2g/kg Protein zu bekommen. Wollte nur sicher gehen, dass das Protein, welches ich mühsam aufbaue, nicht nachts verbrannt wird. Wenn ich abends jedoch etwas esse, dann ist das Fasten nicht so effektiv. Aber vermutlich lässt sich beides nur abwechselnd vereinbaren.

LG Alex

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:-) 6332 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Hi Alex,

ich würde mal annehmen, dass der Grundumsatz des Körpers nicht zeitlich konstant über den Tagesverlauf ist. Die den Stoffwechsel regulierenden Hormone unterliegen u.A. auch einem circadianen Rhythmus/Zyklus. Nachts wäre demnach mit einem Rückgang des Grundumsatz zu rechnen. Deine Kalorienlücke dürfte also deutlich geringer ausfallen.

Darüber hinaus beziehst du dich auf aus dem eigenen Fettgewebe freigesetzte Kalorien. Wenn du nicht gerade Null-Diät machst, kommen noch Nahrungskalorien hinzu.

Und ja, der Körper kann auch bis zu 300-400g Eiweiß abbauen und energetisch verwerten; auch ohne den Umweg über eine Gulconeogenese. Ach ja, ein paar KH sind trotzdem im Körper vorhanden und können genutzt werden.

Übrigens, wenn man den Körper chronisch im Energidefizit hält, fährt er den Grundumsatz herunter.

LG Thorsten 

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Alex H. 253 Kommentare Angemeldet am: 10.02.2020

Hallo zusammen,

wie ich in dem neuen Fastenkonpass von unserem Robert gelesen habe, gibt es eine bestimmte Menge an Energie, welche man aus dem eigenen Körperfett maximal pro Tag nutzen kann. Bei mir sind es laut Diagramm knapp 1000 kcal in 24 Stunden. Umgerechnet wären das knapp 42 kcal pro Stunde.

Bei einem durchschnittlichen Bedarf von sagen wir einfachheitshalber mal 2000 kcal täglich, wären das also 84 kcal pro Stunde.

Demnach würden in einer normalen Nacht (8 Stunden Schlaf) 667 kcal benötigt, jedoch nur 333 aus dem Fettgewebe freigegeben.

Woher kommt der Rest der Energie? Kommt er zwangsläufig aus dem Protein, aus den Muskeln und Organen? Gibt es Ideen, wie man das unterstützen kann? Lohnt es sich vor dem schlafen noch etwas Kokosöl zu nehmen?

LG Alex

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